Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie psychisch bedingte Arbeitsausfälle erkannt werden können, und welche vorbeugende Maßnahmen gegen diese ergriffen werden können.
Teil der betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren ist die menschliche Arbeit. Ohne Humankapital wäre betriebswirtschaftliches Agieren nicht möglich. Der Erhalt dieses Faktors zur Sicherstellung des betrieblichen Erfolges ist selbsterklärendes übergeordnetes Ziel.
Um die Tatkraft und das Wohlbefinden des Humankapitals zu gewährleisten und die psychische Gesundheit
im Arbeitskontext zu sichern, bedarf es an gesundheitsförderlichen Maßnahmen. Dies ist in Form der Implementierung von systematischen Gesundheitsmanagement in Betrieben möglich. Großbetriebe sind Vorreiter auf diesem Gebiet und haben eine
Vorbildrolle inne. Hauptauswirkungen der gesellschaftlichen Transformation auf die Arbeitswelt sind Termin- und Leistungsdruck sowie ständige Unterbrechung durch Ablenkungen.
Lösungsansätze sind beispielsweise gemäßigte Flexibilisierungsmaßnahmen, welche sich durch eine entsprechend positiv
wirkende Work-Life Balance als förderlich für die psychische Gesundheit erwiesen. Im Setting Großbetrieb kann eine breite Zahl an Mitarbeitern erreicht werden.
Projektziel ist die Reduktion der Arbeitsunfähigkeiten. Zur Eruierung der aktuellen Lage der angeführten Hauptursachen im Großbetrieb wird eine auf die Themenlage maßgeschneiderte flächendeckende Mitarbeiterumfrage mittels standardisiertem Fragebogen umgesetzt. Basierend auf den Umfrageergebnissen wird ein gemäßigtes Arbeitsflexibilisierungskonzept eingeführt. Durch einen individuellen, frei gestaltbaren Arbeitstag in der Woche wird die Work-Life Balance positiv
gestaltet und die psychische Gesundheit gestärkt. Damit wird den psychischen Belastungsquellen im Setting des Großbetriebes entgegnet.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Verzeichnis der Abbildungen
- Verzeichnis der Tabellen
- Verzeichnis der Abkürzungen
- TEIL 1 - Literatur- und Studienanalyse samt Bewertung
- 1 Einleitung
- 1.1 Die Bedeutung des Humankapitals im betrieblichen Kontext
- 1.2 Psychische Belastungen im Arbeitsumfeld des 21. Jahrhunderts
- 1.3 Ökonomische und humane Folgen psychischer Belastungen
- 1.4 Flexibilisierung als Lösungsansatz
- Schlussfolgerungen
- 2 Erläuterung des zentralen Ergebnisses der Recherche
- 2.1 Notwendigkeit der Sicherstellung des psychischen Wohlbefindens
- 2.2 Auswahl des Settings und Festlegung der Zielgruppe
- TEIL 2 Analysemethode
- 3 Psychische Gesundheit in Großbetrieben
- 3.1 Erfolgsparameter und Voraussetzungen eines BGMs
- 3.2 Fokus Analyse: Wahl des Instrumentariums und der Vorgehensweise
- 3.3 Der Prozess zur Ermittlung der psychischen Gefährdungsbeurteilung
- 3.3.1 Planung: Vorbereitung und Festlegen von Tätigkeiten / Bereichen
- 3.3.2 Analyse: Ermittlung und Beurteilung der psychischen Belastung der Arbeit
- 3.3.3 Umsetzung: Entwicklung von Zielen und Umsetzung von Maßnahmen
- 3.3.4 Evaluation: Wirksamkeitskontrolle, Fortschreibung und Dokumentation
- 3.4 Begründung der ausgewählten Analysemethode im Setting Großbetrieb
- 3.5 Der standardisierte Fragebogen: Begründung und Darstellung
- 3.6 Vor- und Nachteile der Methode und des Instrumentariums
- 3.7 Wissenschaftliche Gütekriterien
- 3.8 Erfolgskriterien und Voraussetzungen für das Analyseinstrumentarium
- 3.9 Ziel- und Strategieformulierung
- 3.10 Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- 1 Fragebogeninstrumente zu psychischen Belastungen (Quelle: EuPD Research 2011)
- 2 Standardisierter Kurzfragebogen zur Analyse der psychischen Belastung am Arbeitsplatz im Großbetrieb (eigene Darstellung)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel des Projekts ist die Reduktion von psychisch bedingten Arbeitsausfällen in Großbetrieben. Dies soll durch die Implementierung eines flexiblen Arbeitszeitmodells, dem "Core-Day Konzept", erreicht werden. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Work-Life Balance der Mitarbeiter zu verbessern und so die psychische Gesundheit zu fördern.
- Psychische Belastungen im Arbeitsumfeld
- Einfluss der gesellschaftlichen Transformation auf die Arbeitswelt
- Flexibilisierung als Lösungsansatz für psychische Belastungen
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- Das "Core-Day Konzept" als Instrument zur Arbeitszeitflexibilisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Teil 1 widmet sich der Literatur- und Studienanalyse zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz im 21. Jahrhundert. Hier werden die Bedeutung des Humankapitals, die Folgen von psychischen Belastungen und die Rolle der Flexibilisierung als Lösungsansatz beleuchtet. Teil 2 fokussiert auf die Analysemethode. Hier wird das "Core-Day Konzept" als Ansatz zur psychischen Gesundheitsförderung in Großbetrieben vorgestellt. Die Arbeit untersucht die Erfolgsfaktoren und Voraussetzungen eines erfolgreichen BGMs und beschreibt die Methode der psychischen Gefährdungsbeurteilung anhand eines standardisierten Fragebogens.
Schlüsselwörter
Psychische Gesundheit, Arbeitsausfälle, Großbetriebe, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitszeitflexibilisierung, Work-Life Balance, Core-Day Konzept, Mitarbeiterumfrage, standardisierter Fragebogen.
- Arbeit zitieren
- Michaela Perteneder-Goll (Autor:in), 2017, Psychisch bedingte Arbeitsausfälle im Vormarsch. Arbeitszeitflexibilisierung als Mittel zur psychischen Gesundheitsförderung in Großbetrieben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462387