Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Die Fotografie … 5
1.1 Begriffsdefinition … 5
2. Digitale Fotos … 5
2.1 Das digitale Fotoalbum … 6
2.1.1 Kriterium: Medialität … 6
2.1.2 Kriterium: Situationalität … 7
2.1.3 Kriterium: Soziale Funktion digitaler Fotoalben … 7
2.2 Das Bit-Rot-Problem … 8
3. Papier Fotos … 8
3.1 Das analoge Fotoalbum … 9
3.1.1 Medialität … 9
3.1.2 Begrenztheit … 12
3.1.3 Soziale Funktion des Familienfotoalbums … 12
4. Fotografie und Erinnerung … 13
5. Zusammenfassung … 15
Literaturverzeichnis … 16
Abbildungsverzeichnis … 18
1. Die Fotografie
1.1 Begriffsdefinition
Bevor wir uns mit den Wirkungen der Fotografie beschäftigen, soll der Begriff näher definiert werden. Die Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und ist eine Zusammensetzung der Worte: photos = das Licht und graphein = schreiben, zeichnen – und bedeutet übersetzt „zeichnen mit Licht“. Hierbei handelt es sich um das Abbild eines Gegenstandes, der mithilfe einer chemischen Verfahrens auf einer lichtempfindlichen Schicht erzeugt wird.2 Die sogenannte Camera obscura setzte die Anfänge der Bilderstellung noch in der Zeit von 384-322 vor Christus.3 Dabei handelt es sich um einen lichtdichten Kasten, in den durch ein Loch hinein Tageslicht fällt. Im Inneren des Kastens gibt es ein Spiegel, dadurch ein Abbild (seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend) auf der gegenüberliegenden Wand erstellt wird. Seitdem bekamen die Bilder viele Funktionen für die Menschen und wurden ein wichtiger Teil unseres Lebens. Es ist kaum vorstellbar ein Urlaub, Geburtstag oder Hochzeit ohne Fotos zu feiern. Es ist sogar so geworden, dass ein Moment einen höheren Wichtigkeitsgrad bekommt, wenn er fotografiert wird.
2. Digitale Fotos
Die heutige Welt entwickelt sich schneller als je. Die Technologie wird innovativer und die Phantasie für unbegrenzte Fotos und Speicherplatz wird immer realistischer. Wir machen tausende Fotos mit unseren Handys oder Fotoapparat und laden die Bilder auf einem Datenträger. Der Vorteil dieses Prozesses ist, dass wir unbegrenzt Fotos machen und speichern können. Man muss nicht immer wieder auf das kleine Fensterchen schauen und die einzelne Positionen 36 zählen. Man hatte damals nur wenige Versuche für das beste Foto und fotografiert wurde nur in bestimmten, wichtigen Lebensereignissen, wie Hochzeiten, Geburtstage und Familienfeste. Heute fotografieren wir die ganze Zeit, alles. Über 980 Millionen aktive Userinnen und User benutzen inzwischen das soziale Netzwerk Facebook.4 Monatlich werden durchschnittlich mehr als 6 Milliarden Bilder – meist Fotos – auf das Portal hochgeladen.5 Ein wahrer ‚Bilderorkan‘ überschüttet die digitalen Freundschaftsseiten. Mit der Produktion und Rezeption der hochgeladenen Bilder wird ein Mechanismus der Aufmerksamkeitsgenerierung aufrechterhalten, der der „Pflege und Festigung sozialer Kontakte sowie der identitätsrelevanten Positionierung des Einzelnen im Freundeskreis dient“6. Somit bekommen die digitalen Bilder eine Funktion für die Gegenwart. Sie werden heute gemacht und heute benutzt. Am nächsten Tag kommen die neuen Fotos mit den neuen Funktionen, die Fotos von gestern werden im besten Fall auf einem Datenträger gespeichert, wo man sie selten wiederanschaut.
2.1 Das digitale Fotoalbum
In der Auseinandersetzung mit digitalen Fotoalben geht es meistens um die Social Network Seiten wie Facebook, die die Albenherstellung und Gebrauchsweise prägen. Bei den digitalen Fotoalben sind die Dynamik, Wechselbarkeit und Digitalität die dominierenden Komponenten. Die Menschen teilen auf solchen Seiten nicht einfach um neue Kontakte zu knüpfen, sondern auch um bestehende Kontakte und Beziehungen (die auch offline erlebt wurden) anderen zu visualisieren. Im Folgenden werden die Funktionen des digitalen Fotoalbums näher betrachtet.
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2 Vgl. Tillmans, Urs: Fotolexikon, Schaffhausen (1991), S. 79.
3 Vgl.http://www.luebeck.de/aktuelles/presse/pressedienstarchiv/view/2009/7/090485LK/.
4 http://newsroom.fb.com/company-info/.
- Arbeit zitieren
- Asya Kochevska (Autor), 2017, Die Fotografie zwischen der digitalen und der analogen Welt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379304
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