Die Suche nach dem Begriff der publizistischen Vielfalt gestaltet sich als nicht einfach. "Für die einen bedeutet er nichts anderes als ein umfangreiches Medienangebot. Andere fragen, ob publizistische Vielfalt nicht auch Vielfalt von Meinungen und Information bedeutet (...)."
In dieser Hausarbeit möchte ich aufzeigen, welche Publizistische Vielfalt es auf dem Markt der Thüringer Lokalzeitungen gibt. Der Begriff der publizistischen Vielfalt wird sich dabei aus beiden eben genannten Faktoren speisen, die - wo möglich - am Beispiel Thüringen erläutert und vertieft werden. Gleichzeitig möchte ich erläutern, wie die Faktoren Quantität (Anzahl der Tageszeitungen) und Qualität ( Stil, Umfang, und Inhalt) durch Ökonomie und Lokalität beeinflusst werden. Um die quantitative Vielfalt zu erläutern, wird diese Arbeit eine Bestandsaufnahme der Thüringer Regionalzeitungen geben. Die qualitative Vielfalt in Thüringen wird anhand von Literatur zum Thema Inhaltsanalyse durchleuchtet.
Die Frage nach der publizistischen Vielfalt des Thüringer Lokalzeitungsmarktes ist heute, mehr als zehn Jahre nach der Wende, höchstinteressant. "Als Folge eines rasanten Konzentrationsprozesses hat sich das Zeitungsangebot in den neuen Ländern dramatisch verringert.", heißt es in der Wissenschaft zum Thema Lokalzeitungsangebot Ost. Eben diese Konzentration wiederum könnte direkte Auswirkungen auf den Faktor Qualität haben, indem Zeitungsmonopolisten ihre Leser mit weniger Zeitungsseiten, seichteren Inhalten und insgesamt journalistisch minderwertigerer Arbeit abspeisen als in Gebieten, in denen Leser zwischen mehr als einer Lokalzeitung wählen können.
Interessant sind diese möglichen Auswirkungen, deren eventuelle Existenz in dieser Arbeit aufgezeigt werden soll, mit Blick auf die Aufgaben, die der Presse zugeschrieben werden. Tageszeitungen sollen Bürger einerseits objektiv informieren, andererseits meinungsstiftend sein und zuguterletzt Orientierung geben. Natürlich sollen Tageszeitungen den Leser auch unterhalten - und dem kann eine lebhafte Reportage oder bissige Glosse natürlich nur förderlich sein. All diese Aufgaben können helfen, den Bürger mündig und überhaupt erst demokratiefähig zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserläuterung und Nutzen der publizistischen Vielfalt
- Hauptteil
- Publizistische Vielfalt durch Quantität?
- Quantität in Thüringen heute: Wenig Auswahl trotz Mauerfall
- Publizistische Vielfalt durch Qualität?
- Ergebnisse verschiedener Inhaltsanalysen - eine Übersicht
- Stil: Befunde zu den Darstellungsformen und Probleme
- Stil: Gestaltung
- Stil: Sprache und Verständlichkeit
- Befunde zum Umfang
- Befunde zum Inhalt
- Einfluss von Ökonomie und Lokalität auf publizistische Vielfalt
- Fazit
- Verflechtung vieler Faktoren bestimmt publizistische Vielfalt
- verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der publizistischen Vielfalt auf dem Markt der Thüringer Lokalzeitungen. Sie untersucht die Faktoren Quantität (Anzahl der Tageszeitungen) und Qualität (Stil, Umfang und Inhalt) und analysiert, wie diese durch Ökonomie und Lokalität beeinflusst werden. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Zeitungsangebotes in Thüringen nach der Wende und untersucht, ob die Konzentrationsprozesse im Zeitungsmarkt die Qualität des Journalismus beeinträchtigen.
- Entwicklung der publizistischen Vielfalt in Thüringen nach der Wende
- Einfluss von Ökonomie und Lokalität auf die Quantität und Qualität des Zeitungsangebotes
- Analyse der Inhaltsqualität von Lokalzeitungen in Thüringen
- Zusammenhang zwischen publizistischer Vielfalt und der Erfüllung der Aufgaben der Presse
- Herausforderungen für die publizistische Vielfalt in Thüringen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Begriff der publizistischen Vielfalt ein und erläutert seine Bedeutung. Sie stellt die Forschungsfrage nach der publizistischen Vielfalt des Thüringer Lokalzeitungsmarktes und skizziert die wichtigsten Themen der Arbeit.
Der Hauptteil der Arbeit untersucht zunächst die quantitative Vielfalt des Zeitungsangebotes in Thüringen. Er zeigt, dass die Anzahl der Lokalzeitungen nach der Wende deutlich zurückgegangen ist und dass heute in vielen Regionen Thüringens nur noch ein Zeitungsmonopolist existiert. Anschließend analysiert die Arbeit die qualitative Vielfalt des Zeitungsangebotes anhand von Literatur zum Thema Inhaltsanalyse. Sie untersucht die verschiedenen Darstellungsformen, den Umfang, den Inhalt und die Sprache der Lokalzeitungen. Dabei werden die Ergebnisse verschiedener Studien aus der Zeit nach der Wende herangezogen.
Der Einfluss von Ökonomie und Lokalität auf die publizistische Vielfalt wird im letzten Kapitel des Hauptteils beleuchtet. Die Arbeit zeigt, wie wirtschaftliche Zwänge die Redaktionsgröße, die Rechercheintensität, die Themenwahl und die Qualität der Berichterstattung beeinflussen. Sie untersucht auch den Einfluss der Größe des Erscheinungsortes auf die Art und den Umfang der Berichterstattung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die publizistische Vielfalt, Lokalzeitungsangebot, Inhaltsanalyse, Thüringen, Ökonomie, Lokalität, Quantität, Qualität, Konzentrationsprozesse, Journalismus, Darstellungsformen, Umfang, Inhalt, Sprache, Verständlichkeit, Themenvielfalt, Medienmarkt, Zeitungsmarkt, Wende, Ostdeutschland, Medienkonzentration.
- Arbeit zitieren
- Kai Oppel (Autor:in), 2001, Publizistische Vielfalt in Thüringen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4479
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