In Deutschland wird Carsharing in organisierter Form seit 1988 genutzt, zuvor lediglich als private Initiativen. Es startete in Berlin mit 5 Nutzern und einem Fahrzeug. Es sollte einer Doktorarbeit und wissenschaftlichen Studien dienen. Das Projekt "Stadt-Auto" begann ab Oktober 1990 als die STADTAUTO Car Sharing GmbH ihren Betrieb in Berlin aufnahm. Da Berlin durch die Mauer und die DDR noch abgeschirmt war, wurde das System Carsharing nur für lange Fahrten genutzt. Erst nach der Einigung konnte sich das System auch räumlich ausdehnen. Ab den 1990 Jahren entwickelten sich neue Carsharing Firmen in verschiedenen Städten oder manche Firmen fusionierten miteinander. Das Öko-Test Magazin schrieb 1992, dass es 36 Carsharing Angebote in Deutschland gab. 9 Fast alle Carsharing Firmen wurden als Vereine gegründet. Die Vereine entwickelten sich in der Zeit und wurden dabei professioneller.
Carsharing ist heute ein allgemein bekannter Begriff. Er dürfte aus der Praxis entstanden sein, indem mehrere Menschen mit gleichem Ziel sich zu einer Fahrgemeinschaft zusammentaten. Hintergrund war das Bestreben, sich die Kosten, meist für den plötzlich stark verteuerten Treibstoff, zu teilen. Das dürfte während der ersten Erdölkrise 1973 gewesen sein. Dennoch ist der Begriff Carsharing älter, wenn auch damals nicht von großer Bedeutung. Erstmals entwickelte und organisierte sich ein Fahrgemeinschaftssystem bereits im Jahre 1948 in Zürich. Die Motive für das Carsharing sind nach Personen unterschiedlich, die wichtigsten Motive sind Kostenersparnisse, nachgeordnet auch ökologische Ziele.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Entstehung des Carsharings
- Das Problem und die Fragestellung dieser Arbeit
- Die tarifliche Funktion des Carsharing - Praxistransfer
- Die praktische Funktion des Carsharings - Praxistranfer
- Marktvolumen und Marktpotenzial des Carsharings - Praxistransfer
- Differenzierung der Vertriebskanäle der Automobilbranche
- Direkt-/Niederlassungsvertrieb Hersteller
- Der Vertragshändler des indirekten Vertriebes
- Einstufiges Vertragshändler-System
- Mehrstufiges Vertragshändler-System und seine Varianten
- Das traditionelle Automarkt
- Die Werkstatt mit Vermittlerfunktion (Vertragswerkstatt)
- Die Automobilhandelsgrupp
- Mischformen aus direktem Vertrieb und indirektem Vertrieb
- Agentur System
- Betreibermodelle
- Voraussichtliche Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Carsharing-Modell und untersucht dessen Potenzial als alternativer Vertriebskanal für die Automobilbranche. Der Schwerpunkt liegt auf der Bewertung der Rolle von Carsharing im Kontext des traditionellen Automarktes und der Analyse seiner Auswirkungen auf das Kaufverhalten von Konsumenten.
- Entstehung und Entwicklung des Carsharings
- Funktion und Marktpositionierung von Carsharing
- Vergleich von Carsharing-Modellen (stationsbasiert, Free-Floating, privat)
- Einfluss von Carsharing auf den traditionellen Automarkt
- Zukunftspotenzial und Herausforderungen von Carsharing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Entstehung und Entwicklung des Carsharings beleuchtet. Anschließend wird die tarifliche Funktion des Carsharing sowie Marktvolumen und -potenzial im Detail betrachtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Differenzierung der Vertriebskanäle in der Automobilbranche, wobei sowohl der direkte als auch der indirekte Vertrieb sowie verschiedene Vertragshändlermodelle beleuchtet werden. Das vierte Kapitel untersucht den traditionellen Automarkt und seine wichtigsten Akteure, inklusive Werkstätten, Automobilhandelsgruppen und Mischformen aus direktem und indirektem Vertrieb. Schließlich geht die Arbeit auf die voraussichtliche Zukunft des Carsharings ein und diskutiert dessen Potenzial als zukünftiger Vertriebskanal für die Automobilbranche.
Schlüsselwörter
Carsharing, Automobilbranche, Vertriebskanal, Marktvolumen, Marktpotenzial, Direktvertrieb, Indirekter Vertrieb, Vertragshändler, Stationsbasiertes Carsharing, Free-Floating Carsharing, Traditioneller Automarkt, Zukunftspotenzial.
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- Tolga Köker (Author), 2019, Carsharing. Ein alternativer Vertriebskanal für die Automobilbranche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489701