Die Arbeit zeigt die durch den Prozess des Sterbens dynamische Entwicklung der Liebesbeziehung von Marie, welche als Repräsentantin des Lebens gilt, und Felix, welcher die Inkarnation des Todes darstellt. Dies bietet Potential für die zunehmende Entfremdung und emotionale Diskrepanz beider Figuren, sodass diese in einer kontrastreichen Gegenüberstellung von Leben und Tod ihren Höhepunkt erreichen.
Man sagt, die Liebe überwindet alle Grenzen. Dass das nicht immer der Fall ist, zeigt sich in Arthur Schnitzlers 1892 entstandenen Novelle „Sterben“. Diese thematisiert den Prozess des Sterbens, welcher einen nicht zu bewältigenden Konflikt für die Beziehung der Hauptfiguren Marie und Felix darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Erste Phase: Die Diagnose als Ausgangspunkt der Entwicklung
- Rollenverteilung und Rangordnung
- Zweite Phase: Aufleben ihrer Beziehung
- Dritte Phase: Zunehmende Distanzierung und Entfremdung
- Vierte Phase: Verschiebung der Rollenverteilung
- Fünfte Phase: Vollständige emotionale Distanz
- Erste Phase: Die Diagnose als Ausgangspunkt der Entwicklung
- Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Liebesbeziehung von Marie und Felix in Arthur Schnitzlers Novelle „Sterben“ und untersucht die Auswirkungen der tödlichen Diagnose Felix auf die Beziehung. Der Fokus liegt auf der dynamischen Entwicklung der Beziehung, der psychologischen Prozesse der Figuren und der semantischen Implikationen von Raum und Licht. Die Arbeit zeigt auf, wie das Sterben eine Identitätskrise und -findung bei den Figuren auslöst und zu einer zunehmenden Entfremdung führt.
- Die Auswirkungen einer tödlichen Diagnose auf eine Liebesbeziehung
- Die psychologische Entwicklung von Marie und Felix im Kontext des Sterbens
- Die semantische Bedeutung von Raum und Licht in der Novelle
- Die Darstellung von Leben und Tod in der Beziehung zwischen Marie und Felix
- Die Rolle der Identitätskrise und -findung im Prozess des Sterbens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Novelle „Sterben“ von Arthur Schnitzler vor und beleuchtet die zentrale Thematik des Sterbens und dessen Auswirkungen auf die Liebesbeziehung von Marie und Felix. Die Hauptfiguren durchlaufen einen Prozess der Entfremdung, der durch die Diagnose Felix' und dessen resultierender Angst vor dem Tod initiiert wird.
Der Hauptteil befasst sich mit der ersten Phase der Beziehung, die durch die Diagnose Felix' geprägt ist. In dieser Phase werden die Rollenverteilung und die Rangordnung zwischen Marie und Felix definiert, wobei Marie die Repräsentantin des Lebens und Felix die Inkarnation des Todes verkörpert. Durch die Diagnose wird Felix' Abscheu gegen das Leben und seine Sehnsucht nach dem Raum des Todes deutlich, während Marie die Beziehung durch ihre emotionale Abhängigkeit von Felix zu halten versucht. Die Analyse der ersten Phase umfasst die semantische Bedeutung des Prater als Raum des Todes und die Rolle von Licht und Dunkelheit als Symbole für Leben und Tod.
Die Arbeit beleuchtet außerdem die zweite Phase, in der die Liebe von Marie und Felix zunächst die Hoffnungslosigkeit und Trauer überwindet. In der dritten Phase erlebt Marie eine Selbstfindung und distanziert sich zunehmend von Felix, während dieser seine Abscheu gegen alles Lebendige verstärkt. In der vierten Phase wird die Rollenverteilung verschoben, Felix wird zum Kranken und Abhängigen, während Marie die Rolle der Lebensverkörperung übernimmt. Die Arbeit behandelt die fünfte Phase, die durch Felix' Mordversuch und Maries Angst und Misstrauen gekennzeichnet ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Arthur Schnitzler, Novelle, „Sterben“, Liebesbeziehung, Sterben, Identitätskrise, Entfremdung, Raum, Licht, Dunkelheit, Leben, Tod, Psychologie, Diagnose, Rollenverteilung, semantische Analyse.
- Arbeit zitieren
- Ann Chef (Autor:in), 2015, Liebe überwindet alle Grenzen. Zu Schnitzlers Novelle "Sterben", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461367