Die vorliegende Arbeit widmet sich dem französische Gérondif als Untersuchungsgegenstand. „Dem Gérondif entspricht keine Verbform im Deutschen [und] es kann nur mit verschiedenen Umschreibungen übersetzt werden.“ Doch nicht nur dem Deutschen als germanischer Sprache fehlt das Äquivalent zum Gérondif, auch in den romanischen Sprachen existiert keine Entsprechung. Dies stellt Übersetzer regelmäßig vor die Herausforderung hierfür Ersatzstrukturen finden zu müssen ohne dabei den Textsinn zu verändern.
Gerade vor dem Hintergrund der Gleichrangigkeit aller Sprachfassungen in der Europäischen Union können Schwächen in der Übersetzung weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Schon kleinste Abweichungen können zu einer divergierenden Auslegung des Wortlauts und schlimmstenfalls zu einer ungleichen Rechtsanwendung in den einzelnen Mitgliedsstaaten führen. Nach derzeitigem Stand existieren in der Union 24 Amtssprachen gleichermaßen anerkannt nebeneinander. Diese lassen sich aus Art. 55 EUV entnehmen. Sekundärrechtsakte werden gemäß Art. 4 der Verordnung Nr. 1 zur Regelung der Sprachenfrage für die europäische Wirtschaftsgemeinschaft in allen Amtssprachen abgefasst, wobei jede einzelne eine authentische Originalfassung darstellt. Dies erfordert eine inhaltliche Übereinstimmung und Kohärenz, da sonst kein vereinheitlichtes Recht in allen Mitgliedsstaaten gewährleistet werden kann, was dem Zweck der EU zuwiderlaufen würde. Zu den verbindlichen Sekundärrechtsakten gehören Verordnungen, Beschlüsse und Richtlinien, wobei letztgenannte die Grundlage dieser Arbeit bilden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ant-Formen
- Das Partizip Präsens
- Das Adjectif Verbal
- Das Gérondif
- Quantitative Analyse
- Gérondifvorkommen
- Deutsche Übersetzungsvarianten
- Qualitative Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des Gebrauchs des französischen Gérondifs in mehrsprachigen Rechtstexten der Europäischen Union. Sie analysiert die Herausforderungen der Übersetzung dieser Konstruktion in andere Sprachen, insbesondere Deutsch, und die potenziellen Konsequenzen für die Rechtsanwendung. Der Fokus liegt auf der Sicherstellung der Kohärenz und inhaltlichen Übereinstimmung in allen Sprachfassungen von EU-Richtlinien.
- Übersetzung des französischen Gérondifs in verschiedene Sprachen
- Konsequenzen von Übersetzungsschwierigkeiten für die Rechtsanwendung
- Analyse der quantitativen Häufigkeit des Gérondifs in EU-Richtlinien
- Qualitative interlinguale Vergleich verschiedener Übersetzungsvarianten
- Die Bedeutung der sprachlichen Kohärenz in mehrsprachigen Rechtstexten der EU
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung der präzisen Übersetzung von Rechtstexten in der EU, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen, die das französische Gérondif mit sich bringt. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer kohärenten Rechtsanwendung in allen Mitgliedsstaaten und die potenziellen Konsequenzen von Übersetzungsschwächen. Es wird die Methodik der Arbeit vorgestellt, die eine quantitative und qualitative Analyse des Gérondifs in ausgewählten EU-Richtlinien umfasst.
Die ant-Formen: Dieses Kapitel bietet eine sprachwissenschaftliche Definition des Gérondifs und seiner Stellung innerhalb der französischen Grammatik im Kontext von Partizip Präsens und Adjectif Verbal. Es beleuchtet die Besonderheiten des Gérondifs und seine fehlende direkte Entsprechung in anderen Sprachen, was die Schwierigkeiten bei der Übersetzung unterstreicht. Der Abschnitt legt den theoretischen Rahmen für die nachfolgende Analyse.
Quantitative Analyse: Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der quantitativen Analyse der Häufigkeit des Gérondifs in den vier ausgewählten EU-Richtlinien (Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit, Richtlinie über Sportboote und Wassermotorräder, Aufzugsrichtlinie und Richtlinie zur Wasserpolitik). Die Daten liefern eine Grundlage für die anschließende qualitative Analyse und zeigen die Relevanz des Gérondifs im untersuchten Korpus.
Qualitative Analyse: Die qualitative Analyse vergleicht verschiedene Übersetzungsvarianten des Gérondifs in Deutsch, Englisch, Niederländisch und Italienisch. Es werden konkrete Beispiele aus den Richtlinien analysiert und die Unterschiede in den Übersetzungen im Detail untersucht. Dieser Abschnitt bildet den Kern der Arbeit und zeigt die Herausforderungen der interlingualen Übersetzung des Gérondifs auf.
Schlüsselwörter
Gérondif, mehrsprachige Rechtstexte, EU-Recht, Übersetzung, Rechtslinguistik, interlinguale Analyse, quantitative Analyse, qualitative Analyse, Kohärenz, Rechtsanwendung, Richtlinien, Produktsicherheit, Sportboote, Aufzüge, Wasserpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des französischen Gérondifs in mehrsprachigen EU-Rechtstexten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen der Übersetzung des französischen Gérondifs in mehrsprachigen Rechtstexten der Europäischen Union, insbesondere ins Deutsche. Sie analysiert die Auswirkungen dieser Übersetzungsschwierigkeiten auf die Rechtsanwendung und die Bedeutung der sprachlichen Kohärenz in allen Sprachfassungen.
Welche Aspekte des Gérondifs werden untersucht?
Die Analyse umfasst eine quantitative Erhebung der Häufigkeit des Gérondifs in ausgewählten EU-Richtlinien sowie eine qualitative Vergleichsanalyse verschiedener deutscher, englischer, niederländischer und italienischer Übersetzungsvarianten. Es wird auch die sprachwissenschaftliche Einordnung des Gérondifs im Kontext des Partizip Präsens und des Adjectif Verbal beleuchtet.
Welche EU-Richtlinien wurden untersucht?
Die quantitative Analyse basiert auf vier ausgewählten EU-Richtlinien: Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit, Richtlinie über Sportboote und Wassermotorräder, Aufzugsrichtlinie und Richtlinie zur Wasserpolitik.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Die quantitative Analyse ermittelt die Häufigkeit des Gérondifs. Die qualitative Analyse vergleicht und bewertet verschiedene Übersetzungsvarianten und deren Auswirkungen auf die Kohärenz und die Rechtsanwendung.
Welche Sprachen werden verglichen?
Der interlinguale Vergleich konzentriert sich auf die Übersetzung des französischen Gérondifs ins Deutsche, Englische, Niederländische und Italienische.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit zeigt die Herausforderungen auf, die die Übersetzung des französischen Gérondifs mit sich bringt, und deren Konsequenzen für die Kohärenz und die korrekte Rechtsanwendung in den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten. Die konkreten Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Analysen werden im Detail in der Arbeit dargestellt.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit betont die Bedeutung der präzisen und kohärenten Übersetzung von Rechtstexten in der EU. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, die Besonderheiten des französischen Gérondifs und die damit verbundenen Übersetzungsschwierigkeiten bei der Erstellung und Überprüfung von mehrsprachigen Rechtstexten zu berücksichtigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Gérondif, mehrsprachige Rechtstexte, EU-Recht, Übersetzung, Rechtslinguistik, interlinguale Analyse, quantitative Analyse, qualitative Analyse, Kohärenz, Rechtsanwendung, Richtlinien, Produktsicherheit, Sportboote, Aufzüge, Wasserpolitik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den "ant-Formen" (Gérondif, Partizip Präsens, Adjectif Verbal), eine quantitative und qualitative Analyse sowie ein Fazit.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständige Arbeit mit detaillierten Ergebnissen und Analysen ist [hier den Link zur Arbeit einfügen].
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Zu den Auswirkungen des Gérondif-Gebrauchs in mehrsprachigen Rechtstexten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455431