„Die Familie ist ein Sozialgebilde, dessen Struktur innerhalb der Gesellschaftsordnung durch Stabilität und Kontinuität gekennzeichnet ist.“ Dieser Tatbestand macht eine Familie zu einer Institution. Doch wie stabil und kontinuierlich ist diese Institution heutzutage wirklich, wenn Ehescheidungen weltweit zunehmen und dadurch Elternteile wegfallen, oder durch die Wiederheirat eines Elternteils neue Personen in den Lebensraum der Kinder eindringen? Immerhin gilt die Familie als die wichtigste Sozialisationsinstanz, „... die auch maßgeblich die Weichen für die spätere soziale Platzierung des Individuums stellt“. Wird der Sozialisationsprozess nicht dadurch gestört?
In Zusammenhang mit der Veranstaltung „Einführung in die Bildungssoziologie I – Individuum und Gesellschaft“ möchte ich mich mit dem Thema Der Wandel der Familie und die sich daraus ergebenden Folgen für die Sozialisation auseinandersetzen. Dazu dient mir das Buch „Familie heute - Wandel der Familienstrukturen und Folgen für die Erziehung“ von R. NAVE-HERZ als Grundlage. Allerdings ist dieses Thema sehr weitläufig. Deswegen kann diese Arbeit nur einen Überblick darstellen, da sie sonst den mir erlaubten Umfang sprengen würde.
Der Titel dieser Arbeit beinhaltet also die Entwicklung der „Familie“ im historischen Kontext. Aus verschiedenen Formen der Großfamilie, hat sich heute die klassische Vater-Mutter-Kind-Familie entwickelt. Oder gilt diese auch schon für überholt? Tatsache ist doch, dass sich seitdem auch neue Lebens- und Familienformen, wie nichteheliche Lebensgemeinschaften, Ein-Personen-Haushalte, Alleinerziehende und allein herumirrende Elternteile, gleichgeschlechtliche Eltern usw. hervorgehoben haben. Diese Entwicklung hat nicht nur einen veränderten Familienbegriff, sondern auch eine veränderte Familienstruktur zur Folge.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff „Familie“
- Der Wandel der Familie als Ausdruck von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen
- Nichteheliche Lebensgemeinschaften
- Die Bedeutung der Familie im Sozialisationsprozess
- „Neue“ Familienformen und die Folgen für die Sozialisation
- Alleinerziehende
- Stieffamilien
- Gleichgeschlechtliche Eltern: Eine neue Lebensform?
- Erwerbstätige Mütter und die Auswirkungen auf die Kinder
- Der Wandel elterlicher Erziehungsziele und Erziehungsverhalten: Von der Prügelstrafe zur Verhandlungsstrategie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Wandel der Familie im historischen Kontext und den Auswirkungen dieser Veränderungen auf den Sozialisationsprozess. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Familienstruktur von der klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie hin zu neuen Lebensformen wie nichtehelichen Lebensgemeinschaften, Ein-Personen-Haushalten, Alleinerziehenden und gleichgeschlechtlichen Eltern.
- Der Wandel des Familienbegriffs und der Familienstruktur
- Die Auswirkungen der neuen Familienformen auf den Sozialisationsprozess
- Die Rolle der Familie als wichtigste Sozialisationsinstanz
- Die Bedeutung von Erwerbstätigkeit der Mutter für die Sozialisation der Kinder
- Der Wandel elterlicher Erziehungsziele und -methoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Der Wandel der Familie und die Folgen für den Sozialisationsprozess“ ein. Sie beleuchtet den Begriff der Familie als Institution und stellt die Frage, wie stabil und kontinuierlich diese Institution angesichts der zunehmenden Scheidungsraten und neuen Lebensformen wirklich ist. Das Kapitel behandelt den Wandel des Familienbegriffs und die Entwicklung von der klassischen Kernfamilie hin zu neuen Familienformen.
Das zweite Kapitel diskutiert verschiedene Aspekte des Wandels der Familienstrukturen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungsprozesse. Es werden dabei insbesondere die Herausforderungen und Chancen von nichtehelichen Lebensgemeinschaften im Vergleich zu traditionellen Familienmodellen analysiert.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Bedeutung der Familie im Sozialisationsprozess. Es beleuchtet die Auswirkungen der neuen Familienformen auf die Sozialisation von Kindern, insbesondere in Alleinerziehenden- und Stieffamilien, sowie die Herausforderungen und Chancen, die gleichgeschlechtliche Eltern für die Sozialisation ihrer Kinder darstellen.
Das vierte Kapitel betrachtet den Wandel elterlicher Erziehungsziele und -methoden, die sich durch veränderte gesellschaftliche Normen und Werte entwickelt haben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Familienwandel, Sozialisation, Familienstrukturen, neue Familienformen, Alleinerziehende, Stieffamilien, gleichgeschlechtliche Eltern, Erwerbstätigkeit von Müttern, Erziehungsziele und -methoden.
- Arbeit zitieren
- Charisma Capuno (Autor:in), 2005, Der Wandel der Familie und die Folgen für den Sozialisationsprozess, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41467