Die vorliegende Arbeit beleuchtet Unternehmensnetzwerke bezüglich ihrer Komplexität. Unternehmensnetzwerke sind durch eine enorm hohe Komplexität gekennzeichnet. Nach Sichtung der Literatur wurde schnell deutlich, dass, aufgrund der großen Zahl an Veröffentlichungen zum Thema Netzwerk und der darin beschriebenen vielfältigen Ausgestaltungsmöglichkeiten dieser Organisationsform, auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Gebilde des Unternehmensnetzwerkes an sich schon ein hochkomplexes Themenfeld darstellt.
Demzufolge soll das Konstrukt der Komplexität im Zusammenhang mit Unternehmensnetzwerken auf zwei Ebenen analysiert werden. Dies wird in Abb. 1 verdeutlicht. Dabei stehen drei Zielstellungen im Mittelpunkt, deren gemeinsamer Zweck in der Reduktion der enorm hohen Komplexität in bzw. von Unternehmensnetzwerken besteht. Als erstes soll auf einer dem Gebilde des Unternehmensnetzwerkes übergeordneten Ebene die Komplexität bei der Beschäftigung mit der Organisationsform des Netzwerkes reduziert werden, indem ein Überblick über Typologisierungs- bzw. Kategorisierungsmöglichkeiten von Unternehmensnetzwerken gegeben wird. Zweitens soll aufgezeigt werden, welche Mechanismen zur Komplexitätsreduktion in Unternehmensnetzwerken in der Literatur erwähnt werden. Drittens soll ein Beitrag zur Reduktion der Komplexität bei der wissenschaftlichen Bearbeitung von komplexitätsreduzierenden Mechanismen in Unternehmensnetzwerken geleistet werden. Dazu werden diese Mechanismen bezüglich ihrer komplexitätsreduzierenden Wirkung auf der Grundlage einiger ausgewählter Theorien analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Thematik und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Unternehmensnetzwerke
- Unternehmensnetzwerke als spezielle Form der zwischenbetrieblichen Kooperation
- Typen von Unternehmensnetzwerken
- Management und Steuerung von Unternehmensnetzwerken
- Steuerungsebenen von Unternehmensnetzwerken
- Spannungsfelder im Management von Unternehmensnetzwerken
- Das Spannungsfeld zwischen Autonomie und Interdependenz
- Das Spannungsfeld zwischen Kooperation und Wettbewerb
- Das Spannungsfeld zwischen Stabilität und Flexibilität/Dynamik
- Das Spannungsfeld zwischen Spezialisierung/Differenzierung und Integration
- Das Spannungsfeld zwischen Reziprozität und einseitigem Machtvorteil
- Das Spannungsfeld zwischen Herrschaft und Ökonomie
- Besondere Managementaufgaben in Unternehmensnetzwerken
- Mechanismen zu Steuerung von Unternehmensnetzwerken
- Komplexität und deren Zusammenhang mit Unternehmensnetzwerken
- Zum Begriff 'Komplexität'
- Der Zusammenhang zwischen Komplexität und Unternehmensnetzwerken
- Komplexitätsmanagement in Unternehmensnetzwerken unter Zuhilfenahme komplexitätsreduzierender Mechanismen
- Die Bedeutung eines Komplexitätsmanagements in Unternehmensnetzwerken
- Die Bedeutung komplexitätsreduzierender Mechanismen in Unternehmensnetzwerken
- Komplexitätsreduzierende Mechanismen in Unternehmensnetzwerken
- Unmittelbar beziehungsrelevante Mechanismen zur Komplexitätsreduktion
- Vertrauen
- Macht
- Abhängigkeiten
- Kultur
- Mittelbar beziehungsrelevante Mechanismen zur Komplexitätsreduktion
- Reputation
- Vertrag
- Ressourcen
- Kontrolle
- Wissen und Lernen
- Institutionen
- Der Zusammenhang zwischen den komplexitätsreduzierenden Mechanismen und den Steuerungsebenen sowie den besonderen Managementaufgaben in Unternehmensnetzwerken
- Eine Analyse komplexitätsreduzierender Mechanismen in Unternehmensnetzwerken aus verschiedenen theoretischen Perspektiven
- Überblick über die theoretischen Ansätze
- Die Transaktionskostentheorie
- Die Spieltheorie
- Die Principal-Agent-Theorie
- Die Rational-Choice-Theorie
- Die Ressourcenabhängigkeitstheorie
- Die Systemtheorie von Niklas Luhmann
- Die Strukturationstheorie von Anthony Giddens
- Komplexitätsreduzierende Mechanismen in ausgewählten Theorien - eine Analyse
- Vertrauen und Macht
- Vertrauen in der Spieltheorie
- Das klassische Gefangenendilemma
- Das Gefangenendilemma in Unternehmensnetzwerken
- Vertrauen als Mittel zur Reduktion von Komplexität
- Vertrauen in der Systemtheorie von Niklas Luhmann
- Vertrauen in Spiel- und Systemtheorie - ein Vergleich
- Macht in der Strukturationstheorie von Anthony Giddens
- Vertrauen und Macht als komplexitätsreduzierende Mechanismen in Unternehmensnetzwerken - ein Vergleich
- Abhängigkeiten in der Principal-Agent-Theorie
- Kultur in der Spieltheorie
- Vertrag in der Systemtheorie von Niklas Luhmann
- Institutionen
- Institutionen in der Rational-Choice-Theorie
- Institutionen in der Strukturationstheorie
- Ressourcen in der Ressourcenabhängigkeitstheorie
- Wissen in der Strukturationstheorie
- Kontrolle in der Principal-Agent-Theorie
- Reputation in der Transaktionskostentheorie
- Zusammenfassende Darstellung komplexitätsreduzierender Mechanismen in Unternehmensnetzwerken aus der Sicht verschiedener theoretischer Perspektiven
- Abschließende Beurteilung der Mechanismen und der Theorien
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Komplexität in Unternehmensnetzwerken und zielt darauf ab, diese zu reduzieren. Durch die Analyse des Konstrukts der Komplexität auf zwei Ebenen soll ein umfassendes Verständnis für die Herausforderungen im Netzwerkmanagement gewonnen werden.
- Analyse der Komplexität in Unternehmensnetzwerken
- Identifizierung von komplexitätsreduzierenden Mechanismen
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Mechanismen und Steuerungsebenen
- Beurteilung der Mechanismen aus verschiedenen theoretischen Perspektiven
- Entwicklung von Empfehlungen zur Reduktion der Komplexität in Netzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der Unternehmensnetzwerke einführt und die Zielsetzung der Arbeit beschreibt. Kapitel 2 befasst sich mit der Definition von Unternehmensnetzwerken und den verschiedenen Typen von Netzwerken. Kapitel 3 analysiert das Management und die Steuerung von Unternehmensnetzwerken, einschließlich der relevanten Steuerungsebenen und Spannungsfelder. Kapitel 4 untersucht verschiedene Mechanismen zur Steuerung von Unternehmensnetzwerken. Kapitel 5 befasst sich mit dem Begriff der Komplexität und dem Zusammenhang mit Unternehmensnetzwerken. Kapitel 6 erörtert die Bedeutung von Komplexitätsmanagement und komplexitätsreduzierenden Mechanismen in Unternehmensnetzwerken. Kapitel 7 präsentiert eine umfassende Darstellung verschiedener komplexitätsreduzierender Mechanismen in Unternehmensnetzwerken. Kapitel 8 analysiert diese Mechanismen aus der Sicht verschiedener theoretischer Perspektiven, wie der Transaktionskostentheorie, der Spieltheorie und der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Schließlich fasst Kapitel 9 die Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt Empfehlungen für die Praxis.
Schlüsselwörter
Unternehmensnetzwerke, Komplexität, Komplexitätsmanagement, komplexitätsreduzierende Mechanismen, Steuerungsebenen, Spannungsfelder, Vertrauen, Macht, Abhängigkeiten, Kultur, Reputation, Vertrag, Ressourcen, Kontrolle, Wissen, Institutionen, Transaktionskostentheorie, Spieltheorie, Systemtheorie, Strukturationstheorie
- Arbeit zitieren
- Annette Gebert geb. Speck (Autor:in), 2004, Eine Meta-Meta-Perspektive auf komplexitätsreduzierende Mechanismen in Unternehmensnetzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39704