Die hier vorliegende Arbeit rollt die in der Forschung intensiv diskutierte Frage nach den Machtverhältnissen im spartanischen Staat auf, skizziert die königlichen Rechte, die Herodot in seinen Historien festhielt und wird untersuchen, inwieweit diese scheinbar festgeschriebenen Befugnisse einer Verschiebung zugunsten des an Bedeutung gewinnenden Ephorats unterlagen. Dies zu überprüfen setzt die Notwendigkeit voraus, niedergeschriebene Ereignisse in Quellen, die die Interaktion, Kommunikation oder gar Konfrontation beider Institutionen thematisieren, chronologisch durchzugehen. Hierbei wähle ich zum einen Kleomenes I. als eine der schillerndsten Figuren des spartanischen Königtums und zum anderen Pausanias, der in der herodotischen Darstellung meines Erachtens die Kontrastfigur zum erst Genannteren einnimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die königlichen Rechte bei Herodot
- Kleomenes: Zenit und Wendepunkt königlicher Macht?
- Anaxandrides und Ariston
- Maiandros und Arisagonas
- Das Gesetz von 506 - Umschlag der Machtverhältnisse durch judikative Maßnahmen?
- Tyrannische Ephoren - Niedergang königlicher Macht am Beispiel Pausanias?
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Machtverhältnisse im spartanischen Staat. Sie analysiert die königlichen Rechte, die Herodot in seinen Historien beschreibt, und untersucht, inwieweit diese Befugnisse einer Verschiebung zugunsten der Ephoren unterlagen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Figur des Kleomenes I., der als eine der schillerndsten Figuren des spartanischen Königtums gilt, und kontrastiert ihn mit Pausanias, der in der herodotischen Darstellung eine gegensätzliche Rolle einnimmt.
- Die königlichen Rechte im spartanischen Staat gemäß Herodot
- Die Entwicklung des Ephorats und dessen Einfluss auf das Königtum
- Die Rolle des Kleomenes I. als Beispiel für königliche Macht und deren Grenzen
- Die Figur des Pausanias als Gegenbild zum König und Indikator für den Niedergang königlicher Macht
- Die Bedeutung der judikativen Maßnahmen für die Verschiebung der Machtverhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach den Machtverhältnissen im spartanischen Staat und skizziert die königlichen Rechte nach Herodot. Sie erklärt, warum Kleomenes I. und Pausanias als Fallbeispiele dienen.
- Die königlichen Rechte bei Herodot: Dieses Kapitel analysiert die königlichen Rechte, die Herodot in seinen Historien beschreibt, im Kontext der spartanischen Gesellschaftsordnung und ihrer hierarchischen Struktur. Es untersucht, wie die Könige in politische Prozesse eingebunden waren und welche judikativen Aufgaben ihnen oblagen.
- Kleomenes: Zenit und Wendepunkt königlicher Macht?: Dieses Kapitel beleuchtet die Regierungszeit des Kleomenes I. und analysiert, ob er als Beispiel für den Höhepunkt königlicher Macht gelten kann oder ob er den Wendepunkt in der Machtverschiebung zugunsten der Ephoren markiert. Es untersucht dabei auch die Rolle des Ephorats bei der dynastischen Nachfolge des Kleomenes.
Schlüsselwörter
Spartana, Königtum, Ephorat, Herodot, Kleomenes I., Pausanias, Machtverhältnisse, politische Organisation, judikative Aufgaben, militärische Macht, gesellschaftliche Rechte, Dynastische Nachfolge, spartanische Verfassung.
- Arbeit zitieren
- Marian Brys (Autor:in), 2004, Die Frage der Macht. Untersuchungen zum spartanischen Königtum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40359