Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Erinnerungen von Marta Hillers und dem Thema Kriegsvergewaltigungen. Das Hauptziel ist es, die Themen Abrechnung mit dem Nationalsozialismus und dem Krieg, Gefangenschaft und Heimkehr, Flucht und Vertreibung, Befreiung, Besatzung und Vergewaltigung zu besprechen.
Das soll anhand der Erinnerungen von Marta Hillers geschehen. Dank den Tagebucheinträgen soll gezeigt werden, was zahlreichen deutsche Bürgerinnen angetan wurde und wie viele von ihnen um ihr Überleben kämpfen und Strategien entwickelten, um den nächsten Tag zu erleben. Dabei soll auch nicht die Person von Marta Hillers außer Acht gelassen werden. Es ist wichtig ihren Werdegang zu präsentieren, um danach besser ihre Gefühle und Gedanken in ihren Erzählungen besser verstehen zu können.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist es zu ermitteln, in wie weit sich das Tagebuch von Marta Hillers auf die heutigen Zeiten ausgewirkt hat. Es soll auch der Zusammenhang zwischen Hillers Tagebuch und den politischen Bestimmungen, betreffend der Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen, gezeigt werden.
Marta Hillers war eine deutsche Journalistin, die dank ihres Buches „Eine Frau in Berlin. Tagebuch-Aufzeichnungen vom 20. April bis zum 22. Juni 1945“ posthum internationalen Erfolg erreichte und Menschen auf der ganzen Welt an ihren Erfahrungen während der sowjetischen Besatzung in Berlin am Ende des Zweiten Weltkrieges teilnehmen ließ.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Der Fall Marta Hillers'
- Wer war Marta Hillers?
- Das Tabuthema Vergewaltigung nach 1945
- Marta Hillers' „Eine Frau in Berlin“
- Entstehungsgeschichte des Buches
- Die Tagebuchaufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945 – Marta Hillers' Rolle als Vergewaltigungsopfer plündernder Rotarmisten
- Der Tagebuchcharakter des Buches – hat er literarischen Anspruch?
- Sachbuch, zeitgeschichtliches Dokument oder Pamphlet?
- Die Veröffentlichungs- und Rezeptionsgeschichte des Buches
- Die englische Erstausgabe 1954 und die deutsche Erstauflage 1959
- Wiederauflage des Buches 2003
- Bekanntwerden der Identität der Autorin und Zweifel an der Authentizität der Schilderungen
- Vergewaltigung als Kriegsverbrechen seit dem Jahr 2008
- Verfilmung des Buches 2008 unter der Regie von Max Färberböck und mit Nina Hoss in der Hauptrolle
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Erinnerungen von Marta Hillers und dem Thema Kriegsvergewaltigungen. Ziel ist es, die Schrecken der Vergewaltigungen während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit zu beleuchten und die Persönlichkeit von Marta Hillers vorzustellen. Der Zusammenhang zwischen Hillers Tagebuch und den politischen Bestimmungen, betreffend der Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen, soll ebenfalls beleuchtet werden.
- Die Erlebnisse von Marta Hillers als Kriegsopfer
- Das Tabuthema Vergewaltigung im Kontext des Zweiten Weltkriegs
- Die Rezeption des Buches "Eine Frau in Berlin"
- Der Kampf um die Aufarbeitung der NS-Zeit
- Die Bedeutung des Tagebuchs von Marta Hillers für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Die Autorin erläutert ihre Motivation, sich mit dem Thema Kriegsverbrechen und insbesondere mit den Erinnerungen von Marta Hillers zu beschäftigen.
- Einleitung: Es werden die Folgen des Zweiten Weltkriegs auf die Gesellschaft und die Aufarbeitung der NS-Zeit beleuchtet. Insbesondere wird die Bedeutung von Kriegsliteratur wie "Eine Frau in Berlin" hervorgehoben.
- Der Fall Marta Hillers': Dieses Kapitel stellt Marta Hillers vor und beleuchtet das Tabuthema der Vergewaltigung in der Nachkriegszeit.
- Marta Hillers' „Eine Frau in Berlin“: Hier werden die Entstehungsgeschichte des Buches, die Rolle von Marta Hillers als Vergewaltigungsopfer und die literarische Qualität des Tagebuches besprochen.
- Die Veröffentlichungs- und Rezeptionsgeschichte des Buches: Dieses Kapitel beleuchtet die Veröffentlichung des Buches in englischer und deutscher Sprache, die Wiederauflage im Jahr 2003, die Bekanntgabe der Identität der Autorin und die Kontroversen um die Authentizität der Schilderungen. Zudem wird die Einstufung der Vergewaltigung als Kriegsverbrechen seit dem Jahr 2008 und die Verfilmung des Buches im Jahr 2008 behandelt.
Schlüsselwörter
Kriegsverbrechen, Vergewaltigung, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit, Marta Hillers, "Eine Frau in Berlin", Tagebuch, Authentizität, Rezeption, Verfilmung, Aufarbeitung der NS-Zeit, Erinnerungskultur.
- Arbeit zitieren
- Monika Krotoszynska (Autor:in), 2015, Vergewaltigungen im Zweiten Weltkrieg. Eine Analyse anhand von Marta Hillers' "Eine Frau in Berlin", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455472