In dieser Seminararbeit werde ich mich mit der kritischen Frage auseinandersetzen, ob der Mensch dazu befugt ist, menschliches Leben zu bewerten. Dieser Vorgang spielt bei jeder Durchführung einer Präimplantationsdiagnostik eine Rolle, denn der Mensch entscheidet, welche der befruchteten Eizellen implantiert und somit weiterleben dürfen, und welche nicht.
Das Ziel meiner Seminararbeit ist die bestmögliche Darstellung der aktuellen Lage, damit sich der Leser selbst einen Überblick über das Thema verschaffen kann und letztendlich eine Meinung darüber bildet. Im weiteren Vorgehen werde ich mich auf den Umfang meiner Leitfrage konzentrieren, um abschließend dazu Stellung nehmen zu können. Weitreichendere Themen der PID, wie die Historie oder unterschiedliche Untersuchungsmethoden auf medizinisch-biologischer Ebene, werden nicht erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Was ist Präimplantationsdiagnostik?
- 2.2 Das Verfahren
- 2.3 Gründe für die Anwendung einer PID
- 2.4 Rechtliche Lage in Deutschland
- 2.5 Ethische Bewertung
- a) Wann beginnt menschliches Leben?
- b) Menschenwürde, Tötungsverbot und Entscheidungsfreiheit
- c) Selektion
- d) Diskriminierung von Behinderten
- e) Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch
- f) zukünftige Folgen
- 3. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die ethischen und rechtlichen Aspekte der Präimplantationsdiagnostik (PID) und befasst sich mit der Frage, ob der Mensch dazu befugt ist, menschliches Leben zu bewerten. Die Arbeit analysiert die Praxis der PID, ihre Anwendung, die rechtliche Situation in Deutschland und die damit verbundenen ethischen Herausforderungen.
- Die ethische Bewertung des Beginns menschlichen Lebens im Kontext der PID
- Die Abwägung von Menschenwürde, Tötungsverbot und Entscheidungsfreiheit im Zusammenhang mit der PID
- Die Problematik der Selektion und Diskriminierung von Behinderten durch die PID
- Die Auswirkungen der PID auf die Pränataldiagnostik und den Schwangerschaftsabbruch
- Die potenziellen zukünftigen Folgen der PID für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Präimplantationsdiagnostik ein und stellt die Relevanz des Themas in der heutigen Gesellschaft dar. Es wird die Leitfrage der Arbeit formuliert, die sich mit der ethischen Bewertung menschlichen Lebens im Kontext der PID auseinandersetzt. Das Fallbeispiel einer Frau mit einem Gendefekt, der eine Schwangerschaft erschwert, wird vorgestellt, um die Anwendung der PID zu illustrieren.
Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit dem Verfahren der Präimplantationsdiagnostik und erklärt die zugrundeliegenden molekulargenetischen und zytologischen Prozesse. Es werden die Gründe für die Anwendung der PID erläutert, wie z.B. die Vermeidung von Fehlgeburten oder die Geburt schwer kranker Kinder. Die rechtliche Lage in Deutschland wird beleuchtet, und die ethischen Herausforderungen der PID werden in den Mittelpunkt gestellt.
Schlüsselwörter
Präimplantationsdiagnostik, PID, In-vitro-Fertilisation, IVF, Gendefekte, Chromosomenkrankheiten, Embryonen, Ethische Bewertung, Menschenwürde, Tötungsverbot, Entscheidungsfreiheit, Selektion, Diskriminierung, Pränataldiagnostik, Schwangerschaftsabbruch, Zukunft.
- Arbeit zitieren
- Berenice Baumer (Autor:in), 2016, Präimplantationsdiagnostik. Ist der Mensch dazu befugt, menschliches Leben zu bewerten?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378143