Die folgende Ausarbeitung untersucht in ihrem ersten Teil die Publikation "Geschlecht und Schulerfolg: Ein soziales Stratifikationsmuster kehrt sich um" von Quenzel und Hurrelmann. Sowohl dessen empirische Grundlagen, als auch das darauf aufbauende Erklärungsmodell werden kritisch geprüft. In beiden Abschnitten werden dabei zahlreiche Verallgemeinerungen und logischen Unstimmigkeiten sichtbar, welche dazu diesen können, die Hauptthese der benachteiligten Jungen im Bildungssystem stützen und dessen Entstehung zu plausibilisieren.
Um nicht nur auf der handwerklichen Ebene der wissenschaftlichen Kritik zu verbleiben, versucht der Verfasser im zweiten Teil dieser Arbeit die Motive und Werthaltungen der Autoren auch theoretisch einzuordnen. Ausgehend von einem Bericht von Quenzel und Hurrelmann in dem Wochenmagazin "Die ZEIT" wird eine Analyse des medialen Diskures über die "Krise der Jungen in Bildung und Erziehung" von Susanne Fegter vorgestellt und diese in ein kritisches Verhältnis zu den Denkfiguren bei Quenzel und Hurrelmann gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das soziologische Erklärungsmodell von Quenzel und Hurrelmann.
- Untersuchung der empirischen Grundlagen
- Leistungsabfall der Männer in den letzten 20 Jahren...
- Besuch von Schulformen.......
- Untersuchung der Erklärungsansätze
- Rational-choice und Rollentheorie..
- Entwicklungsaufgabenkonzept.
- Zusammenfassung
- Untersuchung der empirischen Grundlagen
- Quenzel und Hurrelmann im medialen Krisendiskurs über Jungen.
- Analyse des medialen Diskurses durch Fegter
- Geschlechtertheoretischer Hintergrund
- Befunde der Diskursanalyse
- Problemhorizonte
- Ursachen .........
- Appelle.
- Analyse des medialen Diskurses durch Fegter
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der kritischen Analyse des „Entwicklungsaufgabenkonzeptes“ von Klaus Hurrelmann und Gudrun Quenzel, welches die vermeintliche Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem beleuchtet. Die Arbeit untersucht die empirischen Grundlagen des Konzeptes und setzt diese in Bezug zu einer medialen Diskursanalyse von Sabine Fegter, die sich mit der Darstellung der „Krise der Jungen“ in den Medien auseinandersetzt.
- Empirische Überprüfung des „Entwicklungsaufgabenkonzeptes“
- Analyse des medialen Diskurses über die „Krise der Jungen“
- Beziehung zwischen dem „Entwicklungsaufgabenkonzept“ und dem medialen Diskurs
- Kritik der verwendeten Argumentationslinien
- Einordnung der Thesen von Quenzel und Hurrelmann in den wissenschaftlichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit analysiert die empirischen Grundlagen des „Entwicklungsaufgabenkonzeptes“ von Quenzel und Hurrelmann. Dabei werden die von den Autoren dargestellten Statistiken zur Bildungsleistung von Jungen und Mädchen kritisch hinterfragt und auf logische Unstimmigkeiten geprüft. Die Analyse deckt Verallgemeinerungen und methodische Schwächen der empirischen Untersuchung auf.
Das zweite Kapitel widmet sich dem medialen Diskurs über die „Krise der Jungen“ und greift auf die Analyse von Sabine Fegter zurück. Fegters Diskursanalyse beleuchtet die Konstruktion des Bildes vom „bildungsverlierenden Jungen“ in den Medien und analysiert die zugrundeliegenden Geschlechterrollenkonstruktionen. Die Arbeit setzt Fegters Ergebnisse in Beziehung zu den Thesen von Quenzel und Hurrelmann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Bildung, Geschlecht, Jungen, Mädchen, Entwicklungsaufgabenkonzept, Sozialisation, medialer Diskurs, Geschlechterrollen, Bildungsverlierer, kritische Analyse, empirische Forschung.
- Quote paper
- Timo Bleckwedel (Author), 2012, Jungen in der Krise? Eine mediale Diskursanalyse des "Entwicklungsaufgabenkonzeptes" von Klaus Hurrelmann und Gudrun Quenzel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385399