Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Der wîpsælige Lanzelet – Minnekonzepte in Ulrichs Roman“. Sämtliche Minneerlebnisse des Protagonisten „Lanzelet“ werden vorgestellt sowie deren Bedeutung für ihn erläutert und anhand unterschiedlicher Autoren und Beiträge diskutiert.
Lanzelet ist das einzige Kind von Pant und Clarine, dem Königspaar von Genewis. König Pant, der ein grausamer Herrscher ist und sich um sein Volk wenig kümmert, ist sehr unbeliebt, weshalb die Grafen und Herzöge des Landes einen Anschlag auf ihn planen und vollziehen. Auch seine Gattin Clarine, das genaue Gegenteil von ihm, also freundlich und mildtätig, gütig und rein, kann dies nicht verhindern. Sie flieht mit ihrem Sohn und überlässt ihn schließlich der Meerfee, welche das Kind in ihrem Reich aufzieht. Das Königreich der Meerfee, wunderschön und mythisch, ist nur von Damen bewohnt. Diese bringen dem Königsohn sämtliche höfische Tugenden, richtiges Sprechen und Verhalten gegenüber Damen, sowie Singen und Musizieren bei. Schon von Anfang an ist Lanzelet (der seinen Namen allerdings nicht kennt) sehr beliebt bei allen Frauen, so dass eine jede von ihnen sich danach sehnt, von ihm geliebt zu werden. Die hervorragende Ausbildung in höfischem Benehmen reicht dem Jüngling aber nicht, und auch die Meerwunder, die ihn das Kämpfen und ritterliche Spiele lehren, können seine Sehnsucht, ein richtiger Ritter, samt Pferd und Rüstung zu werden, nicht stillen. So bittet der junge Herr seine Ziehmutter, die Meerfee, darum, in die Welt hinausziehen zu dürfen; nicht ohne vorher aber nach seinem Namen zu fragen. Diesen möchte ihm die Meerfee aber nicht nennen. Vielmehr eröffnet sie ihm, dass zur Lösung dieses Rätsels, der Sieg über Iweret, den mächtigsten Ritter, den es je gegeben hat, nötig ist. Iweret ist aber nicht nur der beste Ritter, sondern auch der Feind der Meerfee, weil er eine Bedrohung für ihren Sohn Mabuz darstellt. Somit soll ihr Ziehsohn seinen Namen nur dann erfahren, wenn er Rache für sie übt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und kurzer Überblick
- Der wîpsælige Lanzelet – Die Minnestationen
- Die namenlose Galagandreiztochter
- Ade, Nichte des Königs Linier
- Gegenüberstellung der bisherigen Minneerfahrungen
- Die Königin von Pluris
- Wenn Minne misslingt – Negative Beispiele in Ulrichs Werk
- Der reiche stumme Gilimar
- Elidia, die Drachenfrau
- Ehepaare im „Lanzelet“
- Lanzelets Eltern: Pant und Clarine
- Artus und Genover - Das nicht ganz so perfekte Paar
- Lanzelet und Iblis - Das ideale Liebespaar
- „Und die Moral von der Geschicht“ – Charaktereigenschaften schlechter und guter Minnepartner
- Analyse der Minnekonzepte im „Lanzelet“
- Darstellung von Lanzelets Minneerfahrungen und ihrer Bedeutung für seine Entwicklung
- Bedeutung des Begriffs „wîpsælig“ und seine Relevanz für Lanzelets Charakter
- Untersuchung von positiven und negativen Beispielen für Minne im Werk
- Einordnung der Minnekonzepte in den Kontext der höfischen Literatur des Mittelalters
- Einleitung und kurzer Überblick: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und gibt einen kurzen Überblick über das Leben und Werk Ulrichs von Zatzikhoven sowie den Inhalt des „Lanzelet“.
- Der wîpsælige Lanzelet – Die Minnestationen: Dieses Kapitel untersucht den Begriff „wîpsælig“ und seine Bedeutung für Lanzelet. Es werden die verschiedenen Frauen beschrieben, mit denen Lanzelet im Verlauf der Geschichte in Kontakt kommt, und deren Einfluss auf seine Entwicklung wird analysiert.
- Die namenlose Galagandreiztochter: In diesem Abschnitt wird die erste Begegnung Lanzelets mit einer Dame, der namenlosen Tochter des Königs Galagandreiz, beschrieben. Ihr Einfluss auf Lanzelet und die Art ihrer Minne werden beleuchtet.
- Ade, Nichte des Königs Linier: Dieses Kapitel behandelt die Minnebeziehung Lanzelets zu Ade, der Nichte des Königs Linier. Die Beziehung zwischen Lanzelet und Ade wird im Detail analysiert, sowie die spezifischen Herausforderungen und Chancen dieser Beziehung.
- Gegenüberstellung der bisherigen Minneerfahrungen: In diesem Abschnitt werden die bisherigen Minneerfahrungen Lanzelets gegenübergestellt und deren Bedeutung für seine Entwicklung reflektiert. Es wird analysiert, inwiefern Lanzelets Verständnis von Minne sich durch die einzelnen Begegnungen verändert hat.
- Die Königin von Pluris: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Begegnung Lanzelets mit der Königin von Pluris. Die besondere Art ihrer Minne und deren Bedeutung für Lanzelets Entwicklung werden analysiert.
- Wenn Minne misslingt – Negative Beispiele in Ulrichs Werk: In diesem Kapitel werden die negativen Beispiele für Minne im Werk untersucht. Der Abschnitt beschäftigt sich mit den Beziehungen von Lanzelet zu Gilimar und Elidia, die als misslungene Minnebeziehungen dargestellt werden.
- Der reiche stumme Gilimar: Die Minnebeziehung Lanzelets zu Gilimar, einem reichen, aber stummen Ritter, wird in diesem Kapitel beleuchtet. Die Besonderheiten dieser Beziehung und ihre Auswirkungen auf Lanzelet werden analysiert.
- Elidia, die Drachenfrau: In diesem Abschnitt wird die Minnebeziehung Lanzelets zu Elidia, einer Drachenfrau, behandelt. Die besonderen Herausforderungen dieser Beziehung und ihre Auswirkungen auf Lanzelet werden analysiert.
- Ehepaare im „Lanzelet“: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Ehepaare, die im „Lanzelet“ vorkommen. Es wird analysiert, welche Rolle Ehe und Partnerschaft im Werk spielen und inwiefern sie sich von den Minnebeziehungen unterscheiden.
- Lanzelets Eltern: Pant und Clarine: Die Beziehung zwischen Lanzelets Eltern, Pant und Clarine, wird in diesem Kapitel untersucht. Es wird analysiert, wie ihre Beziehung durch die unterschiedlichen Charaktere und Handlungen geprägt wird.
- Artus und Genover - Das nicht ganz so perfekte Paar: In diesem Abschnitt wird die Beziehung zwischen König Artus und Genover untersucht. Die Herausforderungen und Konflikte in ihrer Beziehung werden analysiert, sowie die Unterschiede zu Lanzelets idealen Minnebeziehung.
- Lanzelet und Iblis - Das ideale Liebespaar: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der idealen Minnebeziehung zwischen Lanzelet und Iblis. Die besondere Art ihrer Beziehung und ihre Bedeutung für Lanzelets Entwicklung werden analysiert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Minne im „Lanzelet“ von Ulrich von Zatzikhoven. Dabei werden die verschiedenen Minneerlebnisse des Protagonisten Lanzelet vorgestellt, deren Bedeutung für seine Entwicklung erläutert und im Kontext anderer Autoren und Beiträge diskutiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Minne, „wîpsælig“, Lanzelet, Ulrich von Zatzikhoven, Artusroman, höfische Literatur, Rittertum, Identität, Entwicklung, Frau, Beziehung, Ehe, Liebe, Tugend, Ideal, Negativbeispiel.
- Quote paper
- Gerlinde Maria Roth (Author), 2016, Minnekonzepte in Ulrich von Zatzikhovens Roman "Lanzelet", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376097