Einleitend werden in den beiden ersten Kapiteln dieser Arbeit überblicksmäßig der Forschungsstand zur katholischen Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges und die (Pfarr)Chroniken als Quelle der Historiographie thematisiert. Im Jahre 1914 war Südkärnten laut Schematismus der Diözese Gurk noch weitgehend slowenischsprachig.
Im dritten Kapitel richtet sich der Fokus der Darstellungen auf die politische Situation in Kärnten ab den 1870er Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, im vierten Kapitel liegt der Schwerpunkt auf dem kirchlichen Bereich, wobei sich die Ausführungen auf die nationale Frage in der katholischen Kirche Kärntens vor und während des Ersten Weltkrieges konzentrieren. Das fünfte Kapitel widmet sich der Verwaltung der katholischen Kirche Kärntens. Thematisiert werden die Kirchenleitung und Kirchenbehörden sowie Dekanats- und Pfarreinteilung in der Diözese Gurk des Jahres 1914, mit Schwerpunktsetzung auf das gemischtsprachige Dekanat Völkermarkt während der Zeit des Ersten Weltkrieges.
Im zentralen sechsten Kapitel wird anhand von Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren des Dekanats Völkermarkt die Haltung des slowenischen Klerus in Kärnten zum Krieg beleuchtet und mit dem allgemeinen Standpunkt der katholischen Kirche Kärntens zum Krieg verglichen. Im abschließenden Kapitel werden die wichtigsten Aussagen dieser Arbeit als Thesen formuliert und die nationalpolitischen Konzepte des "Austroslawismus" und "Jugoslawismus" im Spiegel der Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren des Dekanats Völkermarkt gegenübergestellt. Außerdem werden die Ereignisse in Völkermarkt während der Zeit des Abwehrkampfes und der Volksabstimmung in Kärnten geschildert.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Povzetek
- Einleitung
- I. Die katholische Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges als Thema der Forschung
- II. (Pfarr)Chroniken als Quelle der Historiographie
- III. Der nationale Antagonismus zwischen der slowenisch- und deutschsprachigen Bevölkerung in Kärnten ab den 1870er Jahren
- 1. Die Konstituierung der nationalen Lager um 1870
- 2. Die Phase der Eskalation von 1890 bis 1914
- 3. Die nationalen Konflikte von 1914 bis 1918
- IV. Die „nationale Frage“ in der katholischen Kirche Kärntens im Zeitalter der Nationalisierung der Massen
- 1. Der Klerus der Diözese Gurk und die „nationale Idee“ bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges
- a. Die Gurker Fürstbischöfe Balthasar Kaltner und Adam Hefter
- b. Das Priesterseminar in Klagenfurt
- 2. Die sprachliche und konfessionelle Situation am Vorabend des Ersten Weltkrieges
- 3. Die katholische Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges
- a. Kärnten als Kriegsgebiet
- b. Die Verfolgung slowenischer Geistlicher
- 4. Sprache, Volkstum und Kultur im Spannungsfeld der „nationalen Frage“
- V. Die Kirchenverwaltung der Diözese Gurk am Vorabend und während des Ersten Weltkrieges
- 1. Kirchenleitung und -behörden, Dekanats- und Pfarreinteilung, Sprache und Konfessionen in den Pfarren im Jahre 1914
- a. Die Diözesanleitung
- b. Die Diözesanbehörden
- c. Die Dekanats- und Pfarreinteilung
- d. Sprache und Konfessionen in den Pfarren
- 2. Das Dekanat Völkermarkt während der Jahre 1914 bis 1918
- a. Die Geistlichkeit, das weitere Personal und die Filialen
- b. Die sprachliche und konfessionelle Situation der Pfarren in den Jahren 1915, 1916 und 1917/18
- VI. Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren im Dekanat Völkermarkt
- 1. Kriegsbeginn
- 2. Kriegsverlauf
- 3. Die „Maideklaration“ vom 30. Mai 1917
- 4. Kriegsende
- 5. Abwehrkampf
- VII. „Austroslawismus“ versus „Jugoslawismus“: Nationalpolitische Konzepte im Spiegel der Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren im Dekanat Völkermarkt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Situation der katholischen Kirche in Kärnten während des Ersten Weltkrieges und untersucht die nationalpolitische und konfessionelle Lage in Kärnten im Spiegel der Pfarrchroniken des Dekanats Völkermarkt. Die Arbeit analysiert die nationalpolitische Situation in Kärnten ab den 1870er Jahren, den Einfluss der „nationalen Frage“ auf die katholische Kirche sowie die Rolle des Klerus im Kontext des Kriegsgeschehens.
- Die nationale Frage in Kärnten im Kontext des Ersten Weltkrieges
- Die Rolle der katholischen Kirche in Kärnten während des Ersten Weltkrieges
- Die Nutzung von Pfarrchroniken als Quelle der Historiographie
- Der sprachliche und konfessionelle Konflikt zwischen der slowenisch- und deutschsprachigen Bevölkerung in Kärnten
- Die Haltung des Klerus in Kärnten zum Ersten Weltkrieg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Forschungsstand zur katholischen Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges und beleuchtet die (Pfarr)Chroniken als Quelle der Historiographie. Anschließend untersucht das dritte Kapitel den nationalen Antagonismus zwischen der slowenisch- und deutschsprachigen Bevölkerung in Kärnten ab den 1870er Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Das vierte Kapitel widmet sich der „nationalen Frage“ in der katholischen Kirche Kärntens im Zeitalter der Nationalisierung der Massen. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Kirchenverwaltung der Diözese Gurk am Vorabend und während des Ersten Weltkrieges, mit besonderem Fokus auf das Dekanat Völkermarkt. Das sechste Kapitel analysiert die Haltung des slowenischen Klerus in Kärnten zum Ersten Weltkrieg anhand von Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren des Dekanats Völkermarkt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie der „nationalen Frage“, der katholischen Kirche in Kärnten, dem Ersten Weltkrieg, Pfarrchroniken, der sprachlichen und konfessionellen Situation in Kärnten sowie dem „Austroslawismus“ und dem „Jugoslawismus“.
- Quote paper
- Fabian Prilasnig (Author), 2017, Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Pfarrchroniken des gemischtsprachigen Dekanats Völkermarkt in Kärnten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379178