Vorliegende Proseminararbeit (PS 2) untersucht das kolumbianische Spanisch und legt ein besonderes Augenmerk auf die soziolinguistische Komponente. Die sprachliche Vielfalt Lateinamerikas hat ihren Ursprung in der unterschiedlichen Herkunft der Kolonisatoren, den Indianersprachen, den afrikanischen Elementen und den physischen sowie soziokulturellen Entwicklungen des jeweiligen Landes. Nach einem kurzem Überblick über die Geschichte Kolumbiens, sollen die daraus resultierenden Folgen für die heutige Situation und das heutige Sprachbewusstsein dargestellt werden. Ein kurzer Blick auf die dialektale Gliederung des Landes leitet zum dritten Kapitel über, in dem verschiedene Substrateinflüsse der autochthonen Bevölkerung auf das kolumbianische Spanisch untersucht und in der folgenden Überlegung aus soziolinguistischer Perspektive anhand von authentischen Sprecherbeispielen in die dialektal geprägten Bereiche Phonetik, Morphosyntax und Lexik einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund des Landes und seine Auswirkungen auf die Sprache
- Entdeckung und Eroberung Kolumbiens
- Unabhängigkeit von Spanien
- Kampf um die Macht
- Die Zeit der „violencia“
- Moderner Guerilla- und Drogenkrieg
- Status des Spanischen und der anderen Sprachen in Kolumbien
- Offizielle Amtssprachen in Kolumbien
- Das Spanische in Bogotá
- Sprache im Bildungswesen Kolumbiens
- Regionale Vielfalt Kolumbiens
- Regionale Besonderheiten
- Die dialektale Gliederung Kolumbiens
- Phonetische Merkmale der verschiedenen Sprachzonen
- Anredeformen in den einzelnen Gebieten Kolumbiens
- Substrateinflüsse und sprachliche Interferenzen
- Indianersprachen
- Indigenismen im kolumbianischen Spanisch
- Das Spanische der Indianer
- Das englische Kreol von St. Andrés und Providencia
- Spanisch-afrikanischer Sprachkontakt
- Das Palenquero
- Weitere soziolinguistische Betrachtungen
- Ergebnisse einer Testperson
- Besondere soziolinguistische Variationen des Spanischen
- Beleidigungen in Kolumbien
- Auswirkungen der Gewalt auf das kolumbianische Spanisch
- Die Lexik des kolumbianischen Spanischs
- Formen kolumbianischer Wortbildung
- Ein Beispiel: Das Vokabular in der Landwirtschaft
- Kolumbianische Lexikographie
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das kolumbianische Spanisch aus soziolinguistischer Perspektive. Ziel ist es, den Einfluss historischer, politischer und sozialer Faktoren auf die Entwicklung und Varietät der spanischen Sprache in Kolumbien zu analysieren.
- Der historische Kontext der kolumbianischen Nation und seine sprachlichen Auswirkungen.
- Die regionale und soziale Variabilität des kolumbianischen Spanisch.
- Der Einfluss indigener Sprachen und anderer Substrate auf das kolumbianische Spanisch.
- Soziolinguistische Aspekte wie Sprachgebrauch und Sprachpolitik in Kolumbien.
- Die Lexik des kolumbianischen Spanisch und seine Wortbildung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des kolumbianischen Spanisch ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Verhältnis zwischen Nation und Sprache in Kolumbien in den Mittelpunkt. Sie betont die sprachliche Diversität des Landes und die Notwendigkeit, den historischen Kontext und soziolinguistische Aspekte zu berücksichtigen, um das kolumbianische Spanisch zu verstehen. Das Zitat von Rufino José Cuervo dient als Ausgangspunkt für die Diskussion über die komplexe Beziehung zwischen nationaler Identität und Sprache.
Geschichtlicher Hintergrund des Landes und seine Auswirkungen auf die Sprache: Dieses Kapitel beleuchtet die geschichtliche Entwicklung Kolumbiens von der spanischen Kolonialisierung bis zur Gegenwart. Es beschreibt die Eroberung, den Kampf um die Unabhängigkeit, die andauernden Machtkämpfe und die Folgen der "Violencia". Der Fokus liegt auf dem Einfluss dieser historischen Ereignisse auf die Entwicklung des kolumbianischen Spanisch, einschließlich der sprachlichen Auswirkungen der Kolonisierung, der Sklaverei und der sozialen Ungleichheiten. Die Entstehung der verschiedenen Sprachvarianten wird im Kontext der geschichtlichen Ereignisse erklärt.
Substrateinflüsse und sprachliche Interferenzen: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss indigener Sprachen und anderer Substrate auf das kolumbianische Spanisch. Es analysiert die sprachlichen Interferenzen, die durch den Kontakt mit den indigenen Sprachen, dem englischen Kreol von St. Andrés und Providencia, dem spanisch-afrikanischen Sprachkontakt und dem Palenquero entstanden sind. Dabei wird auf phonetische, morphosyntaktische und lexikalische Aspekte eingegangen, um das Ausmaß und die Art der sprachlichen Beeinflussung zu beleuchten.
Weitere soziolinguistische Betrachtungen: Dieses Kapitel befasst sich mit weiteren soziolinguistischen Aspekten des kolumbianischen Spanisch. Es präsentiert Ergebnisse einer Testperson, analysiert besondere soziolinguistische Variationen, beleuchtet die Verwendung von Beleidigungen und untersucht die Auswirkungen von Gewalt auf die Sprache. Die Kapitel beschreibt die verschiedenen sprachlichen Varianten, die durch regionale, soziale und situative Faktoren entstehen.
Die Lexik des kolumbianischen Spanischs: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Lexik des kolumbianischen Spanischs. Es analysiert die Formen der kolumbianischen Wortbildung und gibt ein Beispiel anhand des Vokabulars der Landwirtschaft. Darüber hinaus wird die kolumbianische Lexikographie behandelt und ihre Bedeutung für die Erforschung und Dokumentation der sprachlichen Vielfalt in Kolumbien hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Kolumbianisches Spanisch, Soziolinguistik, Sprachgeschichte, Kolonialismus, regionale Varietäten, Substrateinflüsse, Indigenismen, Sprachkontakt, Lexik, Wortbildung, Sprachpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum kolumbianischen Spanisch
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zum kolumbianischen Spanisch?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das kolumbianische Spanisch. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf einer soziolinguistischen Analyse, die den Einfluss historischer, politischer und sozialer Faktoren auf die Entwicklung und Varietät der spanischen Sprache in Kolumbien untersucht.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den geschichtlichen Hintergrund Kolumbiens und dessen Auswirkungen auf die Sprache (Kolonisierung, Unabhängigkeit, Gewalt), Substrateinflüsse und sprachliche Interferenzen (indigene Sprachen, Kreolsprachen, afrikanische Einflüsse), soziolinguistische Betrachtungen (Sprachgebrauch, Sprachpolitik, regionale Variationen), und die Lexik des kolumbianischen Spanischs (Wortbildung, landwirtschaftliches Vokabular, Lexikographie).
Welche historischen Aspekte werden berücksichtigt?
Die Arbeit betrachtet die historische Entwicklung Kolumbiens von der spanischen Kolonialisierung bis zur Gegenwart, einschließlich der Eroberung, des Unabhängigkeitskampfes, der "Violencia" und des modernen Guerilla- und Drogenkriegs. Der Einfluss dieser Ereignisse auf die Entwicklung des kolumbianischen Spanisch wird detailliert analysiert.
Welche Substrateinflüsse werden untersucht?
Die Arbeit untersucht den Einfluss indigener Sprachen, des englischen Kreols von St. Andrés und Providencia, des spanisch-afrikanischen Sprachkontakts und des Palenquero auf das kolumbianische Spanisch. Es werden phonetische, morphosyntaktische und lexikalische Aspekte dieser Interferenzen analysiert.
Welche soziolinguistischen Aspekte werden beleuchtet?
Die soziolinguistischen Aspekte umfassen die Analyse regionaler und sozialer Variationen, die Verwendung von Beleidigungen, die Auswirkungen von Gewalt auf die Sprache und die Ergebnisse einer Testperson. Die Arbeit beleuchtet auch den Sprachgebrauch und die Sprachpolitik in Kolumbien.
Wie wird die Lexik des kolumbianischen Spanisch behandelt?
Die Arbeit analysiert die Formen der kolumbianischen Wortbildung und bietet ein Beispiel anhand des landwirtschaftlichen Vokabulars. Die Bedeutung der kolumbianischen Lexikographie für die Erforschung der sprachlichen Vielfalt wird ebenfalls hervorgehoben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, zum geschichtlichen Hintergrund und dessen sprachlichen Auswirkungen, zu Substrateinflüssen und sprachlichen Interferenzen, zu weiteren soziolinguistischen Betrachtungen und zur Lexik des kolumbianischen Spanischs. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kolumbianisches Spanisch, Soziolinguistik, Sprachgeschichte, Kolonialismus, regionale Varietäten, Substrateinflüsse, Indigenismen, Sprachkontakt, Lexik, Wortbildung, Sprachpolitik.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten gedacht, die sich mit dem kolumbianischen Spanisch, Soziolinguistik und der Sprachgeschichte Kolumbiens auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich besonders für akademische Zwecke und die Analyse sprachlicher Themen.
- Arbeit zitieren
- Anita Glunz (Autor:in), 2003, Das kolumbianische Spanisch - eine soziolinguistische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46631