Bei Recherchen zum Syrienkrieg stößt man immer wieder auf das Wort Bürgerkrieg. Doch wie bereits Herfried Münkler, lange vor Ausbruch des Syrienkonfliktes, treffend formulierte sind „innergesellschaftliche Kriege […] nicht auf Geländeabschnitte begrenzt, [sondern] haben eine starke Tendenz, die Grenzen ihres Ursprungsgebietes zu überspringen und sich innerhalb kürzester Zeit in transnationale Kriege zu verwandeln“. Dieser Umstand wird um das Maß erhöht, um das sich auf dem umkämpften Territorium Bodenschätze befinden. In Syrien sieht die Situation nicht anders aus. Längst wird der Konflikt nicht mehr nur von Präsident Baschar al-Assad und oppositionellen Gruppen bestimmt. Viele Akteure haben, aus ganz unterschiedlichen Gründen, teil. Militärische, wirtschaftliche, geopolitische oder religiöse Interessen spielen eine Rolle. Ich möchte mich in meiner Arbeit auf die Wirtschaftsinteressen, im speziellen auf die, die mit Rohstoffen zu tun haben, fokussieren. Dies ist deswegen wichtig, weil der Syrienkrieg aus dieser Sichtweise im öffentlichen Diskurs, vor allem von den Medien, nicht oder nur unzureichend thematisiert wird. Die Allianzen stehen fest. Auf der einen Seite Syrien und seine Partner auf der andern die USA und ihre Partner. Wer unterstützt aber wen und aus welchen Gründen? Dieser Frage werde ich nachgehen. Ich werde analysieren welche Akteure am Krieg in Syrien beteiligt sind und welche Rohstoffinteressen sie dort verfolgen. Dabei konzentriere ich mich explizit auf die Akteure deren Interessen mit der Erringung von Vorteilen auf dem Rohstoffmarkt verbunden sind. Somit exkludiere ich innerstaatliche oppositionelle Gruppen, den Islamischen Staat, die Kurden und Andere. Nichtsdestotrotz werde ich meine Arbeit zunächst mit der Entstehung des innerstaatlichen Konflikts einleiten. Des Weiteren bleiben die Interessen und die Vorgehensweisen der genannten Akteure vor Ort zu beleuchten und aufzuzeigen welche Konflikte daraus entstehen bevor die aktuelle Situation erläutert und ein Fazit gezogen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Auslöser des Konflikts
- Akteure in Syrien und ihre Interessen
- Warum ist Syrien von internationalem Interesse?
- Katar, die Türkei & Saudi Arabien
- Der Iran
- Russland
- USA & die NATO
- Aktuelle Lage
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rolle von Rohstoffinteressen im Syrienkrieg. Sie untersucht, welche Akteure am Konflikt beteiligt sind und welche rohstoffpolitischen Interessen sie verfolgen. Dabei liegt der Fokus auf den Akteuren, deren Interessen mit der Erringung von Vorteilen auf dem Rohstoffmarkt verbunden sind.
- Die Rolle von Rohstoffen im Syrienkrieg
- Die Akteure mit rohstoffpolitischen Interessen im Konflikt
- Die Bedeutung Syriens als Transitland für Rohstoffe
- Die Auswirkungen der Rohstoffinteressen auf die Konfliktdynamik
- Die Bedeutung der Medienberichterstattung über rohstoffpolitische Aspekte des Konflikts
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Rohstoffinteressen im Syrienkrieg und stellt die Forschungsfrage nach den beteiligten Akteuren und ihren rohstoffpolitischen Interessen.
- Auslöser des Konflikts: Die Arbeit beschreibt die Entstehung des syrischen Bürgerkriegs im Kontext des Arabischen Frühlings und der Proteste gegen die Regierung von Baschar al-Assad.
- Akteure in Syrien und ihre Interessen: Die Arbeit analysiert die Interessen verschiedener Akteure im Syrienkrieg, darunter Katar, die Türkei, Saudi-Arabien, der Iran, Russland, die USA und die NATO.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Syrienkrieg, Rohstoffinteressen, Transitland, Erdöl, Erdgas, Pipelineprojekte, Geopolitik, internationale Akteure, Medienberichterstattung.
- Arbeit zitieren
- Anton Kleister (Autor:in), 2018, Der Syrienkonflikt im Schein internationaler Rohstoffinteressen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444887