In der vorliegenden Arbeit wird ein Ausschnitt aus dem Werk Viktorija Tokarevas betrachtet. Bei der strukturellen und sprachlichen Analyse werden zunächst die Besonderheiten ihrer Prosa im Hinblick auf das Zusammenspiel zwischen Inhalt und Form untersucht.
Der Schwerpunkt soll jedoch auf der Darstellung der Frauenfiguren liegen. Dazu sind drei Erzählungen ausgewählt worden, in denen junge Frauen als Hauptfiguren fungieren. Da das Alter der Protagonistinnen eine bedeutende Rolle für die zu untersuchende Ausbildung der Charaktere, die Figurenkonstellation, die gesamten Lebensumstände bis hin zu einer möglichen Perspektive spielt, liegt die Betonung auf 'jung’.
Dazu werden die drei Frauen als Hauptfiguren innerhalb der Geschichte der jeweiligen Erzählung und im Vergleich zueinander betrachtet, wobei Parallelen und Unterschiede aufgedeckt werden. Bei der Untersuchung der Konzeption der Frauenfiguren sind auch ihr Verhältnis zur umgebenden Welt und die darin liegenden, möglichen Konflikte von Interesse. Überlegungen zur Konfliktlösung stehen am Schluss dieser Arbeit.
Zum tieferen Verständnis der Besonderheiten von Tokarevas Erzählungen muss ihr Werk im zeitlichen und kulturhistorischen Kontext gesehen werden. Aus diesem Grund soll als erstes eine Einordnung ihrer Literatur in die russische «Ženskaja proza» erfolgen, die dabei aus zwei Blickwinkeln betrachtet wird: als weibliches Schreiben und als Teil der «anderen Prosa».
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Viktorija Tokareva: Leben und Werk
- «Ženskaja proza» und «andere Prosa»: Versuch einer Einordnung
- Die «Ženskaja proza» als Frauenliteratur
- Ist die «Ženskaja proza» Teil der «anderen Prosa» ?
- Textanalyse und Interpretation
- Die Idee
- Die Geschichte
- Die Titel
- Die Struktur
- Die Zeit
- Sprache und Stil
- Bildliche Vergleiche und Metaphern
- Leitmotive
- Perspektivierung
- Konzeption der weiblichen Hauptfiguren
- Körperliche und sexuelle Gestaltung
- Namensgebung
- Bezug zu Raum und Zeit
- Verbale Kommunikation und Körpersprache
- Soziale Beziehungen
- Existenzielle Verfassung der Frauen contra Sinngebung der Welt
- Schlusswort: Haben Tokarevas Frauen eine Perspektive?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Frauenbild in den Erzählungen von Viktorija Tokareva. Durch eine detaillierte Analyse von drei Erzählungen mit jungen Frauen als Protagonistinnen soll die Besonderheit von Tokarevas Prosa im Zusammenspiel von Inhalt und Form ergründet werden. Dabei wird insbesondere die Darstellung der weiblichen Figuren und ihre Beziehung zur umgebenden Welt in den Fokus gerückt.
- Die Konzeption der Frauenfiguren in Tokarevas Erzählungen
- Die Einordnung von Tokarevas Werk in die russische «Ženskaja proza»
- Das Verhältnis zwischen «Ženskaja proza» und «andere Prosa»
- Die Analyse von Sprache und Stil in Tokarevas Erzählungen
- Die Rolle des Alltags und der sozio-kulturellen Aspekte in Tokarevas Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Auswahl der drei Erzählungen. Im zweiten Kapitel wird ein Überblick über das Leben und Werk von Viktorija Tokareva gegeben. Im dritten Kapitel wird Tokarevas Prosa in die russische «Ženskaja proza» eingeordnet und ihr Verhältnis zu «andere Prosa» untersucht. Im vierten Kapitel werden die ausgewählten Erzählungen in Bezug auf ihre Idee, Geschichte, Titel, Struktur, Zeit, Sprache und Stil sowie die Konzeption der weiblichen Hauptfiguren analysiert.
Schlüsselwörter
Viktorija Tokareva, Ženskaja proza, Frauenliteratur, russische Literatur, Erzählanalyse, Frauenfiguren, Alltagsprosa, sozio-kulturelle Aspekte, Existenzielle Verfassung, Sinngebung der Welt.
- Quote paper
- Julia Schatte (Author), 2002, Das Frauenbild in den Erzählungen Viktorija Tokarevas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39825