In den Jahren 1848 bis 1851 wütete die Pest, wahrscheinlich eingeschleppt von der russischen Halbinsel Krim, in ganz Mitteleuropa. Knapp ein Drittel der europäischen Bevölkerung erlag wahrscheinlich dem „Schwarzen Tod“. Auf dem Gebiet der Wirtschaftsgeschichte bahnen sich für die Zeit der großen Pest zunehmend neue Erkenntnisse an. Hier vertrat die Forschung, die in Deutschland vor allem in Friedrich Lütge und Wilhelm Abel ihre Pioniere hat, lange Zeit die These, dass die Pest eine spätmittelalterliche Agrarkrise ausgelöst hat, die in der Forschung allerdings leider nur allzu und allzu schnell oft zu einer allgemeinen Wirtschaftskrise des Spätmittelalters stilisiert wurde. Doch das Gebäude der wissenschaftlichen Krisentheorie bröckelte in den letzten Jahrzehnten immer mehr. Vor allem die Interdependenzen zwischen Bevölkerungsverlust und wirtschaftlichen Folgen sowie die Entwicklung zwischen Löhnen und Preisen in den einzelnen Regionen müssen, das zeigen Forschungen, neu untersucht und bewertet werden....
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Biologisten/Malthuser-Kontroverse
- Wichtige Forschungspositionen und ihre Vertreter
- Wilhelm Abel
- Heiner Haan/Karl Friedrich Krieger
- Karl Georg Zinn
- Peter Schuster
- Weitere Forschungspositionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den wirtschaftlichen Folgen der Großen Pest (1348-1351) in Mitteleuropa. Ziel ist es, einen Überblick über verschiedene Forschungspositionen und deren Vertreter zu geben, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Besonders im Fokus stehen die unterschiedlichen Interpretationen und Erkenntnisse bezüglich der Auswirkungen der Pest auf die Wirtschaft und die Frage, ob die Pest tatsächlich eine allgemeine Wirtschaftskrise im Spätmittelalter auslöste.
- Die Biologisten/Malthuser-Kontroverse
- Der Einfluss der Pest auf die Bevölkerungsentwicklung
- Die Rolle der Pest im Rahmen der Wirtschaftsgeschichte
- Verschiedene Forschungspositionen und deren Vertreter
- Die Relevanz der Pest für die wirtschaftlichen Entwicklungen im Spätmittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die historische Bedeutung der Großen Pest und erläutert die Forschungslandschaft, die sich mit den wirtschaftlichen Folgen der Seuche beschäftigt.
- Die Biologisten/Malthuser-Kontroverse: Dieses Kapitel stellt zwei gegensätzliche Ansätze zur Erklärung des Bevölkerungsrückgangs im Spätmittelalter vor. Die Malthusianer sehen die Pest als Folge eines bereits bestehenden Trends, während die Biologisten sie als die Hauptursache für den Bevölkerungsrückgang ansehen.
- Wichtige Forschungspositionen und ihre Vertreter: Dieses Kapitel präsentiert unterschiedliche Forschungspositionen und deren Vertreter, die sich mit den wirtschaftlichen Folgen der Pest auseinandersetzen. Es werden u.a. Wilhelm Abel, Heiner Haan/Karl Friedrich Krieger, Karl Georg Zinn und Peter Schuster vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die wirtschaftlichen Folgen der Großen Pest (1348-1351) in Mitteleuropa. Die Schlüsselwörter umfassen: Wirtschaftsgeschichte, Spätmittelalter, Pest, Bevölkerungsentwicklung, Agrarkrise, Löhne, Preise, Forschungspositionen, Biologisten, Malthusianer, Wilhelm Abel, Heiner Haan, Karl Friedrich Krieger, Karl Georg Zinn, Peter Schuster.
- Arbeit zitieren
- Florian Ziegler (Autor:in), 2004, Die wirtschaftlichen Folgen der großen Pest (1348 -1351), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40059