In dem vorliegenden Werk wird eine zivile Handlungsmöglichkeit der Friedensarbeit beleuchtet: der Einsatz von Spielen als Medien im Kontext der Friedensbildung, Friedenserziehung und Friedenspädagogik.
Zu diesem Zweck wird im ersten Teil vorab das Phänomen „Spiel“ erläutert. Hierbei werden zunächst verschiedene Möglichkeiten der Begriffsbestimmung dargelegt, es folgt ein Überblick über verschiedene Definitionen. Schließlich werden verschiedene Spieltheorien und Klassifikationsmöglichkeiten besprochen; den Abschluss bilden weitere Ergänzungen von Klassifikationen und Spielformen. Inhaltlich wurde bei der Bearbeitung des ersten Kapitels ein besonderer Fokus auf jene Themen gelegt, die später im erweiterten Sinnzusammenhang der zu besprechenden Spielexempel hilfreich sein werden.
Das zweite Kapitel befasst sich im weiteren Sinne mit dem Themenkomplex der Friedenspädagogik. Dazu wird zunächst auf den Begriff des Friedens eingegangen, anschließend folgt eine Differenzierung der Themen Friedensforschung, Friedenspädagogik und Friedenserziehung sowie die Erläuterung der genannten Themen im Einzelnen mit Fokus auf den Prinzipien und Zielen einer aktuellen Friedenserziehung.
Das dritte Kapitel stellt schließlich ausgewählte Beispiele für Spiele als Medien der Friedenserziehung zusammen und liefert darüber hinaus eine Analyse dieser Beispiele. Dies geschieht mit dem Ziel, eine fruchtbare Synthese der zuvor besprochenen Themengebiete zu vollziehen. Anhand unterschiedlicher Beispiele für verschiedene Ansätze soll die Funktion der jeweiligen Spiele im Kontext ihrer friedensfördernden Aufgabe deutlich gemacht werden. Aus der Fülle des recherchierten Materials wurden einige besonders prägnante Beispiele ausgewählt, um ganz unterschiedliche friedenspädagogische Herangehensweisen darstellen zu können.
Am Schluss steht der Versuch, ein Bewertungsraster zu entwerfen, in dem verschiedene Spielkonzepte so erfasst werden können, dass die unterschiedlichen friedenspädagogischen Zusammenhänge erkennbar werden. Ein zusammenfassendes Fazit und der Ausblick auf weitere folgende Möglichkeiten der thematischen Auseinandersetzung beschließen diese Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Spiel
- Zum Begriff des Spiels...
- Spieldefinitionen und Spielmerkmale
- Spieltheorien und -klassifizierungen
- Anfänge
- Klassische Spieltheorien
- Moderne Spieltheorien
- Die kognitive Spieltheorie Jean Piagets.
- Psychoanalytische Spieltheorien
- Dialektische Spieltheorie nach Brian Sutton-Smith
- Ergänzende Klassifikationsmöglichkeiten
- Spielpädagogik.
- Die Nutzbarmachung des Spiels als Medium der Friedenspädagogik
- Korrespondierende pädagogische Handlungsbereiche..
- II. Frieden....
- Zum Begriff des Friedens....
- Friedensforschung.
- Friedenspädagogik / Friedenserziehung.
- Frühe Konzepte der Friedenspädagogik und -erziehung.
- Klassische Konzepte der Friedenspädagogik und -erziehung
- Anthropologisch-personale Friedenspädagogik.
- Geisteswissenschaftlich-dialektische Friedenspädagogik
- Inhalte, Prinzipien und Aufgaben heutiger Friedenserziehung.
- III. Friedensspiele
- Rollenspiele.
- Planspiele / Simulationsspiele
- Das NATO-Spiel
- Soja, Kaffee oder schwarze Bohnen?
- Krieg oder Frieden.........
- Model United Nations
- World Game
- Zusammenfassende Bewertung.
- Darstellendes Spiel..
- Schwarz-Weiß-Begegnungsspiel
- Puppentheater
- Friedenserziehung mit allen Sinnen
- Zusammenfassende Bewertung.
- Gestaltendes Spiel
- Gruppenspiele...
- Brettspiele........
- Das Spiel für den Frieden
- Zusammenfassende Bewertung.
- Sportspiele.
- Fremdheit in Sportspielen...........
- Kooperative Sportspiele
- Straßenfußball....
- Zusammenfassende Bewertung
- Computer- und Videospiele
- Spiel als Rahmenkonzept
- Entwurf eines Bewertungssystems ..
- Das Spiel als soziales und pädagogisches Phänomen
- Die verschiedenen Spieltheorien und Klassifikationsmöglichkeiten
- Die Rolle von Spielen in der Friedenspädagogik
- Ausgewählte Beispiele für Friedensspiele und ihre Analyse
- Die Entwicklung eines Bewertungssystems für Friedensspiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von Spielen als Medien der Friedensbildung, Friedenserziehung und Friedenspädagogik. Sie verfolgt das Ziel, die Rolle des Spiels in der Förderung von Frieden und Versöhnung zu beleuchten und aufzuzeigen, wie Spiele zur Gestaltung eines friedlichen Zusammenlebens beitragen können.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich dem Begriff und der Theorie des Spiels. Es werden verschiedene Spieldefinitionen vorgestellt, Spielmerkmale erörtert und verschiedene Spieltheorien sowie Klassifikationsmöglichkeiten beleuchtet. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Themenkomplex der Friedenspädagogik. Es werden der Begriff des Friedens, die Friedensforschung und die Friedenspädagogik/Friedenserziehung erläutert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Prinzipien und Zielen einer aktuellen Friedenserziehung. Das dritte Kapitel präsentiert ausgewählte Beispiele für Spiele als Medien der Friedenserziehung und analysiert deren Einsatz in verschiedenen Kontexten. Die Beispiele reichen von Planspielen und Simulationsspielen über darstellendes Spiel und gestaltendes Spiel bis hin zu Sportspielen und Computerspielen.
Schlüsselwörter
Friedenspädagogik, Spiel, Friedensspiele, Friedensbildung, Friedenserziehung, Simulationsspiele, Rollenspiele, darstellendes Spiel, gestaltendes Spiel, Sportspiele, Computerspiele, Kooperation, Konfliktlösung, Verständigung, Versöhnung.
- Quote paper
- M.A. Stephan Schmutz (Author), 2004, Spiele als Medien der Friedenspädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44904