Es wird folgender Frage nachgegangen: Inwiefern unterscheiden sich die Darstellungen Heinrichs des Löwen am Beispiel der Italienfeldzüge?
Dabei ist es nicht nur möglich, sich der Frage nach dem Wahrheitsgehalt der einzelnen zeitgenössischen oder ferneren Darstellungen einzelner Chronisten zu widmen, sondern auch dahingehend zu forschen, inwiefern Heinrich der Löwe unterschiedlich dargestellt wird. Von Interesse ist zum einen, in welchen Punkten sich Darstellungen gleichen und zum anderen, wodurch Unterschiede in der Beschreibung und Erzählung entstanden. Es müssen verschiedene Quellen verglichen werden, um so Unterschiede zum Beispiel in Herkunft des Textes und Verfassers, Glaubwürdigkeit und Intention, Zeitpunkt und Auftraggeber festzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erster Italienzug: Heldenhafte Darstellung Heinrichs des Löwen
- Helmold von Bosau: Der Auftraggeber als Bezugspunkt
- Otto Morena: Einfluss des juristischen Hintergrundes
- Zweiter Italienzug: Otto von Freising lobt den Charakter des Herzogs
- Der Kniefall von Chiavenna
- Burchard von Ursberg: Gut informiert, aber parteiisch
- Otto von St. Blasien: Die persönliche Haltung als Faktor
- Gislebert von Mons: Der Einfluss des engen Kontaktes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung Heinrichs des Löwen in zeitgenössischen Quellen anhand der Italienfeldzüge Friedrich Barbarossas. Sie analysiert die unterschiedlichen Perspektiven und Interpretationen der Ereignisse und beleuchtet den Einfluss von Kontextfaktoren wie Auftraggeber, Intention und zeitlicher Abstand auf die Darstellung des Herzogs.
- Analyse der Darstellung Heinrichs des Löwen in verschiedenen Quellen
- Untersuchung des Einflusses des Kontextes auf die Darstellungen
- Vergleich der Interpretationen der Italienfeldzüge durch verschiedene Chronisten
- Bewertung der Glaubwürdigkeit und Intention der Autoren
- Bedeutung der Quellen für die Rekonstruktion der historischen Ereignisse
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Unterschieden in der Darstellung Heinrichs des Löwen anhand der Italienfeldzüge. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit dem ersten und zweiten Italienzug Friedrich Barbarossas und analysieren die unterschiedlichen Darstellungen Heinrichs des Löwen in den Werken von Helmold von Bosau, Otto Morena und Otto von Freising. Kapitel 4 widmet sich dem Kniefall von Chiavenna, einem Schlüsselereignis in der Beziehung zwischen Heinrich dem Löwen und Friedrich Barbarossa, und untersucht die Interpretationen dieses Ereignisses durch Burchard von Ursberg, Otto von St. Blasien und Gislebert von Mons.
Schlüsselwörter
Heinrich der Löwe, Friedrich Barbarossa, Italienfeldzüge, Quellenkritik, Kontextfaktoren, Darstellung, Chronisten, Helmold von Bosau, Otto von Freising, Burchard von Ursberg, Otto von St. Blasien, Gislebert von Mons, Kniefall von Chiavenna, mittelalterliche Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Robert Jatzow (Autor:in), 2018, Die Darstellung Heinrichs des Löwen anhand der Italienfeldzüge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464280