Diese Arbeit möchte der Frage nachgehen, wie überzeugend die Theorie der natürlichen Demokratie ist und wie kohärent die Vertreter der Biopolitics ihre Thesen darlegen. Dabei soll diese Theorie ideengeschichtlich, mit der Methode der Kommentierung, rekonstruiert und dabei der These Platz eingeräumt werden, dass die Institutionen, und somit auch die Demokratie, nicht über einen „natürlichen biologischen Evolutionsprozess“ entstanden sein können, sondern lediglich über kulturelle Vermittlung.
Insgesamt möchte diese Hausarbeit einen Überblick über die verschiedenen Erklärungsansätze der Biopolitics geben und diese kritisch betrachten. Hier sollen, unter anderem, stellvertretend für die Biopolitics bzw. Sozialbiologie der Aufsatz von Heiner Flohr: „Die Bedeutung biokultureller Ansätze für die Institutionentheorie“ und die Publikation von Eckart Voland: „Sozialbiologie. Die Evolution von Kooperation und Konkurrenz“ herangezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biopolitics und Sozialbiologie
- Wie Biopolitics argumentiert
- Biologische Bezüge von Institutionen bis hin zum Staat?
- Kritische Überprüfung
- Zu Biopolitics allgemein
- Zu Institutionen und Staat
- Ist Demokratie natürlich?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die These, dass die Demokratie auf einer natürlichen biologischen Grundlage basiert, wie sie von Vertretern der Biopolitics vertreten wird. Sie analysiert die Argumentationsstrategien dieser Forschungsrichtung, die biologische Einflüsse auf menschliches Verhalten und soziale Strukturen hervorhebt. Die Arbeit zeichnet die ideengeschichtliche Entwicklung dieser Theorie nach und kritisiert ihre Anwendung auf politische Institutionen wie die Demokratie.
- Biopolitics und Sozialbiologie als Forschungsrichtung und ihre Zielsetzung
- Kritik an der Annahme eines natürlichen biologischen Evolutionsprozesses für Institutionen und Demokratie
- Die Rolle der kulturellen Vermittlung bei der Entstehung von Institutionen
- Überprüfung der These, dass menschliches Verhalten und Institutionen durch biologische Faktoren determiniert sind
- Die Relevanz biokultureller Ansätze für die Institutionentheorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Überzeugungskraft der Theorie der natürlichen Demokratie und der Kohärenz der Argumente von Biopolitics-Vertretern vor. Sie skizziert die historische Entwicklung der Biopolitics und ihren Anspruch, menschliches Verhalten, einschließlich der Bildung von Institutionen, auf biologische Erklärungsmuster zurückzuführen. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die verschiedenen Erklärungsansätze der Biopolitics zu beleuchten und kritisch zu betrachten.
- Biopolitics und Sozialbiologie: Das Kapitel befasst sich mit der Begriffsdefinition von Biopolitics und Sozialbiologie, die oft synonym verwendet werden. Es untersucht die zentrale Annahme, dass menschliches Verhalten auf genetischer Basis beruht und durch evolutionäre Prozesse erklärbar ist. Dabei werden die unterschiedlichen Schwerpunkte beider Begriffe im Hinblick auf den Fokus auf Fortpflanzungserfolge, Strategien der Genweitergabe und die Erklärung von altruistischem Verhalten im Fall der Sozialbiologie und auf institutionelles Verhalten, Gruppenbildung und die Deutung des Staates im Fall der Biopolitics hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit umfassen Biopolitics, Sozialbiologie, natürliche Demokratie, Evolutionstheorie, genetische Grundlage, menschliches Verhalten, Institutionen, Staat, kulturelle Vermittlung, biokulturelle Ansätze, Institutionentheorie.
- Quote paper
- Frank Krause (Author), 2015, Biopolitics. Wie natürlich ist Demokratie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381424