Alice Guy wird 1873 in Saint-Mondé in Frankreich geboren, obwohl ihre Eltern zu dieser Zeit noch in Chile leben. Dennoch besteht ihre Mutter darauf, dass sie auf französischem Grund und Boden zur Welt kommen soll. Die ersten Jahre ihres Lebens verbringt Alice dann allerdings in der Schweiz bei ihrer Großmutter und wird erst vier oder fünf Jahre später von ihrer Mutter nach Chile geholt. Dort lernt sie erstmals ihren Vater kennen. Alice verbringt aber nur zwei Jahre in Chile, bevor sie wieder nach Europa zurück geschickt wird. Dort soll sie dasselbe Internet in der Schweiz besuchen wie bereits ihre Schwestern. Erst nach dem Tod ihres Bruders im Jahre 1886 kehrt Alices Mutter aus Chile nach Frankreich zurück. Als auch ihr Vater kurze Zeit später verstirbt und die beiden älteren Schwestern verheiratet werden, muss Alice ihre Schulausbildung in einer ärmlichen Schule in Paris beenden. Im Alter von 17 Jahren rät ein Freund der Familie der jungen Frau eine Ausbildung zur Stenotypistin zu machen um selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können. Nach abgeschlossener Ausbildung wird sie im Jahre 1895 von León Gaumont als Sekretärin im ‚Comptoir de la Photographie‘ eingestellt- ihr Einstieg in die Welt des Films. Vermutlich 1896 bittet die junge Alice Guy Gaumont darum selbst Filme produzieren zu dürfen. Ihren ersten Film LA FÉE AUX CHOUX dreht sie noch im selben Jahr und nur ein weiteres Jahr später wird sie von Gaumont zur künstlerischen Leitung des Unternehmens ernannt.Von nun an führt sie bei fast allen Filmen Regie und entwickelt dabei einen für ihre Zeit ganz neuen Stil. Im Folgenden soll nun eine Auswahl ihrer Filme zunächst analysiert und dann mit der Arbeit der Lumière Brüder, wie auch mit der Méliès verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Filmkunst der Alice Guy
- LA FÉE AUX CHOUX
- LA FÉE PRINTEMPS
- Guys Arbeiten im Vergleich mit Méliès und Lumière
- Imagination vs. Realität - Guy und Lumière
- Weiblich vs. Männlich – Guy und Méliès
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das filmische Werk der französischen Pionierin Alice Guy-Blaché und setzt es in Beziehung zu den Arbeiten anderer Filmemacher ihrer Zeit, insbesondere Georges Méliès und den Brüdern Lumière. Ziel ist es, Guys individuellen Stil und ihre Beiträge zur Entwicklung des frühen Films aufzuzeigen, insbesondere in Bezug auf narrative Elemente und die Verwendung von Fiktion.
- Alices Guy-Blachés Filmkunst im Kontext des frühen Films
- Der Einfluss von Theater, Zirkus und Tanz auf Guys Werk
- Der Vergleich von Guys Arbeiten mit denen von Méliès und Lumière
- Die Rolle von Fiktion und Realität im frühen Film
- Die Bedeutung von Bildkomposition und Bildgestaltung im frühen Film
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über Alice Guys Leben und Karriere, ihre Anfänge im Film und ihre Rolle als künstlerische Leiterin bei Gaumont.
- Die Filmkunst der Alice Guy: Dieser Abschnitt beleuchtet Guys filmisches Werk und ihr einzigartiges Gespür für narrative Elemente, insbesondere am Beispiel ihres ersten Films LA FÉE AUX CHOUX.
- LA FÉE AUX CHOUX: Hier erfolgt eine detaillierte Analyse von Guys erstem Film, seiner fiktionalen Handlung, der Inszenierung und der Verbindung zur damaligen Zeit.
- LA FÉE PRINTEMPS: Dieser Abschnitt widmet sich einem weiteren Film von Alice Guy, der im Vergleich zu LA FÉE AUX CHOUX weiterführende Erkenntnisse über ihren Stil und ihre Arbeitsweise bietet.
- Guys Arbeiten im Vergleich mit Méliès und Lumière: Dieser Teil der Arbeit setzt Guys filmische Praxis in Beziehung zu den Arbeiten von Georges Méliès und den Brüdern Lumière und analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihren Ansätzen und Stilen.
Schlüsselwörter
Früher Film, Alice Guy-Blaché, LA FÉE AUX CHOUX, LA FÉE PRINTEMPS, Georges Méliès, Brüder Lumière, Fiktion, Realität, Bildkomposition, Bildgestaltung, Inszenierung, narrative Elemente, Vergleichende Filmanalyse, Pionierin des Films
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- Jana Wienken (Author), 2014, Alice Guy-Blaché. Eine junge Filmpionierin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437422