Bilder sind seit jeher ein Mittel um historische Ereignisse festzuhalten und zu verbreiten. Gerade im afrikanischen Raum, indem die mündliche Überlieferung einen großen Platz einnimmt, sind Bilder jeder Form eine weitere Quelle der Informationsvermittlung. Dies hat sich auch in den Zeiten der Kolonisation durch die christlich-europäische Welt nicht signifikant verändert. Die Kolonisatoren bedienten sich ebenfalls der Bilder um ihre Taten im Mutterland bekannt zu machen und die Kolonien der Bevölkerung näher zu bringen, die Relevanz für das Mutterland sollte aufgezeigt werden. Somit war die politische Propaganda für die eigenen Kolonien geboren. Gerade diese sagt viel über die Einstellung der Mutterländer zu ihren Schutzgebieten aus, sowie über die Einstellung der Bevölkerung zu den Kolonien. Eine Untersuchung dieser speziellen Form von Bildern in Bezug auf deren Motivation und Intention ist also angebracht.
In der vorliegenden Ausarbeitung wird zunächst eine Arbeitsdefinition von Propaganda erstellt, anhand derer in verschiedene Formen der Propaganda unterschieden wird. Im Anschluß hieran werden methodische Überlegungen angestellt um eine Auswahl an Material und deren Analyse durchzuführen. Weiterhin werden die mit Hilfe dieses Operators ausgewählten Bilder vorgestellt und in einem weiteren Punkt Muster und Gemeinsamkeiten, sowie Unterschiede der verschiedenen Formen von Propaganda herausgestellt und bewertet.
Die Quellenlage ist durchaus nicht schlecht, jedoch gibt es zu diesem Thema direkt keine Publikationen. Die meisten Bilder sind Büchern über die koloniale Situation des beginnenden 20. Jahrhunderts entnommen. Auch neuveröffentlichte Tagebücher mit eigenen Fotografien der Tagebuchschreiber, sowie kritisch-beschreibende Werke über die Kolonialzeit sind als Quellen berücksichtigt worden.
Inhaltsverzeichnis
- I Politische Propaganda in Bildern der Kolonialzeit
- II Einleitung
- II Hauptteil
- 1. Arbeitsdefinition von Propaganda
- 2. Methodische Überlegungen für die Auswahl und Analyse des Bildmaterials
- 2.1. Operator
- 2.2. Gesetzmäßigkeiten von Bildern in der Propaganda
- 3. Offizielle Propaganda
- 3.1. Porträts
- 3.2. Holzschnitte und Zeichnungen
- 3.3. Fotografien
- 3.4. Fotomontagen
- 4. Nicht-offizielle Propaganda
- 5. Zensur und Gegenpropaganda
- 5.1. Zensur
- 5.2. Gegenpropaganda
- 6. Bewertung
- 6.1. Offizielle Propaganda
- 6.2. Nicht-offizielle Propaganda
- 6.3. Zensur und Gegenpropaganda
- III Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der politischen Propaganda in Bildern der Kolonialzeit, insbesondere im afrikanischen Kontext. Die Arbeit analysiert die Rolle von Bildern als Mittel zur Informationsvermittlung und zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung in der Kolonialzeit. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse von Propaganda-Bildern und deren Intentionen.
- Untersuchung der Verwendung von Bildern als Instrument der politischen Propaganda in der Kolonialzeit.
- Analyse verschiedener Formen von Propaganda, einschließlich offizieller und nicht-offizieller Propaganda sowie Zensur und Gegenpropaganda.
- Bewertung der Rolle von Bildern bei der Konstruktion von kolonialen Narrativen und der Darstellung von Machtverhältnissen.
- Einordnung der Propaganda-Bilder in den Kontext der kolonialen Geschichte und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung Afrikas.
- Bedeutung von Bildern als Quelle für die Erforschung der Geschichte der Kolonialisierung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung von Bildern als Quelle der Informationsvermittlung, insbesondere im afrikanischen Raum. Der Fokus liegt auf der politischen Propaganda der Kolonialzeit und deren Bedeutung für das Verständnis der Beziehungen zwischen den Kolonialmächten und ihren Kolonien.
Der Hauptteil der Arbeit analysiert verschiedene Aspekte der politischen Propaganda in Bildern der Kolonialzeit. Die Arbeit beginnt mit einer Arbeitsdefinition von Propaganda und legt dar, wie der Begriff im Kontext der politischen Wissenschaft zu verstehen ist. Anschließend werden methodische Überlegungen für die Auswahl und Analyse von Bildmaterial vorgestellt, wobei ein Operator mit drei Schwerpunkten definiert wird.
Im weiteren Verlauf werden verschiedene Formen von Propaganda-Bildern analysiert, darunter Porträts, Holzschnitte und Zeichnungen, Fotografien und Fotomontagen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Intentionen und Botschaften der Bilder, sowie auf deren Rolle bei der Konstruktion von kolonialen Narrativen. Die Arbeit betrachtet sowohl offizielle Propaganda als auch nicht-offizielle Propaganda, sowie Zensur und Gegenpropaganda, um ein umfassendes Bild der verschiedenen Formen der Propaganda zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Kolonialgeschichte, Propaganda, Bilder, Visualisierung, Kolonialismus, Afrika, Informationsvermittlung, öffentliche Meinung, Koloniale Narrative, Zensur, Gegenpropaganda, Machtverhältnisse, Operator, Methoden, Analyse.
- Arbeit zitieren
- Thomas Grömling (Autor:in), 2001, Politische Propaganda in Bildern der Kolonialzeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4623