Entwicklung und Sozialisation behinderter Kinder in integrativen Kindertagesstätten


Hausarbeit, 2017

10 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Definitionen
2.1. Definition Behinderung
2.2. Definition Integration

3. Problematiken bei Behinderungen

4. Institutionelle Rahmenbedingungen und Gruppenstrukturen innerhalb integrativer Kindergärten

5. Verteilung der Kindergartenplätze für Kinder mit und ohne Behinderung in einem Tortendiagramm

6. Fallstudie in einem integrativen Kindergarten in Norwegen

7. Interaktionsregeln

8. Interaktion und Zusammenarbeit mit den Eltern

9. Prinzipien in der Zusammenarbeit mit Eltern

10. Qualität der sozialen Integration behinderter Kinder in integrativen Kindertagesstätten

11. Fazit

12. Literaturverzeichnis

1. Einführung

In der nachfolgenden Ausarbeitung geht es um die Möglichkeiten der Entwicklung und Sozialisation von Kindern mit einer körperlichen und oder geistigen Behinderung in integrativen Kindertagesstätten.

Zu Beginn meiner Recherche bin Ich auf dieses Zitat eines unbekannten Autors gestoßen: „Children with disabilities, are like butterflies with broken wings, they're just as beautiful as other children,but they just need a little help to spread their wings.“(o.V.)

Kinder mit einer körperlichen und oder geistigen Einschränkung werden hier als Schmetterlinge mit einem gebrochenen Flügel bezeichnet. Diese Kinder sind genau so wunderbar wie andere Kinder, benötigen lediglich etwas mehr Hilfe und Unterstützung. Das Wort Integration hat in den letzten Jahren viel an Bedeutung gewonnen, immer mehr Einrichtungen wie Kindergärten bieten Integrativplätze für Kinder mit geistiger und oder körperlicher Behinderung an.

Die Zahl der behinderten oder förderungsbedürftigen Kinder nimmt immer mehr zu und eine integrative Einrichtung, wie zum Beispiel ein integrativer Kindergarten bietet Kindern mit geistiger und oder körperlicher Behinderung verschiedenste Förderungsmöglichkeiten und eine individuelle Betreuung.

Kinder ohne Behinderung lernen den Umgang und Alltag mit Kindern die an einer Behinderung leiden, so erfahren die Relevanz von Toleranz und Rücksichtname. In integrativen Kindertagestätten kann jedes Kind nach dem aktuellen Entwicklungsstand gefördert aber auch gefordert werden. Durch die zahlreichen therapeutischen Angebote, werden sowohl Sprachentwicklung, Motorik und die Sozialen Kompetenzen gestärkt und ausgebaut.

2.1. Definition Behinderung

Nach dem Sozialgesetzbuch wird Behinderung wie folgt definiert: Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Funktion oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. (Stascheit 2015: S.1400, §2 Abs. 1, Nr1, SGB IX)

2.2. Definition Integration

Eine genaue Definition für Integration zu finden ist schwer. Integration ist ein weitgreifender Begriff, der in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommt.

Im Duden wird integrieren als „jemanden (...)zu einem Teil eines größeren Ganzen machen“ (Duden 2010: S.520) definiert. Integration bedeutet in der Pädagogik demnach, die gemeinsame Erziehung und Förderung von Kindern ohne Behinderung als auch Kindern mit Behinderungen.

3. Welche Problematik bringt eine Behinderung mit sich?

Befragte Eltern geben als häufigste Problematik die ständige Benötigung von Hilfe und Zuwendung der Kinder an. Körperlich und oder geistig behinderte Kinder können teilweise im Vergleich zu anderen Kindern weniger Tätigkeiten selbständig durchführen und benötigen vergleichsweise mehr Betreuung und Unterstützung. Eine weitere große Problematik oder Angst der Eltern ist, dass andere Kinder mit Ablehung auf ein behindertes Kind reagieren könnten. Bei solch Situationen müssen die Erzieher_innen eine Brücke zwischen beiden Kindergruppen bauen und durch Gespräch und Zuwendung die Vorurteile minimieren. Die Angst, dass behinderte Kinder das Spiel der anderen kaputt machen könnten und dass die Erzieher_innen mit der Betreuung ihres behinderten Kindes überfordert sein könten. (Vgl. Kniel 1984: S. 51)

4. Institutionelle Rahmenbedingungen und Gruppenstrukturen innerhalb integrativer Kindergärten

In einem integrativen Kindergarten benötigt man viel mehr als nur Erzieher_innen um den einzelnen Kindern die nötige Förderung und Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb arbeiten in den meisten integrativen Kindergärten multiproffessionelle Teams aus Erzieher_innen, Therapeut_innen (z.B. Ergotherapie und Physiotherapie), Heilerziehungspfleger_innen, Sozial Arbeiter_innen und medizinisches Pflegepersonal. Das medizinische Pflegepersonal ist oft extern angestellt und betreut oder begleitet die Kinder auch im häuslichen Bereich. Teilweise haben die Kinder mit einer körperlichen und oder geistigen Beeinträchtigung ein/e Integrationshelfer/in, die sie dann auch bei ihrem schulischen Werdegang begleitet und unterstützt. Das multiprofessionelle Team wird nachfolgend als Fachkraft/Fachkräfte bezeichnet.

Der richtige Personalschlüssel spielt bei der Betreuung und Versorgung der Kinder in einem integrativen Kindergarten eine große Rolle, damit jedem Kind, beeinträchtigt oder nicht, die benötigte Aufmerksamkeit und Betreuung zugesichert werden kann.

Ein integrativer Kindergarten sollte möglichst barrierefrei angelegt sein, damit sich Kinder die auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sind problemlos auf der Kindergartenebene bewegen können. Die Verwendung von sogenannten Snoozle-Räumen ist ebenfalls sehr vorteilhaft. Beim Snoozlen geht es darum eigene Körpergrenze wahrzunehmen und die Sinne zu stärken. Oft haben Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung eine Störung in der Körperwahrnehmung und durch die Benutzung von Wasserbetten o.ä. können sie so ihre Körpergrenzen erfahren. Auch eine Art Klang- und Geruchstherapie sind in Snoozle-Räumen möglich.

Aber auch für unbeeinträchtigte Kinder bieten Snoozle-Räume einen Ort für Entspannung.

5 .Verteilung der Kindergartenplätze für Kinder mit und ohne Behinderung in einem Tortendiagramm

Den größten Teil des Tortendiagrammes, nämlich 65,2% nehmen die Kinder ohne Behinderung in einem Regelkindergarten ein. 31,6% der Kindergartenkinder sind Kinder ohne Behinderung, die einen integrativen Kindergarten besuchen. Kinder, die an einer Behinderung leiden, nehmen lediglich einen kleinen Teil des Tortendiagrammes ein. 2,8% der Plätze werden an Kinder mit einer Behinderung in einem integrativen Kindergarten und 0,4% an Kinder mit einer Behinderung in einem Kindergarten speziell für Kinder mit Behinderung vergeben.

Ein anderes Tortendiagramm verdeutlicht die Verteilung von Kindern mit einer Behinderung und Kindern ohne eine Behinderung in einem integrativen Kindergarten da.

Somit sind 92% der Kinder in Integrationskindergärten ohne Behinderung und 8% der Kinder haben eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung. (Vgl. Dorrance 2010 : S.18f.)

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Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Entwicklung und Sozialisation behinderter Kinder in integrativen Kindertagesstätten
Hochschule
Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main
Note
1,7
Autor
Jahr
2017
Seiten
10
Katalognummer
V458004
ISBN (eBook)
9783668874725
ISBN (Buch)
9783668874732
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Kinder, behinderung, Integration, Kindergarten, Kindertagesstätte, Sozialisation, Inklusion, körperlich, geistig, behindert
Arbeit zitieren
Saskia Blüm (Autor:in), 2017, Entwicklung und Sozialisation behinderter Kinder in integrativen Kindertagesstätten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458004

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