Der Begriff der ‚humanitären Intervention’ lässt sich auf Hugo Grotius (1583-1645), den Vater der völkerrechtlichen Prinzipien von Staatensouveränität, Interventionsverbot und Gewaltverbot, zurückführen. Grotius wollte zugunsten einer stabilen internationalen Ordnung Kriege weitgehend aus der internationalen Politik verbannen; nur der völkerrechtlich abgesicherte Ausnahmefall des ‚gerechten Krieges’ sollte legitim sein. Hierzu zählte Grotius auch den legitimen Aufstand eines Volkes gegen seinen Tyrannen und die möglicherweise dabei geleistete Nothilfe eines anderen Staates (DUPI (1999): 11). Im politischen Diskurs und in der wissenschaftlichen Literatur werden ganz unterschiedliche Verständnisse von ‚humanitären Interventionen’ verwendet, von bloßen Hilfslieferungen bis zu Invasionen (Zangl 2002: 106f.). Um den Gegenstand dieser Arbeit, die ‚humanitäre Intervention’, einzugrenzen, soll zunächst der Begriff der ‚Intervention’ untersucht werden; im zweiten Schritt soll das begrenzende Attribut des ‚Humanitären’ betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Begriff der,humanitären Intervention'
- a. Moralische Rechtfertigung
- b. Juristische Rechtfertigung
- c. Verhältnis von moralischer und juristischer Rechtfertigung
- d. Politische Entscheidung für humanitäre Interventionen
- 2. Legitimität und tatsächliches Auftreten humanitärer Interventionen
- a. Moralische Rechtfertigung
- b. Juristische Rechtfertigung
- c. Verhältnis von moralischer und juristischer Rechtfertigung
- d. Politische Entscheidung für humanitäre Interventionen
- 3. Herausforderungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der „humanitären Intervention“ und untersucht die Frage, unter welchen Bedingungen ein Eingreifen fremder Staaten in einen anderen Staat aus humanitären Gründen gerechtfertigt ist.
- Begriffsdefinition von „Intervention“ im internationalen Kontext
- Untersuchung der moralischen und rechtlichen Rechtfertigung humanitärer Interventionen
- Analyse der politischen Entscheidungsprozesse im Hinblick auf humanitäre Interventionen
- Herausforderungen und Problemfelder der humanitären Intervention
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in das Thema „humanitäre Intervention“ ein und erläutert den historischen Ursprung des Begriffs.
Kapitel 1 widmet sich der Definition von „humanitärer Intervention“ und beleuchtet die verschiedenen Begriffsverständnisse, die in der Literatur und im politischen Diskurs verwendet werden.
Kapitel 2 untersucht die Legitimität humanitärer Interventionen aus moralischer und rechtlicher Sicht. Die Argumente für und gegen humanitäre Interventionen werden dargelegt und diskutiert.
Kapitel 3 befasst sich mit den Herausforderungen und Problemen, die mit humanitären Interventionen verbunden sind.
Schlüsselwörter
Humanitäre Intervention, Staatensouveränität, Interventionsverbot, Gewaltverbot, Menschenrechte, Völkerrecht, UN-Charta, moralische Rechtfertigung, juristische Rechtfertigung, politische Entscheidung, Herausforderungen.
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- Anonym (Author), 2005, Die Humanitäre Intervention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39600