Der wirtschaftliche Aufstieg eines kleinen Staatenbundes mit seinen 2 Millionen Einwohnern im 17. Jahrhundert zur Groß- und Kolonialmacht ist ein erstaunliches, aber erklärbares Phänomen. Die entscheidende Voraussetzung für den Aufstieg in den Kreis der europäischen Kolonialmächte lag für die Niederlande in den wirtschaftlichen und sozialen Strukturen, die sich in den Provinzen Holland und Seeland aufgrund einer langen maritimen Tradition und durch die handelspolitische Expansion des 16. Jahrhunderts herausgebildet hatten. Als Reeder, Werfteigner, Manufakturisten, Importeure und Exporteure waren die Kaufleute des Großbürgertums zur politisch und gesellschaftlich führenden Schicht aufgestiegen. Zudem baute die „Republik der Händler“ die besten Schiffe und besaß so gut ausgebildete Seeleute, dass ein Schiff gleicher Größe zum Beispiel die doppelte Anzahl französischer Matrosen benötigte. Die vielfältigen Folgen der Auseinandersetzungen mit Philipp II. gaben dieser reichen und selbstbewussten Bourgeoisie Veranlassung, den Blick nach Übersee zu richten. Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe genommen, den wirtschaftlichen Aufstieg der Niederlande mittels einer untersuchenden Darstellung zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Republik der Vereinigten Niederlande
- Aufkommen und Blüte
- Das "Goldene" Zeitalter
- Das niederländische Handelsimperium
- Ursachen für den niederländischen Kaufmannskapitalismus
- Ostseehandel
- Die Vereinigte Ostindische Kompanie (VOC)
- Die Westindische Kompanie (WIC)
- politischer und wirtschaftlicher Rückgang im 18. Jhd.
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den wirtschaftlichen Aufstieg der Niederlande im 17. Jahrhundert zur Groß- und Kolonialmacht. Sie beleuchtet die Ursachen und Faktoren, die zu dieser Entwicklung führten, und betrachtet die Rolle des niederländischen Handelsimperiums in diesem Prozess.
- Die Entwicklung des niederländischen Kaufmannskapitalismus
- Die Bedeutung des Seehandels für die niederländische Wirtschaft
- Die Rolle der Ostindischen und Westindischen Kompanien (VOC und WIC)
- Die Folgen des wirtschaftlichen Aufstiegs für die niederländische Gesellschaft
- Der politische und wirtschaftliche Rückgang im 18. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt den Aufstieg der Niederlande zur Kolonialmacht im 17. Jahrhundert dar. Es beschreibt die Rolle des niederländischen Kaufmannskapitalismus und die Bedeutung des Seehandels für die Wirtschaft. Kapitel zwei befasst sich mit der Republik der Vereinigten Niederlande, ihrer Entstehung und Blütezeit. Es untersucht die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen, die den Aufstieg der Niederlande ermöglichten. In Kapitel drei wird das niederländische Handelsimperium genauer beleuchtet, einschließlich der Ursachen für den Kaufmannskapitalismus, des Ostseehandels sowie der Rolle der Ostindischen und Westindischen Kompanien. Das vierte Kapitel behandelt den politischen und wirtschaftlichen Rückgang der Niederlande im 18. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Niederlande, Wirtschaft, Aufstieg, Kolonialmacht, Handelsimperium, Kaufmannskapitalismus, Seehandel, Ostindische Kompanie (VOC), Westindische Kompanie (WIC), Republik der Vereinigten Niederlande, Goldenes Zeitalter.
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- Thomas Drews (Author), 2005, Der wirtschaftliche Aufstieg der Niederlande als Seemacht im 17. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47100