In den modernen romanischen Sprachen spielen Interpolationen üblicherweise keine Rolle mehr. Im Gegensatz dazu lassen sich in einzelnen altromanischen Sprachen anhand von hoch- und spätmittelalterlichen Schriftquellen viele Beispiele für Interpolationen innerhalb verschiedener syntaktischer Konstruktionen zwischen Klitika und finiten Verbformen erkennen. Dabei treten Interpolationen besonders häufig in negierten Nebensätzen auf. Bei den negierten Nebensätzen bildet die Verneinung selbst das interpolierende Element. Die ersten und ältesten Fälle dieses linguistischen Phänomens innerhalb des Mittelalters sind in Schriftquellen aus dem 12. Jahrhundert ermittelt worden.
Zunächst wird der aktuelle Forschungsstand skizziert, um einen hinreichenden Eindruck von der Bedeutung der Interpolation in der sprachgeschichtlichen Entwicklung zu bekommen. Anschließend wird die methodische Vorgehensweise bei der Stichprobe ausführlich geschildert. Daran anknüpfend wird das Ergebnis der vergleichenden und stichprobenartigen Untersuchung der zwei Schriftquellen präsentiert. Auf dieser Grundlage kann anschließend diskutiert werden, inwiefern das Ergebnis mit dem aktuellen Forschungsstand hinsichtlich der Reduktion der Interpolation im Laufe der sprachgeschichtlichen Entwicklung übereinstimmt bzw. inwiefern diese sich voneinander unterscheiden. Dabei wird auch die Aussagekraft des Ergebnisses im Zusammenhang mit dem aktuellen Forschungsstand erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Forschungsstand zu Interpolation
- Methodische Vorgehensweise der Untersuchung
- Ergebnis der Untersuchung
- Das Ergebnis der Untersuchung im Kontext des Forschungsstandes
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die sprachgeschichtliche Entwicklung der Interpolation im Spanischen, insbesondere innerhalb negierter Nebensätze. Die Untersuchung fokussiert auf die quantitative Entwicklung der Interpolation in zwei spätmittelalterlichen Quellen, der Estoria de España I und der Estoria de España II, um die Abnahme dieses linguistischen Phänomens im 14. Jahrhundert im Vergleich zum 13. Jahrhundert zu belegen.
- Entwicklung der Interpolation im Spanischen
- Quantitative Analyse von Interpolationen in spätmittelalterlichen Quellen
- Vergleich der Estoria de España I und II
- Bedeutung von Alfons X. für die sprachgeschichtliche Entwicklung
- Zusammenhang zwischen Interpolation und sprachgeschichtlichem Wandel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, beschreibt die Bedeutung der Interpolation in der sprachgeschichtlichen Entwicklung des Spanischen und skizziert die methodische Vorgehensweise.
- Der Forschungsstand zu Interpolation: Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung der Interpolation in der romanischen Sprachgeschichte, beleuchtet die Bedeutung von Quellen aus dem Mittelalter und beleuchtet den Einfluss von Alfons X. auf die sprachliche Entwicklung.
- Methodische Vorgehensweise der Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methode und den Ablauf der Untersuchung, einschließlich der Auswahl der Quellen und der Analysemethoden.
- Ergebnis der Untersuchung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der quantitativen Analyse der beiden Quellen.
- Das Ergebnis der Untersuchung im Kontext des Forschungsstandes: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung im Vergleich zum aktuellen Forschungsstand und erörtert die Aussagekraft der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Interpolation, Spanische Sprache, Sprachgeschichte, Mittelalter, Estoria de España, Alfons X., Syntax, Negation, Klitika, Corpus del Español.
- Quote paper
- Christoph Wünnemann (Author), 2017, Zur sprachgeschichtlichen Entwicklung der Interpolation im Spanischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380416