Der 20. Juli 1944 ist ein Erinnerungsort deutscher Geschichte. Er ist ein Tag, in dem sich stets das Gedächtnis der Nation an jedem Jahrestag widerspiegelt.
Dieses Datum wird in den Gedenkreden stets dazu genutzt, um mit Geschichte Politik zu machen. Diese Arbeit untersucht exemplarisch, wie sich die Erinnerung an diesen Tag im Laufe der Zeit ändert und warum dies geschieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodischer Zugang
- Forschungsstand und Literatur
- Der Quellenkorpus: Die Reden der Bundespräsidenten
- Der deutsche Widerstand und der 20. Juli 1944
- Die Analyse der Reden
- Theodor Heuss: Bekenntnis und Dank
- Die Darstellung des 20. Juli in der Rede von Theodor Heuss
- Die Ziele Theodor Heuss'
- Erklärung aus dem gesellschaftlichen Kontext
- Heinrich Lübke: Symbol der Selbstachtung unseres Volkes
- Die Darstellung des 20. Juli 1944 in der Rede von Heinrich Lübke
- Die Ziele Heinrich Lübkes
- Erklärung aus dem gesellschaftlichen Kontext
- Gustav Heinemann: Zeugnis des Ringens um Menschenrecht und Menschenwürde
- Die Darstellung des 20. Juli in der Rede von Gustav Heinemann
- Die Ziele Gustav Heinemanns
- Erklärung aus dem gesellschaftlichen Kontext
- Die Metamorphose des Erinnerungsorts?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Funktion des 20. Juli 1944 als „deutscher Erinnerungsort“ anhand der Reden von drei Bundespräsidenten zu untersuchen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie und warum die Erinnerung an den 20. Juli in den Reden der Bundespräsidenten Theodor Heuss (1954), Heinrich Lübke (1964) und Gustav Heinemann (1969) als Situierung von Vergangenheit in der Gegenwart gebraucht wurde und wie sich diese mit der Zeit verändert hat.
- Die Rolle des 20. Juli 1944 als Erinnerungsort in der deutschen Gesellschaft
- Die Interpretation des 20. Juli in den Reden der Bundespräsidenten
- Die Ziele und Motive der Bundespräsidenten in ihren Reden
- Der gesellschaftliche Kontext der Reden und seine Auswirkungen auf die Interpretation des 20. Juli
- Die Veränderung des 20. Juli als Erinnerungsort im Laufe der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik des 20. Juli 1944 als „deutscher Erinnerungsort“ ein und beleuchtet die Bedeutung des Datums in der Gegenwart. Sie stellt den methodischen Zugang der Arbeit vor und erläutert das Konzept der „Erinnerungsorte“ nach Pierre Nora. Zudem gibt sie einen Überblick über den Forschungsstand zum Thema.
Kapitel 2 bietet eine prägnante Darstellung des historischen Ereignisses des 20. Juli 1944. Es beleuchtet die Personengruppe der Widerständler, ihre Motive, Ziele und die Bedeutung des Attentats für die Geschichte des deutschen Widerstands.
Kapitel 3 widmet sich der Analyse der Reden von Theodor Heuss, Heinrich Lübke und Gustav Heinemann. Es untersucht die Darstellung des 20. Juli in den jeweiligen Reden, die Ziele der Präsidenten und erklärt die Interpretation des 20. Juli aus dem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem 20. Juli 1944 als „deutscher Erinnerungsort“ und untersucht die Funktion dieses Datums in der deutschen Gesellschaft. Dabei spielen die Reden der Bundespräsidenten Theodor Heuss, Heinrich Lübke und Gustav Heinemann eine zentrale Rolle. Die Arbeit befasst sich mit den Konzepten der „Erinnerungsorte“ nach Pierre Nora, der „Demokratisierung der Geschichte“ und der „Beschleunigung der Geschichte“. Zudem werden die Ziele und Motive der Bundespräsidenten in ihren Reden sowie der gesellschaftliche Kontext analysiert. Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen „Speichergedächtnis“ und „Funktionsgedächtnis“ im Kontext der historischen Erinnerung.
- Arbeit zitieren
- Master of Arts Timo Lange (Autor:in), 2010, Der 20. Juli 1944 als deutscher Erinnerungsort, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441732