Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der komischen Inszenierung und Wirkung von Bodo Wartkes Inszenierung des griechischen Stoffes zu König Ödipus. Die Untersuchung soll aufzeigen, welche Mittel der Kabarettist zur Erzeugung von Komik verwendet. Ein bedeutender Aspekt der Betrachtung wird dabei auf die Zuordnung von komischen Momenten der Aufführung in die theoretischen Kategorien von Sprach-, Figuren und Handlungskomik, sowie Überlegenheits-, Entlastungs- und Inkongruenzkomik gelegt. In Bezug auf die Ergebnisse der Analyse soll dann außerdem eine Antwort auf die Frage gegeben werden, ob die Entscheidung zu einer speziellen Inszenierungsart sich bei der Genrebestimmung eines Theaterstücks, insbesondere von Tragik zu Komik, über den Text hinwegsetzen kann. Abschließend soll eine Überlegung dahingehend erfolgen, welche Gründe Bodo Wartke und Sven Schütz für die Auswahl und den differenzierten Umgang mit dem griechischen Material für ihre Version gehabt haben könnten
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einführung
- 2.1 Komik und Humor
- 2.2 Komik-Theorie
- 3. Analyse
- 3.1 Komische Inszenierung
- 3.2 Komische Wirkung
- 4. Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komische Inszenierung und Wirkung von Bodo Wartkes Solo-Theater "König Ödipus" (2010). Der Fokus liegt auf der Analyse der Mittel, die Wartke zur Erzeugung von Komik in einer tragischen Vorlage einsetzt. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob die Inszenierungsart die Genrebestimmung von Tragik zu Komik beeinflussen kann.
- Differenzierung der Begriffe Komik und Humor
- Analyse der Komik-Theorie und ihrer Kategorien
- Untersuchung der komischen Inszenierung durch Sprach-, Figuren- und Handlungskomik
- Kategorisierung der komischen Wirkung auf das Publikum
- Überprüfung des Einflusses der Inszenierung auf die Genrebestimmung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Möglichkeit, Komik in einem antiken Drama wie Sophokles' "König Ödipus" zu finden, insbesondere im Kontext von Bodo Wartkes Inszenierung. Sie hebt den scheinbaren Widerspruch zwischen Tragik und Komik hervor und kündigt die Analyse von Wartkes Werk an, welches durch seine ungewöhnliche Inszenierung – ein rappender Monarch und ein Plüschlöwe – eine komische Wirkung erzielt. Die Arbeit untersucht die Mittel der Komik-Erzeugung und deren Einfluss auf die Genrebestimmung.
2. Einführung: Dieses Kapitel dient der Begriffsklärung und der Einführung in die relevanten Theorien. In Abschnitt 2.1 wird zwischen Komik und Humor differenziert, wobei Humor als psychologische Disposition und Komik als deren ästhetische Darstellung definiert wird. Abschnitt 2.2 beleuchtet verschiedene Strömungen der Komik-Theorie, die für die Analyse der Inszenierung von "König Ödipus" relevant sind, und erläutert die Kategorien von Sprach-, Figuren- und Handlungskomik sowie Überlegenheits-, Entlastungs- und Inkongruenzkomik. Das Kapitel legt somit das theoretische Fundament für die anschließende Analyse.
3. Analyse: Das zentrale Kapitel gliedert sich in zwei Abschnitte. Abschnitt 3.1 analysiert die komische Inszenierung in Wartkes "König Ödipus", indem er die Anwendung von Sprach-, Figuren- und Handlungskomik untersucht. Es werden konkrete Beispiele aus der Aufführung beleuchtet und die verwendeten Mittel der Komik detailliert beschrieben. Abschnitt 3.2 untersucht die Wirkung dieser komischen Mittel auf das Publikum, indem sie gemäß den ausgewählten Begriffen der Komik-Theorie kategorisiert werden. Eine ausgewählte Szene wird detailliert analysiert, um die angewandten Techniken zu veranschaulichen. Die Analyse zeigt auf, wie Wartke durch seine Inszenierung komische Effekte erzeugt und die Grenzen zwischen Tragödie und Komödie verschwimmen lässt.
Schlüsselwörter
Komik, Humor, Komik-Theorie, Bodo Wartke, König Ödipus, Tragödie, Komödie, Inszenierung, Sprachkomik, Figurenkomik, Handlungskomik, Überlegenheitskomik, Entlastungs-komik, Inkongruenzkomik, Genrebestimmung, Theater, Kabarett.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der komischen Inszenierung in Bodo Wartkes "König Ödipus"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die komische Inszenierung und Wirkung von Bodo Wartkes Solo-Theaterstück "König Ödipus" (2010). Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Mittel, die Wartke verwendet, um Komik in einer tragischen Vorlage zu erzeugen, und der Frage, ob die Inszenierung die Genrebestimmung von Tragik zu Komik beeinflussen kann.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Differenzierung der Begriffe Komik und Humor, die Analyse relevanter Komik-Theorien und -Kategorien, die Untersuchung der komischen Inszenierung durch Sprach-, Figuren- und Handlungskomik, die Kategorisierung der komischen Wirkung auf das Publikum und die Überprüfung des Einflusses der Inszenierung auf die Genrebestimmung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Einführung mit Begriffsklärung und theoretischem Hintergrund (Komik vs. Humor, relevante Komik-Theorien), eine Analyse der komischen Inszenierung und Wirkung in Wartkes "König Ödipus" (einschließlich detaillierter Beispiele und Szenenanalyse) und eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Wie wird die Komik in Wartkes "König Ödipus" erzeugt?
Die Arbeit analysiert die komischen Mittel in Wartkes Inszenierung anhand von Sprach-, Figuren- und Handlungskomik. Konkrete Beispiele aus der Aufführung werden detailliert beschrieben und die verwendeten Techniken erläutert. Die Analyse untersucht, wie Wartke durch seine ungewöhnliche Inszenierung – z.B. ein rappender Ödipus und ein Plüschlöwe – komische Effekte erzielt.
Welche Komik-Theorien werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Strömungen der Komik-Theorie, um die komischen Elemente in Wartkes Inszenierung zu kategorisieren. Es werden Kategorien wie Überlegenheits-, Entlastungs- und Inkongruenzkomik berücksichtigt.
Welche Wirkung hat die komische Inszenierung auf das Publikum?
Die Arbeit untersucht, wie die angewandten komischen Mittel auf das Publikum wirken und kategorisiert diese Wirkungen gemäß den ausgewählten Begriffen der Komik-Theorie. Eine detaillierte Szenenanalyse veranschaulicht die angewandten Techniken und deren Wirkung.
Kann die Inszenierung die Genrebestimmung beeinflussen?
Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit ist, ob die Inszenierungsart die Genrebestimmung von Tragik zu Komik beeinflussen kann. Die Analyse untersucht, wie Wartke durch seine komische Inszenierung die Grenzen zwischen Tragödie und Komödie verschwimmen lässt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Komik, Humor, Komik-Theorie, Bodo Wartke, König Ödipus, Tragödie, Komödie, Inszenierung, Sprachkomik, Figurenkomik, Handlungskomik, Überlegenheitskomik, Entlastungs-komik, Inkongruenzkomik, Genrebestimmung, Theater, Kabarett.
- Quote paper
- BA Jenny Spanier (Author), 2017, Bodo Wartkes "König Ödipus" unter Betrachtung der Komik-Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429759