Angesichts der Relevanz des Veganismus in jüngster Zeit und dem enormen Zuwachs dieser Ernährungsform interessiere ich mich sehr für die Hintergründe einer veganen Lebensweise. Es hilft nicht nur den Tieren, die durch die eigene Ernährungsweise verschont werden, sondern ist zudem Trend geworden. Immer mehr Menschen schließen sich dieser Ernährungsform an und wollen dazugehören. Der Veganismus wird daher sowohl mit einer ethisch-moralischen Komponente gekoppelt, die für das Zusammengehörigkeitsgefühl, für gesundheitliche Aspekte als auch das Erzielen der eigenen „Wunschfigur“ genutzt. Dieser Abnehmwunsch findet sich auch in den Krankheiten Bulimie und Anorexie wieder.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt eine repräsentative Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) vor. Nach dieser Studie leiden in Deutschland 1,1 % der Frauen und 0,3 % der Männer im Alter von 18 bis 79 Jahren unter Magersucht und 0,3 % der Frauen und 0,1 % der Männer unter Bulimie. Für Mädchen und Jungen wurde bisher keine repräsentative Studie erhoben. Jedoch besagt der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts, dass bei etwa einem Fünftel aller 11 bis 17 Jährigen in Deutschland der Verdacht für eine Essstörung besteht.
Diese Zahlen sind ein Alarmzeichen und es stellt sich mir die Frage, welche Bedeutung in diesem Kontext die Selektierung von Nahrung für den Menschen hat und in-wieweit diese mit Essstörungen zusammenhängt. Daher entschied ich mich bewusst für diese Thematik und wollte gezielt die Kernfrage untersuchen, ob Veganismus eine Einstiegsdroge für Bulimie und Anorexie sein kann. Ferner möchte ich mich damit beschäftigen, welche Symptome in einer veganen Ernährung durch Mangelerscheinungen auftreten und wie diese mit Essstörungen zusammenhängen können. In dieser Arbeit werden daher primär die Essstörungen „Bulimie“ und „Anorexie“ beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Veganismus
- 2.1 Medienwirkung
- 2.2 Motivation des Veganismus
- 2.3 Die Gefahren des Veganismus
- 3. Essstörungen
- 3.1 Essverhalten
- 3.1.1 Faktoren für eine Ernährungsentscheidung
- 3.1.2 Gestörtes Essverhalten
- 3.2 Geschichtliche Hintergründe des Schlankheitsideals
- 3.3 Einflussfaktoren zur Entstehung von Essstörungen
- 3.3.1 Indiviuelle Faktoren einer Essstörung
- 3.3.2 Familiär
- 3.3.3 Kulturell
- 3.3.4 Essen (Droge)
- 4. Bulimia nervosa
- 4.1 Geschichtlicher Hintergrund
- 4.2 Merkmale
- 4.3 Folgen
- 5. Anorexia nervosa
- 5.1 Geschichtlicher Hintergrund
- 5.2 Untergewicht erkennen
- 5.3 Merkmale
- 5.4 Folgen
- 6. Die Verbindung zwischen Orthorexie, Veganismus, Bulimie und Anorexie
- 7. Veganismus und Essstörung - gibt es Zusammenhänge?
- 7.1 Abnehmen durch Veganismus
- 7.2 Nährstoffmangel
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die mögliche Verbindung zwischen Veganismus und Essstörungen, insbesondere Bulimie und Anorexie. Die Arbeit beleuchtet die Motive und Risiken des Veganismus, analysiert die Entwicklung von Essstörungen und untersucht, ob die selektive Ernährung des Veganismus zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Essstörungen führen kann. Darüber hinaus werden die Symptome und Folgen von Bulimie und Anorexie sowie die Bedeutung von Nährstoffmangel im Zusammenhang mit Veganismus betrachtet.
- Einfluss von Veganismus auf Essverhalten
- Risiken und Gefahren einer veganen Ernährung
- Geschichtliche Entwicklung des Schlankheitsideals und Einflussfaktoren auf Essstörungen
- Merkmale und Folgen von Bulimie und Anorexie
- Mögliche Zusammenhänge zwischen Veganismus, Nährstoffmangel und Essstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz des Veganismus und die Verbindung zu Essstörungen dar. Kapitel 2 betrachtet den Veganismus im Allgemeinen, beleuchtet die Medienwirkung, die Motivationen für eine vegane Lebensweise und die potenziellen Gefahren. Kapitel 3 beschäftigt sich mit Essstörungen, untersucht das Essverhalten in der heutigen Zeit, die historische Entwicklung des Schlankheitsideals sowie die verschiedenen Einflussfaktoren, die zu Essstörungen führen können. Kapitel 4 und 5 befassen sich mit den Krankheitsbildern Bulimia nervosa und Anorexia nervosa, indem sie historische Hintergründe, Merkmale und Folgen der beiden Essstörungen erläutern. Kapitel 6 analysiert die Verbindung zwischen Orthorexie, Veganismus, Bulimie und Anorexie. Kapitel 7 untersucht die mögliche Verbindung zwischen Veganismus und Essstörungen und betrachtet dabei Aspekte wie Abnehmen durch Veganismus und potenziellen Nährstoffmangel. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Veganismus, Essstörungen, Bulimie, Anorexie, Nährstoffmangel, Schlankheitsideal, Medienwirkung, Motivation und Einflussfaktoren. Dabei werden wichtige Konzepte wie das Zusammengehörigkeitsgefühl, die „Wunschfigur“ und die Bedeutung von Nahrung in der heutigen Gesellschaft analysiert.
- Quote paper
- Laila Römling (Author), 2018, Veganismus. Einstiegsdroge für Bulimie und Anorexie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437614