So unterschiedlich die bevorzugte Musik eines Menschen ist, so unterschiedlich sind auch die Familien, in denen jedes Individuum auf- und erwächst. Wenn Musik und Familie schließlich aufeinandertreffen, wie in dieser Bachelor-Arbeit, ist es nicht verwunderlich, dass dadurch ein äußerst spannendes und vielfältiges Forschungsfeld der musikalisch-familialen Lebenswelt entsteht.
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird ein Einblick in die Musikpräferenzen von Familien gewonnen: Genauer wird erforscht, welche Musikpräferenzen innerhalb einer Familie existieren, ob diese zwischen den Familienmitgliedern homo- oder heterogen sind und es dahingehend gegenseitige Beeinflussungen gibt, die mit der Qualität der Beziehungen zusammenhängen oder nicht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen intensiven Einblick in die musikalische Sozialisation der Familie zu gewinnen und dabei den Einfluss von familialen Strukturen und Beziehungen auf die Musikpräferenz näher zu betrachten. Mithilfe qualitativer Methoden, die sich aus einem Interview und einer praktischen Annäherung in Anlehnung an die Systemaufstellung nach Hellinger und Satir zusammensetzten, wird die musikalisch familiale Lebenswelt erforscht.
Gegliedert ist diese wissenschaftliche Arbeit in zwei Hauptbereiche: Der theoretische Rahmen gibt einen Einblick in die musikalische Sozialisation und die Bildung von Musikpräferenzen. Der zweite Teil, die methodischen Überlegungen, stellt meine eigene Forschung und das Vorgehen sowie die Auswertung und Ergebnisse dar, an die sich die Schlussbetrachtung anschließt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Familie
- Familie und Sozialisation
- Musik
- Musikalische Sozialisation
- Musikalische Präferenzen
- Musikpräferenzen und Alter
- Musik und Familie
- Bedeutung von Musik in der Familie
- Familie
- Empirische Überlegungen
- Methodik
- Darstellung des Forschungsgegenstands
- Darstellung der Erhebungsmethodik
- Darstellung der Auswertungsmethodik: Qualitative Inhaltsanalyse
- Das Ausgangsmaterial
- Deduktive Kategorienanwendung
- Bildauswertung der Familienaufstellung
- Methodik
- Ergebnisse
- Ergebnisdarstellung und Auswertung der Interviews
- Familie 1
- Familie 2
- Familie 3
- Ergebnisdarstellung und Auswertung der Interviews
- Diskussion und Deutung
- Kritische Methodenreflexion
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bildung von Musikpräferenzen innerhalb von Kleinfamilien und analysiert, wie sich die musikalische Sozialisation im familialen Kontext auf den Musikgeschmack der einzelnen Mitglieder auswirkt.
- Die Rolle der Familie als primäre Sozialisationsinstanz im Hinblick auf die Musikpräferenz
- Die Bedeutung von Musik als Medium für soziale Nähe und Bindung innerhalb der Familie
- Der Einfluss von familialen Strukturen und Beziehungen auf die Entwicklung von Musikpräferenzen
- Die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen der Qualität der Beziehungen innerhalb der Familie und der Übereinstimmung von Musikpräferenzen
- Der Einfluss von Musik auf die Familienatmosphäre und die Kommunikation innerhalb der Familie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit, wobei die Familie als Sozialisationssystem und die Musik als Kultur- und Sozialisationsfaktor näher beleuchtet werden. Im Fokus steht dabei die Entstehung und Entwicklung von Musikpräferenzen im Laufe der Sozialisation, wobei verschiedene Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und Sozialstatus betrachtet werden. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Musik in familialen Lebenswelten erörtert, wobei besonders der Aspekt der sozialen Nähe, Bindung und Verständigung im Mittelpunkt steht.
Kapitel 3 erläutert die methodischen Überlegungen der Arbeit. Der Forschungsgegenstand der Arbeit wird genau definiert und die Forschungsmethoden vorgestellt. Der Fokus liegt auf der qualitativen Forschung, die sich durch ihre Tiefendimension und ihre Nähe zum Lebensalltag der Probanden auszeichnet. Die Auswahl des qualitativen Leitfadeninterviews als Forschungsmethode wird begründet und die Durchführung sowie die Auswertung des Interviewmaterials mittels der qualitativen Inhaltsanalyse erläutert.
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Interviews mit drei Kleinfamilien. Die Ergebnisse werden anhand der Kategorien „Musik des Individuums“, „Musik und Familie“, „Familie heute“ und „Familie früher“ zusammengefasst und analysiert. In diesem Zusammenhang werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Musikpräferenzen der Familienmitglieder, die Musiknutzung innerhalb der Familie, die Qualität der Beziehungen untereinander und der Einfluss von Musik auf die Familienatmosphäre betrachtet.
Kapitel 5 diskutiert und interpretiert die gewonnenen Ergebnisse. Es wird auf die Bedeutung von Musik für die soziale Distinktion innerhalb der Familien eingegangen und ein möglicher Zusammenhang zwischen positiver Beziehung und ähnlicher Musikpräferenz analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen musikalische Sozialisation, Musikpräferenzen, Kleinfamilien, Familienstrukturen, Beziehungen, qualitative Forschung, qualitative Inhaltsanalyse und Familienaufstellung.
- Quote paper
- Lara Flamme (Author), 2016, Musikpräferenzen in Kleinfamilien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453055