Die Musikpräferenzen scheinen nicht nur ein gutes Thema für Smalltalk, sondern auch ein ausschlaggebendes Merkmal für die Beurteilung einer Person zu sein. Wie musikalische Präferenzen im Zusammenhang mit musikalischer Identität stehen und welche Auswirkungen letztere auf die soziale Identität von Jugendlichen hat, soll im Folgenden untersucht werden. Es stellt sich außerdem die Frage, ob durch Musikpräferenzen bestimmte Wertvorstellungen und Charaktereigenschaften transportiert werden, und ob dies sich auf das Verhalten gegenüber Personen mit ähnlichen oder anderen Musikpräferenzen auswirkt. Bestehen unter Jugendlichen für bestimmte Musikstile Stereotype über die HörerInnen?
Auch Gruppenzugehörigkeit und die Begünstigung von Mitgliedern der eigenen Gruppe, sowie Ablehnung von Mitgliedern einer außenstehenden Gruppe spielt bei der Entwicklung der jugendlichen Identität eine Rolle. Zuletzt soll die Entstehung von Bindungen durch ähnliche Musikpräferenzen untersucht werden. Hierzu wurden verschiedene Studien mit Jugendlichen in unterschiedlichen Altersklassen ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Identität
- 2.1 Identitätstheorien
- 2.2 Musikalische Identität
- 2.2.1 Musik in Identitäten
- 2.2.2 Identität in Musik
- 2.3 Musikalische Identität und soziale Konsequenzen
- 2.3.1 Musikpräferenzen und Stereotype
- 2.3.2 Musikpräferenzen und „Ingroup Favouritism“
- 2.3.3 Musikpräferenzen und soziale Bindungen
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung musikalischer Identitäten bei Jugendlichen. Im Fokus steht die Beziehung zwischen Musikpräferenzen und sozialer Identität. Die Arbeit untersucht, wie Musikpräferenzen zur Selbstdefinition beitragen und welche Auswirkungen sie auf das soziale Verhalten haben.
- Die Rolle von Musikpräferenzen bei der Entwicklung der jugendlichen Identität
- Der Einfluss musikalischer Identitäten auf das soziale Verhalten
- Stereotype und Vorurteile gegenüber Hörern bestimmter Musikgenres
- Gruppenzugehörigkeit und „Ingroup Favouritism“ im Kontext von Musikpräferenzen
- Die Rolle von Musikpräferenzen bei der Entstehung sozialer Bindungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Musikpräferenzen für die soziale Interaktion bei Jugendlichen dar und führt die Forschungsfrage ein: Wie beeinflussen Musikpräferenzen die musikalische Identität und deren Auswirkungen auf die soziale Identität von Jugendlichen?
Das zweite Kapitel behandelt den Begriff der Identität, indem es verschiedene Identitätstheorien vorstellt. Die Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Theorien von James, Erikson und Marcia. Die Bedeutung der Jugendphase für die Identitätsentwicklung wird hervorgehoben und die Prozesse der Identifikation, Selbstwerdung und Integrierung nach Erikson erläutert.
Kapitel 2.2 beleuchtet den Begriff der musikalischen Identität und befasst sich mit der Frage, wie Musik in Identitäten und umgekehrt, Identität in Musik, zum Ausdruck kommt.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die sozialen Konsequenzen musikalischer Identitäten. Es wird untersucht, inwieweit Musikpräferenzen zu Stereotypen und Vorurteilen gegenüber Hörern bestimmter Musikgenres führen können. Darüber hinaus werden „Ingroup Favouritism“ und die Rolle von Musikpräferenzen bei der Entstehung sozialer Bindungen behandelt.
Schlüsselwörter
Musikalische Identität, Musikpräferenzen, Soziale Identität, Stereotype, „Ingroup Favouritism“, Soziale Bindungen, Jugendliche, Identitätstheorien, William James, Erik Erikson, James E. Marcia, Selbstkonzepte, Selbstbilder, Selbstwertgefühl.
- Arbeit zitieren
- Josephine Schimmer (Autor:in), 2018, Wie entwickeln sich musikalische Identitäten bei Jugendlichen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460683