In dieser Seminararbeit wird die Thematik der Liebhaberei im Kontext steuerlicher Konsequenzen und Gestaltungsmöglichkeiten betrachtet. Dies stellt einen Teilaspekt der Steuergestaltungslehre der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre dar. Näher wird dabei besonders die Ebene des Unternehmers, sein Verhalten und seine Handlungsmöglichkeiten im betriebswirtschaftlichen Umfeld beleuchtet.
Als Folge des Bundesfinanzhof-Urteils, dass ein Strukturwandel keine gewinnrealisierende Betriebsaufgabe darstellt, verbleiben dem Steuerpflichtigen mehrere Handlungsalternativen: Entweder er stellt einen Antrag auf Betriebsaufgabe, sobald der Strukturwandel festgestellt worden ist, oder zögert und nutzt gegebenenfalls „Timing-Effekte“ zu seinem Vorteil aus. Die Problemstellung ergibt sich also aus der Stichtagsbewertung der stillen Reserve und Wirtschaftsgut des Finanzamts. Daher gilt es, auch folgende Problemstellung zu betrachten: Unter welchen Umständen kann sich eine verzögerte Betriebsaufgabe, im Vergleich zu einer unmittelbaren Betriebsaufgabe, positiv für den Steuerpflichtigen auswirken?
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 PROBLEMSTELLUNG
- 1.2 GANG DER UNTERSUCHUNG
- 2. LIEBHABEREI
- 2.1 DEFINITION
- 2.1.1 Einkunftsarten
- 2.1.2 Einkünfteerzielungsabsicht
- 2.2 GEWINNBEGRIFF UND TOTALGEWINN
- 2.2.1 Einnahmen-Überschuss-Rechnung
- 2.2.2 Betriebsvermögensvergleich
- 2.3. ANWENDUNGSFÄLLE
- 2.3.1 Einkünfte aus Gewerbebetrieb § 15 EStG
- 2.3.2 Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung § 21 EStG
- 3. STEUERLICHE KONSEQUENZEN
- 3.1 STRUKTURWANDEL
- 3.2 WIRTSCHAFTSGÜTER IM BETRIEBSVERMÖGEN
- 3.3 STILLE RESERVEN
- 3.3.1 Besteuerung stiller Reserven
- 3.3.2 Verfahrensrecht
- 3.4 BETRIEBSVERÄUBERUNG
- 3.5 BETRIEBSAUFGABE
- 3.5.1 Tatbestand der Betriebsaufgabe
- 3.5.2 Formen der Betriebsaufgabe
- 3.5.3 Gewerbesteuerliche Konsequenzen
- 4. GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN
- 4.1 UNMITTELBARE BETRIEBSAUFGABE
- 4.2 AUFGABEGEWINN
- 4.2 VERZÖGERTE BETRIEBSAUFGABE
- 4.2.1 Timing Effekt
- 4.2.2 Beispielrechnung
- 4.3 WECHSEL ZUR EINKÜNFTEERZIELUNGSABSICHT
- 5. AUSBLICK UND FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema des Strukturwandels zur Liebhaberei und analysiert die damit verbundenen steuerlichen Konsequenzen sowie Gestaltungsmöglichkeiten. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die steuerlichen Auswirkungen der Umwandlung eines gewerblichen oder vermieteten Betriebs in eine Liebhaberei zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung der Liebhaberei
- Steuerliche Folgen des Strukturwandels
- Besteuerung stiller Reserven
- Gestaltungsmöglichkeiten bei der Betriebsaufgabe
- Steuerliche Optimierungsmöglichkeiten bei der Liebhaberei
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und stellt die Problemstellung dar. Kapitel 2 definiert den Begriff der Liebhaberei und beleuchtet die relevanten Kriterien, insbesondere die Einkunftsarten und die Einkünfteerzielungsabsicht. Kapitel 3 analysiert die steuerlichen Konsequenzen des Strukturwandels, einschließlich der Besteuerung stiller Reserven und der Behandlung der Betriebsaufgabe.
Kapitel 4 erörtert Gestaltungsmöglichkeiten, die sich aus der Umwandlung eines Betriebs in eine Liebhaberei ergeben. Dies umfasst Themen wie die unmittelbare und verzögerte Betriebsaufgabe sowie den Wechsel der Einkünfteerzielungsabsicht.
Schlüsselwörter
Liebhaberei, Strukturwandel, Einkünfteerzielungsabsicht, stille Reserven, Betriebsaufgabe, Steuerliche Konsequenzen, Gestaltungsmöglichkeiten, Timing Effekt, Gewerbebetrieb, Vermietung und Verpachtung.
- Quote paper
- Stefan Krause (Author), 2017, Strukturwandel zur Liebhaberei. Steuerliche Konsequenzen und Gestaltungsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377491