Ausgehend von der Wirtschafts- und Unternehmensethik von Karl Homann wird mithilfe der Theorie des institutionellen Wandels von Douglass North gezeigt, wie sich informelle Institutionen (insbesondere moralische Regeln) aufgrund von (moralischen) Kostenstrukturänderungen entwickeln. Am Ende steht die Skizze einer Theorie des informellen institutionellen Wandels und der evolutionären Ethik, die z.B. im internationelen Management eine Anwendung finden kann, wenn es um Verhalten in fremden Kulturen geht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Bemerkungen zur Methodologie
- Institutionelle (Wirtschafts-)Ethik
- Die Institutionenethik von KARL HOMANN
- Moralischer Wandel bei KARL HOMANN
- Kritik an der Theorie von KARL HOMANN
- Institutioneller Wandel
- DOUGLASS C. NORTH'S Theorie institutionellen Wandels
- Übertragung von NORTH's Theorie auf den Wandel informeller Institutionen
- Anschluss des Konzepts an die Theorie von KARL HOMANN
- Einordnung, Ausblick und Konsequenzen der Theorie
- Einordnung
- Ausblick und Konsequenzen für die Wirtschaftsethik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem evolutionären Wandel moralischer Werte in einer institutionellen Wirtschaftsethik. Dabei wird die Theorie von KARL HOMANN als Ausgangspunkt genommen und in Bezug auf den institutionellen Wandel nach Douglass C. North analysiert. Die Arbeit soll die Entwicklung und Persistenz moralischer Normen in modernen Gesellschaften ergründen und die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Wirtschaftsethik beleuchten.
- Institutionelle Wirtschaftsethik und die Theorie von KARL HOMANN
- Institutioneller Wandel nach Douglass C. North
- Die Rolle informeller Institutionen und moralischer Normen
- Die Bedeutung von Spielregeln und Spielzügen in modernen Gesellschaften
- Auswirkungen des evolutionären Wertewandels auf die Wirtschaftsethik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Bemerkungen zur Methodologie
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit vor. Es wird zwischen normativer und positiver Forschung in der Ethik und der Ökonomik unterschieden. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Ergründung moralischer Normen und ihrer Entwicklung. Der Ansatz von KARL HOMANN wird als Ausgangspunkt gewählt, wobei die normativen Bestandteile der Theorie ausgeklammert werden.
Institutionelle (Wirtschafts-)Ethik
Dieses Kapitel stellt die Institutionenethik von KARL HOMANN vor. Es werden die Unterschiede zwischen vormodernen und modernen Gesellschaften hinsichtlich des Einflusses von Moral und Kontrolle herausgestellt. HOMANN argumentiert, dass in modernen Gesellschaften aufgrund von Arbeitsteilung, komplexen Wertschöpfungsketten und Anonymität ein starkes Kontrollsystem notwendig ist, um die Einhaltung moralischer Normen sicherzustellen. Er betrachtet den Markt und den Wettbewerb als geeignete Mittel zur Koordinierung der ökonomischen Akteure.
Institutioneller Wandel
Dieses Kapitel behandelt die Theorie des institutionellen Wandels nach DOUGLASS C. NORTH. Es wird erläutert, wie sich Institutionen im Laufe der Zeit entwickeln und verändern. Der Fokus liegt dabei auf dem Wandel informeller Institutionen, wie z.B. moralische Regeln. Es wird die Übertragbarkeit von NORTH's Theorie auf die Theorie von KARL HOMANN untersucht.
Einordnung, Ausblick und Konsequenzen der Theorie
In diesem Kapitel wird die Theorie des evolutionären Wertewandels in eine umfassendere Perspektive eingeordnet und es werden Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen und Konsequenzen für die Wirtschaftsethik gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der Wirtschaftsethik, wie institutionelle Wirtschaftsethik, normativ reflektierte Ökonomik, informeller Institutionen, moralische Normen, Wertewandel, Spielregeln, Spielzüge und die Theorie des institutionellen Wandels nach DOUGLASS C. NORTH. Die Arbeit untersucht die Entwicklung und Persistenz moralischer Werte in modernen Gesellschaften und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaftsethik.
- Arbeit zitieren
- Jörg Viebranz (Autor:in), 2005, Evolutionärer Wertewandel in einer institutionellen Wirtschaftsethik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40455