Immer wieder geraten Kampfpreisstrategien ins Blickfeld von Kartellbehörden und der Öffentlichkeit. Diese „zu niedrigen Preise“ werfen in vielerlei Hinsicht ökonomische und juristische Fragen auf. Unter welchen Bedingungen profitiert ein (marktbeherrschendes) Unternehmen davon, sich des Instrumentes der Kampfpreissetzung zu bedienen? Was sind mögliche Kriterien und Maßstäbe, die die Wirtschaftswissenschaft den Kartellbehörden zur Verfügung stellt, missbräuchliche Kampfpreissetzung zu identifizieren und diese gegen intensiven Preiswettbewerb abzugrenzen? Sollten die Kartellbehörden grundsätzlich jegliches strategisches Verhalten unterbinden, das Kampfpreissetzung zu sein scheint oder den Wettbewerb gewähren lassen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einstiegsfragen
- Möglichkeiten zur Verhinderung von Markteintritten und Verdrängung von Konkurrenten
- Predatory Pricing versus Limit Pricing
- Definition Strategisches Verhalten
- Definition Predatory Pricing und Einordnung in das „Strategiekonzept“
- Wettbewerbliches Preissetzungsverhalten versus Kampfpreisstrategien
- Marktmacht als Voraussetzung für Predatory Pricing
- Kriterien zur Identifikation von Predatory Pricing
- Ansatz der Chicago-Schule
- Regel von Areeda und Turner
- Rule-of-reason-Tests (Scherer)
- Langfristige Grenz- bzw. Durchschnittskosten nach Posner
- Veränderungen des Post-entry-outputs (Williamson)
- Veränderungen des Post-exit-Preises (Baumol und Easterbrook)
- Die Wirkung von Predatory Pricing
- Drohungen, Verpflichtungen und Glaubwürdigkeit
- Welche Rolle spielt die Reputation?
- Predatory Pricing bei identischen Unternehmen
- Predatory Pricing bei nicht-identischen Unternehmen
- Möglichkeiten für den Marktneuling, Predatory Pricing zu verhindern
- Rechtliche Normen des Predatory Pricing
- Kartellrecht in den Vereinigten Staaten von Amerika
- The Sherman Act
- The Clayton Act
- Vollstreckung des Kartellrechts
- Wettbewerbspolitik in der Europäischen Union
- Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
- Kartellrecht in den Vereinigten Staaten von Amerika
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit untersucht das Phänomen des Predatory Pricing. Ziel ist es, die ökonomischen Grundlagen und die juristischen Implikationen dieser Kampfpreisstrategie zu beleuchten. Dabei werden die Voraussetzungen für das Auftreten von Predatory Pricing, die möglichen Folgen für den Markt und die rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert.
- Strategisches Verhalten im Wettbewerb
- Definition und Abgrenzung von Predatory Pricing
- Kriterien zur Identifizierung von Predatory Pricing
- Die Auswirkungen von Predatory Pricing auf den Wettbewerb
- Rechtliche Rahmenbedingungen zur Regulierung von Predatory Pricing
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Kampfpreisstrategien im Wettbewerb und stellt zentrale Fragestellungen zur Identifikation und Abgrenzung von missbräuchlicher Kampfpreissetzung heraus.
- Definition Strategisches Verhalten: Das Kapitel beschreibt die verschiedenen Formen strategischen Verhaltens und betont den Einfluss von Unternehmen auf das Marktumfeld.
- Definition Predatory Pricing: Die Arbeit definiert Predatory Pricing als eine aggressive Preisstrategie, die darauf abzielt, Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. Es werden verschiedene Ansätze zur Einordnung von Predatory Pricing in das Konzept des strategischen Verhaltens vorgestellt.
- Die Wirkung von Predatory Pricing: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Predatory Pricing auf den Wettbewerb und die Rolle von Reputation und Glaubwürdigkeit bei der Umsetzung der Strategie.
Schlüsselwörter
Predatory Pricing, Wettbewerb, Strategisches Verhalten, Marktmacht, Kartellrecht, Wettbewerbspolitik, Sherman Act, Clayton Act, Europäische Union, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, Limit Pricing.
- Arbeit zitieren
- Jörg Schütze (Autor:in), 2004, Kampfpreise. Definition, Wirkung und rechtliche Normen des Predatory Pricings, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39978