Der erste Teil der vorliegenden Arbeit widmet sich der ereignisgeschichtlichen Darstellung der Blockbildung und beginnt mit dem Vorstellen von Ereignissen und Begebenheiten, welche die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Großmächten, die den Bündnissen vorstanden (USA und UdSSR), aufzeigen. Die Abkehr vom partnerschaftlichen Verhältnis der Anti-Hitler-Koalition wird als logische Konsequenz der bereits seit der Gründung der Sowjetunion bestehenden ideologischen Reibungspunkten der Systeme genannt, und anhand von Ausführungen von Historikern wie Bernd Stöver und des ehemaligen Stabschefs des Warschauer Paktes Anatoli Gribkow belegt.
In einem nächsten Schritt werden der Beginn des Kalten Krieges und die Anfänge der Blockbildung untersucht. Die Darstellung erfolgt zunächst aus Perspektive der Sowjetunion, welcher darauf die Sicht der USA und der Westmächte gegenübergestellt wird. Neben Originalzitaten politscher Größen wie Winston Churchill und der Bezugnahme fachwissenschaftlicher Literatur, wird die außenpolitische Ausrichtung der USA und der UdSSR untersucht, auf das gegenseitige Droh- und Gefahrenpotential hingewiesen und die daraus resultierende erste Krise in Berlin aufgezeigt.
Daraufhin erfolgen die Darstellung der Absichten und Auswirkungen des Marshall-Plans und das Aufzeigen dessen Ursprungs in den Forderungen der Truman-Doktrin. Die langfristige Kopplung der europäischen Wirtschaft, Sicherung der eigenen Devisen und die Isolierung der kommunistischen Einflusssphäre in Europa werden als langfristige strategische Fixpunkte der USA erörtert und belegt. Die Einbindung in die westliche Staatengemeinde und die Wiederbewaffnung Deutschlands wird als wesentlicher Auslöser für die Gründung des Verteidigungsbündnisses im Osten genannt, sowie auf den damit verbundenen Abschluss der dortigen Blockbildung hingewiesen. Darüber hinaus wird die Dominanz der Sowjetunion in der Entscheidungsfindung der östlichen Staatengemeinde deutlich gemacht.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der politikwissenschaftlichen Analyse des Kalten Krieges, unter Bezugnahme der Theorie des politischen Realismus. In einem ersten Schritt werden theoretische Grundlagen und aus der Theorie abgeleitete politische Gesetzmäßigkeiten genannt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Ereignisgeschichtliche Darstellung und Analyse des Weges zur Bipolaren Weltordnung
- Hinführung zum Thema und Erläuterung der Vorgehensweise
- Vorgeschichte
- Der Beginn des Kalten Krieges und die Anfänge der Blockbildung
- Aus sowjetischer Sicht
- Aus Sicht der USA und der Westmächte
- Erster Höhepunkt des Kalten Krieges
- Marshall-Plan und Abschluss der Blockbildung
- Analyse der Darstellung der Kubakrise in einem Artikel des Time Magazine vom 2. November 1962, unter Bezugnahme der Theorie des politischen Realismus
- Theoretische Grundlagen zum Politischen Realismus
- Objektivität, Vernunft und Analyse
- Anthropologische Vorüberlegungen zum politischen Realismus
- Grundannahmen zur Beschaffenheit und zu den Handlungszielen von Nationalstaaten
- Problematik der realistischen Politik
- Zusammenfassung der Ereignisse bis zum Ende der Blockbildung unter Berücksichtigung der Theorie des politischen Realismus
- Analyse der Darstellung der Kubakrise in dem am 2. November 1962 im Time Magazine erschienenen Artikel The Showdown unter Berücksichtigung der Theorie des politischen Realismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der bipolaren Weltordnung im Kalten Krieg. Sie analysiert die historischen Ereignisse, die zur Bildung der Blöcke führten, und beleuchtet diese Ereignisse aus der Sicht der USA und der Sowjetunion. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Ereignisse aus der Perspektive des politischen Realismus.
- Die Entstehung der bipolaren Weltordnung
- Die Rolle der USA und der UdSSR im Kalten Krieg
- Die Anwendung der Theorie des politischen Realismus auf die Analyse der Blockbildung
- Die Kubakrise als Beispiel für die Gefahren realistischer Politik im Atomzeitalter
- Die ideologische Konfrontation zwischen dem Westen und dem Osten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Blockbildung, beginnend mit der Vorgeschichte und der Gründung der Sowjetunion. Es beleuchtet die Anfänge des Kalten Krieges, die unterschiedlichen Perspektiven der USA und der UdSSR und die Auswirkungen des Marshall-Plans auf die Blockbildung. Das zweite Kapitel untersucht die Kubakrise im Kontext der Theorie des politischen Realismus. Es analysiert die Darstellung der Kubakrise in einem Artikel des Time Magazine und beleuchtet die Gefahren der realistischen Politik im Atomzeitalter.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe wie Kalter Krieg, Bipolare Weltordnung, Blockbildung, NATO, Warschauer Pakt, Politischer Realismus, Kubakrise, USA, UdSSR, Ideologie und Nuklearwaffen.
- Arbeit zitieren
- Riccardo Demuro (Autor:in), 2014, Warschauer Pakt und NATO. Eine politikwissenschaftliche Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445442