Am 23. Mai 1943 beginnt Thomas Mann sein Schreiben am „Doktor Faustus“. Er selbst scheint das Werk als komplexes, dämonisches, wie auch kraftraubendes Werk zu sehen: „[…] dem Werk zur Last zu legen, das wie kein anderes an mir gezehrt und meine innersten Kräfte in Anspruch genommen hat“. Doktor Faustus ist nicht nur die Geschichte eines genialen Musikers dessen Lebensgeschichte in einer teuflischen Syphilisinfektion enden muss. Das Werk beinhaltet komplexe, teuflische und oft nicht einfach verständliche Handlungen, die man in der genauen Analyse und in der Betrachtung des Ganzen ihr komplettes Schaffen und Ausmaß erkennen kann. So scheint das Werk sich über eine große Vielfalt von Interpretationsmöglichkeiten zu erfreuen, die zum einen die Geschichte in die Genialität erhebt, zum anderen aber auch Komplexität und Verwirrung schaffen kann. Freund und Erzählmedium Serenus Zeitblom scheint in diesem Werk als eine gewisse Schnittstelle zu fungieren. Sein Schreiben und sein Wissen über den dramatischen Untergang Leverkühns, wie auch den Untergang Deutschlands, ermöglicht das Verstehen als Ganzes. In den folgenden Seiten werde ich mich auf einen kurzen biographischen Überblick Serenus Zeitbloms beziehen, dem direkt die Funktionen des Erzählers folgen. Nebenbei werde ich versuchen, wenn auch gewagt, soweit es mir möglich ist, Thomas Mann als Romanliteratur zu analysieren und zu interpretieren. Eine Frage die sich stellt, ist ob dies in dieser Hinsicht möglich ist?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Serenus Zeitblom
- Biographischer Überblick
- Funktionen im „Roman“
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert das Erzählmedium Serenus Zeitblom in Thomas Manns „Doktor Faustus“. Ziel ist es, die Rolle des Erzählers innerhalb des Romans und seine Bedeutung für das Verständnis der Geschichte des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn aufzuzeigen.
- Die Biografie von Serenus Zeitblom
- Die Funktionen des Erzählers im Roman
- Das Verhältnis von Zeitblom zu Leverkühn und Deutschland
- Die Bedeutung des Erzählers für die Interpretation des Romans
- Die Rolle des Erzählers als Vermittler zwischen Autor und Leser
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Einleitung des Romans „Doktor Faustus“ und erläutert die Komplexität des Werks. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Biografie des Erzählers Serenus Zeitblom, dessen Leben und persönliche Eigenschaften werden im Detail dargestellt. Der Fokus liegt auf den autobiografischen Details, die durch die Selbstbeschreibung des Erzählers im Roman gewonnen werden. Das dritte Kapitel widmet sich den Funktionen des Erzählers im Roman und analysiert dessen Rolle als Freund und Biograf Adrian Leverkühns, wobei die erzähltechnischen und symbolischen Aspekte seiner Erzählweise hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokuspunkte dieses Textes sind: Serenus Zeitblom, Erzählmedium, „Doktor Faustus“, Thomas Mann, Biografie, Funktionen, Roman, Geschichte, Deutschland, Interpretation, Vermittlung, Autor, Leser.
- Arbeit zitieren
- Christof Theis (Autor:in), 2013, Das Erzählmedium Serenus Zeitblom in Thomas Manns "Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444729