Mignons Verkörperung von Poesie und Dichtkunst soll den thematischen Schwerpunkt dieser Arbeit bilden. Dabei ermöglicht die "Theatralische Sendung" im Besonderen den unvoreingenommenen Blick auf das Mädchen, der es umso rätselhafter erscheinen lässt. Mignon ist die Figur des Schweigens und zugleich die Figur von unzähligen verschlüsselten Botschaften, die Figur der Poesie. Der Leser ist daher auf die Einschätzung Mignons durch andere Figuren und den Erzähler, der häufig in eine Reflektorrolle schlüpft und uns so, im Gegensatz zum allwissenden Erzähler, kaum über Mignon aufklären kann, angewiesen und auf die Mittel der impliziten Charakterisierung, auf das, was eigentlich nicht direkt gesagt wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Mignons Ausdrucksformen
2.1. Rede und Schweigen und die Ausdrucksfomi der Poesie
2.2. Das Performative - Ausdrucksformen des Körpers
3. Mignon als Inbegriff der Dichtkunst - Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?
4. Mignon, Wilhelm und seine Frauen
5. Fazit
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