Dieser Arbeit vorangestellt sei die These, dass von gelingender Kommunikation dann gesprochen werden kann, wenn sich die subjektiven Realitäten der interagierenden Kommunikationspartner annähern und interferieren, dadurch partielles Verstehen des anderen ermöglicht wird und auf Grundlage dessen entsprechende Handlungsstrategien entwickelt werden können. Um diesen Prozess bestmöglich herbeizuführen müssen also erstens die jeweiligen interagierenden Individuen bestmöglichst ihre eigene Realität wahrnehmen und verstehen können. Und zweitens die jeweiligen interagierenden Individuen akzeptieren, dass jeder eine eigene für sich „wahre“ Realität hat und die eigene weder die einzige noch die „wahre“ Realität sein kann.
Drittens sollten die jeweiligen Individuen Fähigkeiten besitzen (bewusste oder unbewusste), um diese Realitäten anzunähern und somit interferieren zu lassen.
Dies führt dann zum (partiellen) Verstehen des anderen und bildet die Grundlage Handlungsstrategien zu entwickeln. Dahingehen postuliere ich, dass Fähigkeiten wie Empathie, Perspektivenwechsel und Mitgefühl einen wesentlichen Einfluss auf die gelingende Kommunikation haben, da sie Fähigkeiten und Methoden für genau dieses „Annähern der subjektiven Realitäten“ darstellen.
In dieser Arbeit möchte ich die vorangestellte These diskutieren und erörtern inwiefern Empathie (und artverwandte Begriffe wie Perspektivenwechsel etc.) dazu beitragen können Kommunikation erfolgreich zu gestalten und wie diese Empathiefähigkeit gefördert werden kann.
Begonnen wird mit einer Einführung zur Auseinandersetzung mit gelingender Kommunikation. In diesem Kapitel werden einige zentrale Argumente für gelingende Kommunikation angeführt und die Sichtweise zur Veranschaulichung umgekehrt, d.h. es wird auch beschrieben wie es auf einfache Art und Weise gelingen kann gelingende Kommunikation zu verhindern. Zunächst erfolgt die Annäherung an den Empathiebegriff auf dem „theoretischen Weg“, bei dem Begriffsdefinitionen aus der einschlägigen Literatur verwendet werden. Ebenso soll durch Abgrenzung von verwandten Begriffen Klarheit über das Konzept von Empathie und deren verwandten Begriffen wie Mitgefühl, Perspektivenwechsel und Theory of Mind etc. geschaffen werden. Das darauffolgende Kapitel ist dem neu entstandenen Feld der sozialen Neurowissenschaften der Empathie gewidmet. Zuletzt werden aus den gesammelten Erkenntnissen Möglichkeiten zur Förderung von Empathie destilliert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Empathie und gelingende Kommunikation
- Empathie - Definition und Abgrenzung ähnlicher Konzepte
- Empathie Definition
- Die Perspektivenübernahme
- Mitgefühl
- Empathie in den modernen sozialen Neurowissenschaften
- Kritischer Blick auf die modernen Neurowissenschaften
- Das ReSource Projekt
- Schlussbetrachtung: Möglichkeiten der Förderung von Empathie und Perspektivübernahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der These auseinander, dass gelingende Kommunikation durch die Annäherung der subjektiven Realitäten der Kommunikationspartner erreicht werden kann. Dabei spielt Empathie eine zentrale Rolle, da sie Fähigkeiten und Methoden zum „Annähern der subjektiven Realitäten“ darstellt. Die Arbeit untersucht den Empathiebegriff und erörtert, wie Empathie und verwandte Konzepte die erfolgreiche Gestaltung von Kommunikation fördern können.
- Definition und Abgrenzung von Empathie
- Empathie im Kontext der modernen sozialen Neurowissenschaften
- Empathie und gelingende Kommunikation
- Möglichkeiten der Förderung von Empathie und Perspektivübernahme
- Die Bedeutung von Empathie für das Verständnis von Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die These auf, dass gelingende Kommunikation durch die Annäherung der subjektiven Realitäten der Kommunikationspartner erreicht werden kann und führt Empathie als wesentlichen Faktor für diesen Prozess an.
Empathie und gelingende Kommunikation: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Empathie in der Kommunikation und zeigt auf, wie sie zum Verstehen des anderen und zur erfolgreichen Kommunikation beitragen kann.
Empathie - Definition und Abgrenzung ähnlicher Konzepte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Empathie und grenzt sie von verwandten Konzepten wie Mitgefühl, Perspektivenübernahme und Theory of Mind ab.
Empathie in den modernen sozialen Neurowissenschaften: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Empathie in der modernen sozialen Neurowissenschaft und zeigt auf, wie neurowissenschaftliche Forschung zur Empathie beiträgt.
Schlüsselwörter
Empathie, Perspektivübernahme, Mitgefühl, Kommunikation, soziale Neurowissenschaften, subjektive Realität, gelingende Kommunikation, Perspektivenwechsel, Theory of Mind
- Arbeit zitieren
- Jeremy Peschel (Autor:in), 2019, Empathie. Die Bedeutung für gelingende Kommunikation und Möglichkeiten ihrer Förderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489898