Die expansive Fiskalpolitik der USA und die Auswirkungen auf den Geldmarkt


Ausarbeitung, 2017

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Aussicht auf die expansive Fiskalpolitik Trumps
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Die antizyklische Fiskalpolitik
2.1 Die Konjunkturpolitik und der Konjunkturzyklus
2.2 Die restriktive Fiskalpolitik
2.3 Die expansive Fiskalpolitik

3. Auswirkungen der expansiven Fiskalpolitik im Modell
3.1 Auswirkungen auf den Geldmarkt
3.2 Probleme und negative Aspekte einer expansiven Fiskalpolitik

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Internetverzeichnis

Anhang

1. Einleitung

1.1 Aussicht auf die expansive Fiskalpolitik Trumps

„You have to think anyway, so why not think big?”(Donald Trump)

Zum Jahresbeginn 2017 sorgt insbesondere die in Aussicht gestellte Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump für viele Veränderungen. Seine durchaus kritisch zu betrachtende handelspolitische Haltung und sein Bekenntnis, die Haushaltsausgaben auszuweiten, beeinflussen den Ausblick ins Wirtschaftsjahr 2017 maßgeblich. In seiner Zeit als Präsident der USA plant Donald Trump eine expansive Fiskalpolitik. Die geplanten Steuersenkungen und erhöhten Haushaltsausgaben für Infrastrukturprojekte in Höhe von etwa 2 Prozent des BIP dürften sich aber positiv auf die ohnehin bereits robuste wirtschaftliche Lage der USA auswirken.[1] Durch das bereits für das 1. Halbjahr 2017 erwartete Steuersenkungspaket sollte die US-Konjunktur, aber vor allem die Binnennachfrage, deutlich in Schwung kommen.[2] Donald Trump spricht selbst von der größten „Steuer-Revolution“ seit der Reform von Ronald Reagan in den 1980er-Jahren.[3] Man muss aber beachten, dass Amerika zurzeit kein Konjunkturprogramm bräuchte, die US-Konjunktur ein stabiles Wachstum aufweisen kann und das war damals bei Reagan anders. Die von Reagan veranlassten Steuersenkungen für Besserverdiener und Unternehmen sollten die Investitionen ankurbeln und mehr Wachstum und Steuereinnahmen generieren, um sich somit selbst zu finanzieren. Dieses Konzept geht auf den US-Ökonom Arthur Laffer zurück. Jedoch gelten die „Reaganomics“ als gescheitert, denn sie hinterließen verheerende Spuren im Staatshaushalt. Die Schuldenlast der USA stieg von 914 Milliarden USD im Jahr 1980 auf 2,6 Billionen USD im Jahr 1988 an.[4] Anders als Reagan möchte Trump aber auch die Steuerlast der unteren Mittelschicht senken und den Mindestlohn erhöhen. Zusätzlich fordert Trump, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen wieder erhöht, damit die Sparer in den USA wieder mehr für ihr sicher angelegtes Vermögen bekommen.

Die genannten Maßnahmen in der angestrebten expansiven Fiskalpolitik von Trump könnten das Wachstum und die Investitionen ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen, allerdings könnten die daraus resultierenden höheren Ausgaben und sinkenden Steuern die fiskalische Stabilität bedrohen.[5]

1.2 Aufbau der Arbeit

Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Auswirkungen der expansiven Fiskalpolitik der USA auf den Geldmarkt zu erläutern, aber auch die Probleme und negativen Aspekte einer solchen Konjunkturpolitik in der aktuellen wirtschaftlichen Lage der USA näher darzustellen und kritisch zu werten. Im 2. Kapitel werden neben den grundlegenden Begriffen, auch die hervorzuhebende Bedeutung des Konjunkturzyklus dargestellt. Daraufhin folgt eine kurze Auseinandersetzung mit der restriktiven Fiskalpolitik, um dann die expansive Fiskalpolitik, mit ihren Bestandteilen und Maßnahmen, vorzustellen. Im 3. Kapitel werden dann die und Auswirkungen einer solchen Konjunkturpolitik in den USA auf den Geldmarkt näher betrachtet.

Im letzten Kapitel werden die Probleme, sowie die negativen Aspekte der expansiven Fiskalpolitik aufbereitet. Das Fazit stellt den Schlussstrich dieses Praxistransferberichts dar und dient zur Betrachtung einer expansiven Fiskalpolitik in den USA unter gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen.

2. Die antizyklische Fiskalpolitik

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung eines Staates wird durch viele unterschiedliche Einflussfaktoren beeinflusst, z.B. durch die privaten Haushalte, Unternehmen und den Staat. Das Eingreifen des Staates in die wirtschaftliche Entwicklung kann in vielfältiger Weise erfolgen, um die wirtschaftspolitischen Ziele durch die Nutzung von fiskalischen Einflussgrößen zu realisieren.[6] Zunächst sollte der Begriff „Fiskalpolitik“ zum besseren Verständnis näher definiert werden. Darunter sind alle finanzpolitischen Maßnahmen des Staates im Dienst der Konjunkturpolitik mittels öffentlicher Einnahmen und Ausgaben zu verstehen.[7] Im engeren Sinn wird das staatliche Budget zur konjunkturellen Stabilisierung genutzt, welche die gesamtwirtschaftliche Nachfrage durch (ggf. kreditfinanzierte) Staatsausgaben anhebt, um eine Vollbeschäftigung zu ermöglichen.[8]

Fälschlicherweise wird die Fiskalpolitik oft mit der Finanzpolitik gleichgesetzt. Sie ist jedoch nur ein Teilbereich derer, aber ein sehr wichtiges Element der Konjunkturpolitik. Die fiskalischen Maßnahmen können angebots- und nachfrageorientiert erfolgen. Bei der angebotsorientierten Fiskalpolitik werden Maßnahmen speziell für Unternehmen ergriffen und bei der nachfrageorientierten stehen die privaten Haushalte im Mittelpunkt.[9] Um die folgenden fiskalischen Maßnahmen besser zu verinnerlichen, ist ein kurzer Einblick in die Konjunkturpolitik und in den Konjunkturzyklus notwendig.

2.1 Die Konjunkturpolitik und der Konjunkturzyklus

Unter dem Begriff der Konjunkturpolitik werden i.w.S. Maßnahmen der staatlichen Wirtschaftspolitik verstanden, die vor allem einen hohen Beschäftigungsstand und Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten, sowie ein stabiles Preisniveau und eine ausgeglichene Zahlungsbilanz erreichen und sichern sollen. Im engeren Sinne zielen diese wirtschaftspolitischen Maßnahmen darauf ab, die Konjunkturschwankungen zu begrenzen, um ein möglichst gleichmäßiges Wirtschaftswachstum zu erzielen.[10] Dementsprechend verfolgt der Fiskus das Ziel, starke Konjunkturausschläge, wie eine Depression, aber auch Boom Phasen, zu vermeiden und eine anhaltende Vollbeschäftigung zu bewirken. Als ein weiteres Ziel kann die Wahrung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichtes gesehen werden.

Die angesprochenen Schwankungen des Wirtschaftswachstums und deren Verlauf werden im Allgemeinen als Konjunktur bezeichnet. Es gibt Phasen, in denen die Wirtschaft wächst, Expansion genannt, und wo sie schrumpft, auch Rezession genannt.[11] Der Hochpunkt der Konjunktur stellt die Boom Phase dar, der Tiefpunkt die Depression. Diese wellenförmig verlaufende Kurve wird auch als Konjunkturzyklus bezeichnet. Mithilfe der modellhaften Abbildung 1 im Anhang lassen sich die Konjunkturschwankungen einer Wirtschaft besser veranschaulichen.

Da die konjunkturellen Schwankungen mit den fiskalpolitischen Maßnahmen in einem direkten Zusammenhang stehen, wird nun ein Instrument der Konjunkturpolitik, die Fiskalpolitik näher betrachtet. Zudem werden die jeweiligen Maßnahmen der Fiskalpolitik in einer Depression, sowie in einer Boom Phase, um das Ziel des gleichmäßigen Wirtschaftswachstums zu erreichen, dargestellt.

2.2 Die restriktive Fiskalpolitik

Basierend auf den Annahmen von John Maynard Keynes soll die Fiskalpolitik eines Staates vor allem die gesamtwirtschaftliche Nachfrage beeinflussen, um die Beschäftigung in der Volkswirtschaft zu erhöhen. Dementsprechend sollen die Staatseinnahmen und -ausgaben antizyklisch, d.h. entgegen dem Konjunkturverlauf, ausgerichtet werden.[12] Folglich muss der Staat im konjunkturellen Hoch, also in der Boom Phase, seine Ausgaben verringern und seine Einnahmen, z.B. durch die Erhöhung von Steuern, steigern und davon Rücklagen bilden. Dadurch wird die wirtschaftliche Entwicklung gedrosselt und ein Überhitzen der Konjunktur verhindert. Eine Überhitzung des Marktes tritt ein, wenn die steigenden Zinsen, durch eine erhöhte Nachfrage nach Krediten, sowie vermehrte Fehlinvestitionen, infolge übermäßig optimistischer Erwartungen, immer mehr Unternehmen Probleme bereiten.

Alle fiskalpolitischen Entscheidungen, die die konjunkturelle Entwicklung durch Senkung der staatlichen Ausgaben und Steigerung der Einnahmen dämpfen, werden unter dem Begriff der restriktiven Fiskalpolitik zusammengefasst.[13] Zudem wird davon ausgegangen, dass bei einer restriktiven Fiskalpolitik Überschüsse seitens des öffentlichen Haushalts erwirtschaftet werden und diese zum Abbau der Schulden genutzt werden. Außerdem soll insbesondere in Zeiten der Hochkonjunktur eine Nachfragesenkung erreicht werden, um Preisniveaustabilität zu gewährleisten.[14] Natürlich muss man bei der restriktiven Fiskalpolitik auch die negativen Aspekte beleuchten, denn bei der Durchführung kann es zu praktischen Schwierigkeiten kommen. Senkt der Staat seine Nachfrage am Gütermarkt und schiebt Investitionen auf, so sinkt unwiderruflich auch die Gesamtnachfrage am Markt. Infolge dessen kommt es zu einem Beschäftigungsrückgang und erst dadurch zu einem sinkenden Preis.

Aufgrund dieser zeitlich verschobenen Wirkung (time lag) ist die restriktive Fiskalpolitik unbeliebt und die Durchsetzung auf politischer Ebene äußerst schwierig, denn ein negativer Effekt (Personalfreisetzung) geht dem gewünschten Ziel (Preisniveaustabilität) voraus.[15] Darüber hinaus kann eine restriktive Fiskalpolitik selbst eine Krise erzeugen, wenn sie nicht rechtzeitig aufgehoben wird.[16] Denn in einer Abschwung Phase der Konjunktur, wirkt die restriktive Fiskalpolitik verschärfend, quasi wie ein Brandbeschleuniger. Die Unternehmen nehmen weniger Kredite auf und investieren vorsichtiger. Zudem steigt die Sparquote und es droht eine Illiquidität der Wirtschaft. Bei dieser Konstellation spricht man auch von einer Investitionsfalle.

2.3 Die expansive Fiskalpolitik

Die expansive Fiskalpolitik ist die entgegengesetzte finanzpolitische Maßnahme zur restriktiven Fiskalpolitik, bei der der Staat das Wirtschaftswachstum durch nachfragesteigernde Maßnahmen fördern will.[17] Dabei stehen dem Staat verschiedene Instrumente zur Verfügung, um auf die Konjunktur Einfluss zu nehmen:

1. Die Steuerung der Staatsausgaben
2. Beeinflussung der Abschreibungsbestimmungen
3. Steuersenkungen/-erhöhungen
4. Subventionen
5. Sozialleistungen
6. Schaffung von Arbeits- und Produktionsumgebungen.

Je nachdem, welche wirtschaftspolitischen Ziele vom Staat verfolgt werden oder in welcher Konjunkturphase sich die Wirtschaft gerade befindet, können einzelne oder mehrere Instrumente zusammen das Wirtschaftswachstum beeinflussen.[18] Der jeweilige Maßnahmentypus und die Art der Fiskalpolitik lassen sich in Form einer Vier-Felder-Matrix (Abbildung 2 im Anhang) kategorisieren und übersichtlich darstellen.[19]

Die Fiskalpolitik kann in 3 verschiedenen Formen umgesetzt werden. Es gibt diskretionäre Maßnahmen, die jeweils einzelfallorientierte Entscheidungen beinhalten, z.B. eine Parlamentsentscheidung über eine Steuersenkung. Zudem gibt es automatische Stabilisatoren, die abhängig vom Konjunkturverlauf das Volumen der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben beeinflusst. Außerdem gibt es die Formflexibilität. Dieser fiskalpolitsche Mechanismus verändert automatisiert die Steuersätze und die öffentlichen Ausgaben in Abhängigkeit von einem Konjunkturindikator, auf Grundlage einer Rechtsprechung.[20] Eine expansive Fiskalpolitik wird im Abschwung durchgeführt, um eine heftige Rezession vorzubeugen. Demzufolge sollte der Staat durch expansive Maßnahmen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage im Sinne einer Defizitfinanzierung beleben.[21] Eine Defizitfinanzierung (auch deficit spending genannt) soll die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stärken, indem die Konjunktur durch höhere Staatsausgaben belebt werden soll. Durch dieses wirtschaftspolitische Vorgehen im Sinne des Keynesianismus können auch Fehlbeträge (Defizite) im öffentlichen Haushalt entstehen.[22] Finanziert werden die dabei entstehenden Defizite durch die Auflösung von Guthaben bei der jeweiligen Zentralbank, welches in konjunkturellen guten Zeiten angelegt worden ist, die sog. Konjunkturausgleichsrücklage, oder durch Erhöhung der öffentlichen Schulden, indem Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen werden.[23]

Es gibt 3 Arten von Defizitfinanzierungen, die sich jeweils unterschiedlich auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage auswirken. Das Defizit durch lineare oder selektive Steuersatzsenkungen führt bei konstantem Ausgabevolumen zu einem geringen expansiven Effekt, da der Steuermultiplikator relativ niedrig ist. Außerdem kann nicht zu 100 Prozent gewährleistet werden, dass die Erhöhung des verfügbaren Einkommens zu einem entsprechenden Anstieg der kaufkräftigen Nachfrage führt.[24] Bei der 2. Art bleiben die Steuersätze unverändert, jedoch werden die Staatsausgaben erhöht. Das hat einen starken expansiven Effekt wegen des hohen Staatsausgabenmultiplikators zur Folge, da die expansive Wirkung nicht vom Verhalten der Nichtunternehmer abhängt.[25] Die 3. Art zeichnet sich durch gleichzeitige Ausgabenerhöhung und Einnahmensenkung aus. Der expansive Effekt ist durch den hohen Multiplikator, sowie durch die Erhöhung des verfügbaren Einkommens sehr stark.[26]

Doch welche Auswirkungen hat die expansive Fiskalpolitik auf so eine große Volkswirtschaft wie die der USA und welche Maßnahmen und Instrumente wirken sich kurz und/oder langfristig auf den Geldmarkt und die Wirtschaft aus? Welche positiven, aber auch negativen Effekte hat solch eine Wirtschaftspolitik für die USA? Diese und weitere Fragen werden im folgenden Teil der Arbeit beantwortet.

3. Auswirkungen der expansiven Fiskalpolitik im Modell

Im Sinne einer antizyklischen Wirtschaftspolitik wird eine expansive Fiskalpolitik typischerweise in Phasen des konjunkturellen Abschwungs betrieben. Dadurch soll das Wirtschaftswachstum im Zeitablauf stabilisiert und eine tiefe Rezession verhindert werden.[27] Doch wie sieht die wirtschaftliche Situation aktuell in den USA aus? Werden dort expansive Instrumente und Maßnahmen benötigt, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln? Der Wirtschaft in den USA geht es so gut wie seit der Finanzkrise 2008/2009 schon nicht mehr.[28] Die größte Volkswirtschaft der Welt hatte 2016 ein BIP von ungefähr 18,5 Billion USD und ein Wirtschaftswachstum von 1,58%.[29] Wenn die in der Einleitung angesprochenen Pläne vom neuen US-Präsident Trump funktionieren und die Nachfrage wirklich anheizen, läuft die bereits jetzt gut laufende US-Wirtschaft heiß.[30]

Die Entscheidungsträger und führenden Ökonomen bei der Fed gehen von einer langfristigen Arbeitslosenquote bei einer ausgelasteten Wirtschaft von 4,8 % aus. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in den USA bei 4,6 % und somit bereits tiefer als die langfristig Angestrebte. Dadurch heizen weiteren Anschubmaßnahmen in einer ausgelasteten Wirtschaft vor allem die Inflation an.[31] Weitere Probleme des vorherrschenden Optimismus in den USA auf die angekündigten Konjunkturprogramme und Steuersenkungen von Trump sind von fundamentaler Natur und liegen darin, dass die Wirkung der hohen Erwartungen schon an sich die Konjunktur schwächt. Der Dollarkurs und die Langfristzinsen steigen seit Ende November 2016, mit möglichen negativen Folgen für die US-Wirtschaft. Der teure Dollar schwächt die Wettbewerbsfähigkeit der US-Produkte und die steigende Inflation hat denselben Effekt auf die Zinsentwicklung. Bei steigenden Zinsen verteuern sich die Kredite und somit auch die Investitionen. Diese beiden Effekte entfalten jetzt schon ihre Wirkung, bevor die versprochenen Maßnahmen überhaupt von der Regierung umgesetzt wurden.[32]

3.1 Auswirkungen auf den Geldmarkt

Donald Trump plant vor allem für Unternehmen und reiche US-Bürger Steuersenkungen, wodurch indirekt die Konjunktur angekurbelt und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden soll. Zudem sollen Infrastrukturinvestitionen noch direkter auf die Konjunktur einwirken und die aggregierte Nachfrage erhöhen.[33] Wie sieht die theoretische Umsetzung der geplanten expansiven Fiskalpolitik der neuen US-Regierung aus? Die Auswirkungen auf den Geldmarkt lassen sich im IS-LM-ZZ-Modell am besten beschreiben. Dieses Güter-Geldmarkt-Modell von Mundell und Fleming erfasst die Nachfrageseite einer offenen Volkswirtschaft, beinhaltet neben der Gleichgewichtskurve für den Gütermarkt (IS-Kurve), auch die des Geldmarktes (LM-Kurve) und der Zahlungsbilanz (ZZ-Kurve) und kann grafisch im Hicks-Diagramm, auch Zins-Einkommen-Diagramm genannt, dargestellt werden.[34] Die ZZ-Kurve stellt alle Zins-Einkommen-Kombinationen dar, bei denen sich der Außenbeitrag und Nettokapitalexporte zu Null addieren.[35] Die IS-Kurve ist die Menge aller Zins-Einkommen-Kombinationen, beim dem Investitionen gleich Ersparnis und Kreditangebot gleich Kreditnachfrage ist. Höhere Zinsen verringern die Kreditnachfrage und die Investitionsnachfrage, wodurch das Volkseinkommen und die volkswirtschaftliche Ersparnis reduziert wird. Dieser Zusammenhang ergibt eine fallende IS-Kurve. Die LM-Kurve stellt das Gleichgewicht auf den Geld- und Finanzmärkten dar und zeigt die jeweiligen Punkte, bei denen das reale Geldangebot gleich der realen Geldnachfrage ist. Anders gesagt zeigt sie alle Zins-Einkommen-Kombinationen, bei denen für eine gegebene Geldmenge ein Gleichgewicht auf dem Geldmarkt herrscht.

[...]


[1] Vgl. Die Bank (2017) (siehe Internetverzeichnis).

[2] Vgl. Börse am Sonntag (2016) (siehe Internetverzeichnis).

[3] Vgl. Bilanz (2016) (siehe Internetverzeichnis).

[4] Vgl. RP Online (2016) (siehe Internetverzeichnis).

[5] Vgl. RP Online (2016) (siehe Internetverzeichnis).

[6] Vgl. Duden Ratgeber Wie Wirtschaft funktioniert (2013), S. 110.

[7] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon (2017b) (siehe Internetverzeichnis).

[8] Vgl. Duden Wie Wirtschaft funktioniert (2013), S. 110.

[9] Vgl. Blanchard, Olivier / Illing, Gerhard (2009), S. 82.

[10] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon (2017b) (siehe Internetverzeichnis).

[11] Vgl. Felderer, Bernhard/ Homburg, Stefan (2005), S. 177.

[12] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2016) (siehe Internetverzeichnis).

[13] Vgl. Haushaltssteuerung (2017c) (siehe Internetverzeichnis).

[14] Vgl. Ahrns, Hans-Jürgen / Hans-Dieter Feser (1997) S. 109.

[15] Vgl. ebenda. S. 111 f.

[16] Vgl. Wolfgang Stützel / Wilhelm Lautenbach (1952). S. 107.

[17] Vgl. Haushaltssteuerung (2017a) (siehe Internetverzeichnis).

[18] Vgl. Pussep (2017) (siehe Internetverzeichnis).

[19] Vgl. Haushaltssteuerung (2017a) (siehe Internetverzeichnis).

[20] Vgl. Haushaltssteuerung (2017a) (siehe Internetverzeichnis).

[21] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2016a) (siehe Internetverzeichnis).

[22] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2016b) (siehe Internetverzeichnis).

[23] Vgl. ebenda.

[24] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon (2017c) (siehe Internetverzeichnis).

[25] Vgl. ebenda.

[26] Vgl. ebenda.

[27] Vgl. Haushaltssteuerung (2017b) (siehe Internetverzeichnis).

[28] Vgl. Süddeutsche Zeitung (2017) (siehe Internetverzeichnis).

[29] Vgl. Statista (2017a) (siehe Internetverzeichnis).

[30] Vgl. Süddeutsche Zeitung (2017) (siehe Internetverzeichnis).

[31] Vgl. ebenda.

[32] Vgl. ebenda.

[33] Vgl. Süddeutsche Zeitung (2017) (siehe Internetverzeichnis).

[34] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon (2017d) (siehe Internetverzeichnis).

[35] Vgl. Marcus Fleming (1962), S. 369 f.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Die expansive Fiskalpolitik der USA und die Auswirkungen auf den Geldmarkt
Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
19
Katalognummer
V380700
ISBN (eBook)
9783668574601
ISBN (Buch)
9783668574618
Dateigröße
747 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fiskalpolitik, USA, Geldmarkt, Auswirkungen, Geldpolitik
Arbeit zitieren
Christian Püschel (Autor:in), 2017, Die expansive Fiskalpolitik der USA und die Auswirkungen auf den Geldmarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380700

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