Ob cooler Typ, coole Sonnenbrille oder cooler Film - seit Beginn der 90er Jahre wird das Adjektiv „cool“ wie eine Art Universalstempel bestimmten Personen, Gegenständen oder Situationen zugeschrieben. Geradezu inflationär wird alles, was irgendwie hip, im Trend oder in ist - oder vielmehr sein soll - als cool bezeichnet. Laut Trendforscher Matthias Horx ist es sogar das meistbenutzte Wort der 90er Jahre und bis heute in aller Munde. Aber: Was genau ist eigentlich Coolness? Die vorliegende Magisterarbeit findet etymologische, mediensoziologische, ästhetische und kulturhistorisch verwurzelte Antworten. Hierbei wird auch Quentin Tarantinos Film "Pulp Fiction" analysiert.
An eben diesem Punkt soll die zentrale Fragestellung der vorliegenden Arbeit ansetzen: Was genau versteht man unter Coolness? Aus dieser Leitfrage wiederum ergeben sich in der Folge eine Reihe von Teilfragen. Zunächst soll die begriffliche und kulturhistorische Dimension des Phänomens näher untersucht werden: Woher kommt der Begriff und das kulturelle Phänomen der Coolness? Darauf aufbauend wird der Versuch unternommen, eine systematische Programmatik des Coolnesskonzeptes aufzustellen, in welcher allgemeingültige Aussagen zu „Auslösern“, „Zweck“ und „Wirkungsweise“ cooler Verhaltensweisen erläutert werden sollen. Zudem soll untersucht werden, welche Beziehung das Konzept der Coolness zu medialen Systemen hat. Warum ist gerade der Film als Medium von Bedeutung? Welchen Einfluss hat das Internet auf das Coolnesskonzept?
Inhaltsverzeichnis
- Coolness. Zur Relevanz eines kulturellen Phänomens: Eine Einleitung
- Methode und Aufbau der Arbeit: „Cool Facts, Cool Functions, Cool Fictions“
- „Über Cool lässt sich nicht streiten“- oder? Zum Forschungsstand
- „Cool Facts.“ Zu Begriff und Konzeption(en)
- Begriffsgeschichte
- „Urahnen und nahe Verwandte des Coolen.“
- Ein Abriss kulturhistorischer Stationen
- Der „blasierte Typus“ und der „Kältefreak“
- Coolnesskonzepte im 20. Jahrhundert
- Coolness als ästhetische Widerstandshaltung: Die klassische Coolness
- Coolness als narzisstischer Lebensstil: Die moderne Coolness
- „Cool Functions.“ Versuch einer Systematik
- Zu Voraussetzungen und „Auslösern“ von Coolness
- Die „bedrohliche Situation“ als Ausgangslage
- Das Ohnmachtsgefühl als Grundbedingung
- Zum Zweck von Coolness
- „Würde“ durch Coolness?
- „Cool ist cool ist cool.“ Zur Selbstreferenz cooler Ästhetik
- Zur Wirkungsweise von Coolness
- Der Coole als Schauspieler
- „Die Anderen“ als Publikum?
- „Cool Fictions.“ Coolness als mediales Phänomen
- Coolness in einer „medialen Bilderwelt“
- Coolness im filmischen Medium
- Der Film als „ideale Plattform cooler Ästhetik“
- Zu filmischer Produktion und Reflexion von Coolness
- Das Internet als „Tod der Coolness“?
- Coolness ohne Körper. Folgen virtueller Räumlichkeit
- „Cooles Schweigen“ versus Kommunikation im Netz
- „Coolness im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit“
- Zwischenfazit
- Coole Figuren in Quentin Tarantinos Film „Pulp Fiction“. Eine Analyse
- Zum Handlungsverlauf
- Die Figur des Vincent Vegas- „ein cooler Möchtegernheld“?
- Butch Coolidge als (männlich-)coole Filmfigur
- Exkurs: Coolness und Weiblichkeit
- Resümée und Ausblick: Coolness als „alter Hut“?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit untersucht das kulturelle Phänomen der Coolness. Ziel ist es, den Begriff „Coolness“ zu präzisieren und seine Bedeutung in verschiedenen Kontexten zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Entstehung des Begriffs, seine Funktionen und seine mediale Manifestation. Darüber hinaus wird die Frage nach dem Wandel des Coolnesskonzepts im 20. und 21. Jahrhundert behandelt.
- Begriffliche Präzisierung und kulturhistorische Einordnung von Coolness
- Analyse der Funktionen von Coolness im gesellschaftlichen und individuellen Kontext
- Coolness als mediales Phänomen: Insbesondere die Rolle von Film und Internet
- Der Wandel des Coolnesskonzepts im 20. und 21. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Coolness im Kontext von Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz von Coolness als kulturelles Phänomen darlegt. Anschließend wird die Methode und der Aufbau der Arbeit erläutert. Kapitel 3 widmet sich dem Forschungsstand zum Thema Coolness. In Kapitel 4 wird der Begriff „Coolness“ begrifflich und kulturhistorisch beleuchtet. Dabei werden verschiedene Coolnesskonzepte im 20. Jahrhundert betrachtet. Kapitel 5 befasst sich mit der Systematik des Coolnesskonzepts, den Voraussetzungen und „Auslösern“ von Coolness, sowie dem Zweck und der Wirkungsweise von Coolness. Kapitel 6 untersucht Coolness als mediales Phänomen, insbesondere im Kontext von Film und Internet. Schließlich wird im Exkurs der Zusammenhang von Coolness und Weiblichkeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Coolness, Kulturphänomen, Begriffsgeschichte, Coolnesskonzepte, Funktionen von Coolness, mediale Manifestation, Film, Internet, Geschlechterrollen, Wandel, moderne Coolness, klassische Coolness.
- Arbeit zitieren
- Simone Dettelbacher (Autor:in), 2012, Coolness. Facts, Functions, Fictions, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/438188