„It’s called a changeover. The movie goes on, and nobody in the audience has any idea.“ (Fight Club, Regie: David Fincher, 1999)
Dieses Zitat aus dem Film Fight Club (1999) beschreibt akkurat den ersten Moment, der den Zuschauer überkommt, nachdem die Täuschung im sogenannten mindgame movie aufgedeckt wird. Zuvor rezipierte Inhalte müssen dann vom Zuschauer neu gedacht werden und es stellt sich heraus, dass sie einen anderen Zusammenhang haben, als er oder sie bisher angenommen hat. Diese neue Form der Rezeptionsleistung war zuvor selten in Filmen vorgekommen.
Genau diese Art von Filmen soll die vorliegende Arbeit thematisieren – Mindgame-Filme. Dazu wird zunächst eine generelle Definition des Begriffes mindgame gegeben und bestimmt, ob es sich bei dieser Art von Filmen um ein Genre handelt. Anschließend wird auf die zeitliche Geschichte dieser Filme eingegangen. In Punkt vier soll eine Übersicht über die Hauptmerkmale des Mindgame-Films gegeben und durch entsprechende Filmbeispiele veranschaulicht werden. Genauer erläutert werden dabei der Protagonist und seine backstorywound, die typischen Motive der Mindgame-Filme, sowie das unzuverlässige Erzählen und die falschen Fährten als dramaturgische Mittel. Abschließend wird ein Überblick über mögliche Wirkungsweisen dieser Filmrichtung gegeben und die angesprochenen Punkte werden in einem Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zum Begriff des „Mindgames“
- 3. Hintergründe zur Entstehungsgeschichte von Mindgame-Filmen
- 4. Charakteristiken von Mindgame-Filmen
- 4.1. Der Protagonist und die backstorywound
- 4.2. Typische Motive
- 4.3. Unzuverlässiges Erzählen
- 4.4. Falsche Fährten
- 5. Mögliche Wirkungen von Mindgame-Filmen auf den Rezipienten
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Mindgame-Filme, definiert den Begriff und analysiert die Entstehungsgeschichte dieser Filmart. Ziel ist es, die Hauptmerkmale von Mindgame-Filmen zu identifizieren und zu beschreiben, ihre Wirkung auf den Zuschauer zu beleuchten und die Frage nach ihrer Genrezugehörigkeit zu diskutieren.
- Definition und Einordnung von Mindgame-Filmen
- Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Filmform
- Charakteristische Merkmale der Narration und des Protagonisten
- Dramaturgische Mittel wie unzuverlässiges Erzählen und falsche Fährten
- Wirkung der Filme auf das Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Mindgame-Filme ein, indem sie ein Zitat aus „Fight Club“ verwendet, um den überraschenden Effekt dieser Filme zu verdeutlichen. Die Arbeit kündigt die nachfolgende Untersuchung der Definition, Entstehungsgeschichte und Charakteristika von Mindgame-Filmen an, sowie deren Wirkung auf den Zuschauer. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und ihre methodischen Schwerpunkte.
2. Zum Begriff des „Mindgames“: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff „Mindgame“ im Kontext von Filmen. Es beschreibt die Komplexität der Narration in diesen Filmen, die sich durch unerwartete Wendungen, nicht-chronologische Erzählstrukturen und unzuverlässige Erzähler auszeichnet. Es wird diskutiert, ob Mindgame-Filme ein eigenes Genre darstellen, wobei die Einordnung als Stilrichtung aufgrund der dramaturgischen und psychologischen Merkmale favorisiert wird. Die Diskussion um die Genrezugehörigkeit wird mit der Popularität dieser Filme und ihrer Nutzung von Elementen anderer Genres verknüpft. Der Abschnitt analysiert auch typische Filme, die als Mindgame-Filme gelten und die in diesem Zusammenhang genannt werden. Der Vergleich mit traditionellen Erzählstrukturen unterstreicht den innovativen Charakter von Mindgame-Filmen. Die Unzuverlässigkeit der Erzählung und die daraus resultierende Irritation des Zuschauers werden als zentrale Aspekte hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Mindgame-Filme, Genre, Narration, unzuverlässiges Erzählen, Plot-Twist, Identität, Zuschauerrezeption, Dramaturgie, Filmgeschichte, Erzählstruktur.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Mindgame-Filmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Mindgame-Filme. Sie untersucht den Begriff "Mindgame", die Entstehungsgeschichte dieser Filmart, ihre charakteristischen Merkmale, ihre Wirkung auf den Zuschauer und diskutiert die Frage nach ihrer Genrezugehörigkeit.
Welche Aspekte werden in der Analyse von Mindgame-Filmen behandelt?
Die Analyse umfasst die Definition und Einordnung von Mindgame-Filmen, ihre Entstehungsgeschichte und Entwicklung, charakteristische Merkmale der Narration und des Protagonisten, dramaturgische Mittel wie unzuverlässiges Erzählen und falsche Fährten, sowie die Wirkung der Filme auf das Publikum.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, ein Kapitel zur Begriffsbestimmung von "Mindgames", ein Kapitel zur Entstehungsgeschichte, ein Kapitel zu den Charakteristika von Mindgame-Filmen (Protagonist, Motive, unzuverlässiges Erzählen, falsche Fährten), ein Kapitel zu den Wirkungen auf den Rezipienten, und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Was wird unter "Mindgame-Filmen" verstanden?
Mindgame-Filme zeichnen sich durch komplexe Narrationen aus, die unerwartete Wendungen, nicht-chronologische Erzählstrukturen und unzuverlässige Erzähler verwenden. Die Arbeit diskutiert, ob sie ein eigenes Genre darstellen oder eher als Stilrichtung betrachtet werden sollten, die Elemente anderer Genres nutzt.
Welche Charakteristika haben Mindgame-Filme?
Charakteristisch sind der Protagonist mit seiner Backstory, typische Motive, unzuverlässiges Erzählen, und das Setzen von falschen Fährten, die den Zuschauer irritieren und überraschen. Der innovative Charakter dieser Filme im Vergleich zu traditionellen Erzählstrukturen wird hervorgehoben.
Welche Wirkung haben Mindgame-Filme auf den Zuschauer?
Die Arbeit beleuchtet die Wirkung von Mindgame-Filmen auf den Rezipienten, fokussiert auf die durch unzuverlässiges Erzählen und überraschende Wendungen erzeugte Irritation und den überraschenden Effekt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mindgame-Filme, Genre, Narration, unzuverlässiges Erzählen, Plot-Twist, Identität, Zuschauerrezeption, Dramaturgie, Filmgeschichte, Erzählstruktur.
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- Nina Weigert (Author), 2017, Charakteristiken von Mindgame-Filmen. Mögliche Wirkungen von Mindgame-Filmen auf den Rezipienten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379030