Diese Zusammenstellung der Figuren Marcus Antonius, Octavian und Octavia ließ wohl Shakespeare in seinem Stück „Antony and Cleopatra“ zum ersten Mal der breiten Masse angedeihen. Dabei erreichte auch der Kausalzusammenhang, der die drei wichtigen Persönlichkeiten zusammenbrachte, eine große Berühmtheit. Die zwei mächtigsten römischen Männer schließen ein Bündnis, um den Frieden zu wahren und bekräftigen dieses, indem sie sich über die Heirat des Antonius und der Octavia, der Schwester des Octavian verschwägern. Anfangs soll noch gesagt sein, um einer Verwechslungsgefahr vorzubeugen, dass, wenn im folgenden Text die Rede von Octavia ist, so stets Octavia Minor, die Schwester des Octavian und späteren Augustus gemeint ist. Diese wurde womöglich um das Jahr 69 v. Chr. als Tochter der Atia und des Gaius Octavius geboren, war somit die Großnichte von Gaius Julius Caesar und die sechs Jahre ältere Schwester des späteren Kaisers Augustus. Sie genoss ein noch besseres Ansehen als ihr Bruder, nachdem nicht eine einzige kritische Aussage durch die Quellen gegen sie gemacht wurde. Als antike Nachweise werden im folgenden Text vor allem Plutarch und Appian, die zum Teil, wie sich noch zeigen wird, sogar Gesprächsinhalte der zu untersuchenden Person überliefert haben, herangezogen. Aber auch Cassius Dio und Sueton sollen berücksichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Präsentation des Themas und Darstellung der Vorgehensweise
- 2. Erörterung der These anhand von vier Fallbeispielen
- 2.1 Der Vertrag von Brundisium (40 v. Chr.) und Heirat von Octavia und Antonius
- 2.2 Der Vertrag von (Tarent 37 v. Chr.) und die vermittelnde Rolle der Octavia
- 2.3 Die gescheiterte Mission Octavias (36/35 v. Chr.)
- 2.4 Die Scheidung Octavias von Antonius (32 v. Chr.) als endgültiger Bruch der Trumviren
- 3. Fazit und Ausblick bzw. Relevanz des Themas
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Octavia Minor, der Schwester des späteren römischen Kaisers Augustus, im Machtkampf zwischen ihrem Bruder und Marcus Antonius. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Octavia als Vermittlerin zwischen den verfeindeten Parteien fungierte oder als politisches Instrument genutzt wurde.
- Die Heirat von Octavia und Antonius als Teil eines Friedensvertrags
- Octavias Rolle als Vermittlerin in Konflikten zwischen Antonius und Octavian
- Die gescheiterte Mission Octavias zur Versöhnung zwischen Antonius und Octavian
- Die Scheidung von Antonius als endgültiger Bruch der Triumvirat
- Die Bedeutung der politischen Beziehungen zwischen Octavia, Antonius und Octavian
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Thema und die Vorgehensweise der Arbeit vor. Es wird die Bedeutung der Figurenkonstellation von Marcus Antonius, Octavian und Octavia sowie die historische und politische Bedeutung dieser Personen beleuchtet.
Das zweite Kapitel beleuchtet vier Fallbeispiele, die die Rolle der Octavia in der politischen Landschaft des Römischen Reiches aufzeigen. Es werden der Vertrag von Brundisium, der Vertrag von Tarent, Octavias gescheiterte Mission zur Versöhnung zwischen Antonius und Octavian sowie die Scheidung von Antonius als endgültiger Bruch der Triumvirat behandelt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe der Arbeit sind Octavia Minor, Marcus Antonius, Octavian, Triumvirat, Vermittlung, politisches Instrument, Friedensvertrag, Brundisium, Tarent, Scheidung, politische Beziehungen, Römisches Reich.
- Arbeit zitieren
- Elias Goik (Autor:in), 2018, Octavia Minor. Vermittlerin oder instrumentalisiertes politisches Werkzeug zwischen zwei verfeindeten Parteien?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460930