Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Feiern und Festen im Nationalsozialismus und geht der Fragestellung nach, ob und, wenn ja, wie die Ausgestaltung und Inszenierung solcher Feste zur Identifizierung mit der propagierten Ideologie beigetragen hat.
Um dabei den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten, wird sich die Autorin auf zwei jährlich wiederkehrende Feste, den Reichsparteitag und das Reichserntedankfest, beschränken und die Jubiläen des Dritten Reiches außen vor lassen. Da man sich Festen und Feiern für die Propagandamaschinerie bediente und Propaganda fortwährend und regelmäßig betrieben werden muss, scheint es daher sinnvoll sich auf die wiederkehrenden Feste, anstatt auf einmalig stattfindende Jubiläen, zu konzentrieren.
Im Verlauf der Arbeit wird sich die Autorin ganz grundsätzlich erstmal mit den Grundlagen von Festen und Feiern beschäftigen. Hierbei soll geklärt werden was Feste und Feiern zu dem machen, was sie sind und was sie gemein hin bei den Menschen auslösen. Im Zuge dessen sollen diese ausgelösten Gefühle näher betrachtet werden und es wird geklärt was sie bewirken können, wie man sie hervorruft und wie man sich ihrer bedienen kann. Zuvor kommt jedoch der Einstieg in die Feierkultur des Dritten Reiches. Zu Beginn wird kurz die völkischen Feiertage vorgestellt um so einen kleinen Überblick über die Feiern der Partei und ihrer Organisationen geben. Die nächsten beiden Gliederungspunkte widmen sich den Reichsparteitagen von 1933 bis 1938 und dem Reichserntedankfest. Beide Feste bzw. Feiern sollen näher vorgestellt werden. Dabei werden auf ihre Hintergründe und Vorgeschichte eingegangen und die Inszenierung und beabsichtigte Wirkung der verwendeten Elemente werden erläutert. Die Autorin hält die oben genannten Feste für repräsentativ und hat sich für die Bearbeitung ihrer Fragestellung für diese entschieden, weil sie zu den größten Massenveranstaltungen im Dritten Reich gehörten und ihre Wirkung andere Feste durch die große Aufmachung und Inszenierung bei Weitem überstrahlte. Im Schlusswort dieser Arbeit wird versucht die Frage zu beantworten, ob die inszenatorischen Mittel ihre Wirkung erreicht haben und ob dies unmittelbar dazu führte, dass sich die Masse der Bevölkerung mit dem nationalsozialistischen Gedankengut identifizierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Feier- und Festkultur im Nationalsozialismus
- Theoretische Grundlagen
- Reichsparteitage von 1933 bis 1937
- Reichserntedankfest
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Fest- und Feierkultur im Nationalsozialismus und analysiert, inwiefern die Gestaltung und Inszenierung solcher Feste zur Identifizierung mit der propagierten Ideologie beitrug. Im Fokus stehen dabei die jährlich stattfindenden Reichsparteitage und das Reichserntedankfest.
- Analyse der theoretischen Grundlagen von Festen und Feiern
- Untersuchung der Inszenierung und Wirkung der Reichsparteitage
- Bewertung der Rolle des Reichserntedankfestes im nationalsozialistischen Kontext
- Bedeutung der Massenveranstaltungen als Propagandainstrumente
- Verbindung von Festkultur und ideologischer Indoktrination
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit dar und erläutert den Fokus auf die Reichsparteitage und das Reichserntedankfest. Das zweite Kapitel analysiert die Feierkultur des Nationalsozialismus im Allgemeinen und stellt die verschiedenen Festtypen sowie ihre Bedeutung für die Ideologie vor.
Schlüsselwörter
Festkultur, Nationalsozialismus, Propaganda, Reichsparteitage, Reichserntedankfest, Massenveranstaltungen, Inszenierung, Ideologie, Identifizierung.
- Quote paper
- Vera Schmidt (Author), 2017, Fest- und Feierkultur im Nationalsozialismus. Massenveranstaltungen der Propagandamaschinerie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375644