Es glitzert und funkelt im Nabel und im Gesicht und bunte Verzierungen blitzen aus Hemdsärmeln und Jeans hervor - man erblickt Piercings und Tattoos soweit das Auge reicht. Auch Bungeejumping oder Fallschirmspringen sind mittlerweile zum gängigen Zeitvertreib geworden. Wir leben in einer Zeit der Mutproben und Wagnisse, in der niemand als „altbacken“ oder unmodern gelten will. Es scheint fast, als hätten sich nie zuvor derart viele Menschen mit solcher Vehemenz dagegen gewehrt, mit solchen Attributen in Verbindung gebracht zu werden. Und um dem zu entgehen sind sie sogar bereit, nicht einmal geringfügigen Schmerzen in Kauf zu nehmen. Ob nun beim Stechen des Tattoos oder beim späteren Bezahlen dessen. Wenn es jedoch ums Theater geht, halten die meisten Menschen noch immer an der alten, konservativen Form des dramatischen Theaters fest. Sie wagen zwar den Sprung aus dem Flugzeug, beispielsweise jedoch nicht den Sprung ins zunächst vielleicht kalte Wasser des postdramatischen Theaters, der durchaus eine erfrischende Abwechslung und Alternative sein kann. Es lohnt sich, auch hier einmal über den Tellerrand hinauszuschauen, offen zu sein für neue Erfahrungen und dafür, den persönlichen Horizont zu erweitern.
Denn das postdramatische Theater hat einiges zu bieten, das es wert ist, dass man sich damit auseinandersetzt. Eine komplett andere Art der Inszenierungsweise, der Wirkungsästhetik, des Umgangs mit Sprache und des Theatererlebnisses sind nur wenige der spannenden Aspekte, die auf den warten, der sich darauf einlässt. Auch ich möchte mich an diese kleine Herausforderung heran wagen und werde im Folgenden einige Aspekte der postmodernen Dramatik anhand von Sarah Kanes Stück „Zerbombt“ darzulegen versuchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Postmoderne - Eine Darstellung der für ihre Dramatik typischen Aspekte am Beispiel von Sarah Kanes Stück „Zerbombt“
- 2.1 Die Postmoderne – Ursprung und Standpunkt
- 2.2 Die postmoderne Dramatik. Eine Darstellung der für sie typischen Aspekte am Beispiel von Sarah Kanes Stück „Zerbombt“
- 2.2.1 Das In-yer-face theatre als postdramatische Theaterform
- 2.2.2 Die Autorin - Sarah Kane
- 2.2.3 Das Stück - „Zerbombt“
- 2.2.3.1 Entstehungsdaten und Thematik
- 2.2.3.2 Postmoderne Aspekte in „Zerbombt“
- 2.2.3.2.1 Bilder der Trostlosigkeit und Zeichen des Mangels
- 2.2.3.2.2 Figuren bzw. Charaktere
- 2.2.3.2.3 Ambivalenz
- 2.2.3.2.4 Perversion
- 2.2.3.2.5 Anti-mimetische Dramaturgie
- 2.2.3.2.6 Endzeitgefühl
- 2.2.3.2.7 Zeichengebrauch
- 2.2.4 Rezeption
- 2.2.5 Überlegung zur zukünftigen Entwicklung des Theaters in Zusammenhang mit dem Wandel der Gesellschaft
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die postmoderne Dramatik anhand von Sarah Kanes Stück „Zerbombt“. Ziel ist es, typische Aspekte der postmodernen Ästhetik im Theater zu identifizieren und zu analysieren. Dabei wird der Kontext der Postmoderne und ihre Ausprägungen in Kanes Werk beleuchtet.
- Postmoderne Ästhetik im Theater
- Charakteristika des „In-yer-face theatre“
- Analyse der Figuren und Dramaturgie in „Zerbombt“
- Die Thematik von Trostlosigkeit und Dekonstruktion in Sarah Kanes Werk
- Rezeption und zukünftige Entwicklung des postdramatischen Theaters
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der Arbeit. Sie hebt die Relevanz des postdramatischen Theaters und Sarah Kanes Werk hervor, welches als Fallbeispiel für die Untersuchung postmodernen Theaters dient. Der Fokus liegt auf der Erforschung von Aspekten, die das postmoderne Theater von traditionellen Formen unterscheiden.
2. Die Postmoderne - Eine Darstellung der für ihre Dramatik typischen Aspekte am Beispiel von Sarah Kanes Stück „Zerbombt“: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und untersucht die Postmoderne in ihren Ursprüngen und ihrer Auswirkung auf die Dramatik. Es analysiert Sarah Kanes „Zerbombt“ als Paradebeispiel für postdramatisches Theater. Die Kapitel 2.1 und 2.2 liefern eine fundierte Darstellung der Postmoderne als Epoche und Geistesströmung, mit ihren zentralen Merkmalen, wie Dekonstruktion, Pluralität der Bedeutung und Fragmentierung der Identität. Kapitel 2.2.3 konzentriert sich auf Kanes Stück, indem es Entstehungsdaten, Thematik und insbesondere die postmodernen Aspekte wie die Darstellung von Trostlosigkeit, die Charakterisierung der Figuren, die Ambivalenz, die Perversion und die anti-mimetische Dramaturgie untersucht und detailliert beschreibt. Das Kapitel schließt mit einer Reflexion zur Rezeption des Stückes und der zukünftigen Entwicklung des Theaters.
Schlüsselwörter
Postmoderne, Postdramatisches Theater, Sarah Kane, „Zerbombt“, In-yer-face theatre, Dekonstruktion, Ambivalenz, Perversion, Anti-mimetische Dramaturgie, Identität, Trostlosigkeit, Rezeption.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Postmodernen Dramatik in Sarah Kanes „Zerbombt“
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die postmoderne Dramatik anhand des Stücks „Zerbombt“ von Sarah Kane. Der Fokus liegt auf der Identifizierung und Analyse typischer Aspekte der postmodernen Ästhetik im Theater und deren Ausprägung in Kanes Werk. Die Arbeit beleuchtet den Kontext der Postmoderne und untersucht, wie sich diese in Kanes Stück manifestiert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Postmoderne Ästhetik im Theater, Charakteristika des „In-yer-face theatre“, Analyse der Figuren und Dramaturgie in „Zerbombt“, die Thematik von Trostlosigkeit und Dekonstruktion in Sarah Kanes Werk, sowie die Rezeption und zukünftige Entwicklung des postdramatischen Theaters. Insbesondere werden Aspekte wie Ambivalenz, Perversion und anti-mimetische Dramaturgie im Detail untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, ein Hauptkapitel, das die Postmoderne und ihre Ausprägungen in „Zerbombt“ detailliert analysiert (unterteilt in Unterkapitel zur Postmoderne selbst, zum „In-yer-face theatre“, zu Sarah Kane, zum Stück „Zerbombt“ mit Analyse verschiedener postmodernen Aspekte, zur Rezeption und zu zukünftigen Entwicklungen des Theaters), und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter erleichtern den Zugriff auf die Informationen.
Was sind die zentralen postmodernen Aspekte in „Zerbombt“, die analysiert werden?
Die Analyse konzentriert sich auf verschiedene Aspekte, die als typisch postmodern gelten: Bilder der Trostlosigkeit und Zeichen des Mangels, die Charakterisierung der Figuren, Ambivalenz, Perversion, anti-mimetische Dramaturgie, Endzeitgefühl und der Zeichengebrauch im Stück. Diese Aspekte werden im Kontext der postmodernen Ästhetik und des „In-yer-face theatre“ untersucht.
Welche Rolle spielt das „In-yer-face theatre“?
Das „In-yer-face theatre“ wird als postdramatische Theaterform positioniert, die eng mit der postmodernen Ästhetik verwandt ist. Es wird als Rahmen für die Analyse von Sarah Kanes „Zerbombt“ herangezogen, um die spezifischen Merkmale des Stücks im Kontext dieser Theaterform zu verstehen.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das HTML beinhaltet keine explizite Zusammenfassung des Fazits. Der Inhalt des Fazits muss aus dem Hauptteil der Arbeit erschlossen werden.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Postmoderne, Postdramatisches Theater, Sarah Kane, „Zerbombt“, In-yer-face theatre, Dekonstruktion, Ambivalenz, Perversion, Anti-mimetische Dramaturgie, Identität, Trostlosigkeit, Rezeption.
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- Julia Balogh (Author), 2005, Die Postmoderne - Eine Darstellung der für ihre Dramatik typischen Aspekte am Beispiel von Sarah Kanes Stück "Zerbombt", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42950