Die vorliegende Arbeit soll den Electronic Product Code (EPC) als Baustein der RFID-Vision (Radio Frequency Identification) einordnen und seinen Aufbau sowie die konkrete Vergabe erläutern. Beim EPC handelt es sich um den Versuch, einen Standard für die kontaktlose individuelle Objektidentifikation zu setzen. Praktische Erfahrungen konnten bisher nur bei Pilotprojekten gemacht werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen
1.1 Auto-ID-Systeme
1.2 Radio Frequency Identification (RFID)
2 EPC-Netzwerk-Architektur
3 Struktureller Aufbau des EPC
4 Ablauf der Vergabe
5 Vor- und Nachteile der Verknüpfung mit weiteren Daten im Transponder
6 Ausblick
Quellenverzeichnis
„It’s not about the technology – the technology is simply the enabler. It’s about the vision. When every item in the supply chain has a unique identity, the supply chain efficiencies are limitless and ‘perfect retail’ is a real possibility”
[Jamshed Dubash, Technology Director, The Gillette Company]
1 Grundlagen
Die vorliegende Arbeit soll den Electronic Product Code (EPC) als Baustein der RFID-Vision (Radio Frequency Identification) einordnen und seinen Aufbau sowie die konkrete Vergabe erläutern. Beim EPC handelt es sich um den Versuch, einen Standard für die kontaktlose individuelle Objektidentifikation zu setzen. Praktische Erfahrungen konnten bisher nur bei Pilotprojekten gemacht werden.
1.1 Auto-ID-Systeme
Die Abkürzung Auto-ID steht automatische Identifikationsverfahren, wie sie in der Beschaffungs- und Distributionslogistik, in Produktion und Handel sowie generell in Materialflusssystemen Einsatz finden. Ihre Aufgabe und Ziel ist die Erfassung und Bereitstellung von Informationen zu Objekten. Darüber hinaus kommen Auto-ID-Systeme aber auch bei der Identifikation von Personen, etwa bei Zugangskontrollen, oder bei der Tieridentifikation im Agrarsektor zum Einsatz.
Abb. 1 gibt einen Überblick der wichtigsten Auto-ID-Systeme.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Auto-ID-Systeme; in Anlehnung an [FINK02, S. 2]
Am weitesten verbreitet und nahezu auf jeder Verpackung eines Handelsartikels ist der bekannte Barcode. Er basiert ebenso wie die OCR -Schrift (Optical Chraracter Recognition) auf dem Prinzip der optischen Zeichenerkennung. Ebenfalls gemeinsam ist die geringe Speicherfähigkeit. Platz für mehr Informationen bieten chipbasierte Systeme, welche die Daten auf einem Siliziumchip speichern. Zu ihnen gehören die bekannten Chipkarten mit Kontaktfeld (z. B. Bankenkarte oder Telefonkarte) aber auch kontaktlose Verfahren, welche allgemein als RFID-Systeme (Radio Frequency Identification) bezeichnet werden. Biometrische Verfahren fassen alle Systeme zusammen, die „Personen durch den Vergleich von unverwechselbaren individuellen Körpermerkmalen identifizieren“ [FINK02, S. 4]. Sie seien hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
1.2 Radio Frequency Identification (RFID)
RFID-Systeme bestehen aus drei Grundbestandteilen:
1. Transponder (Kunstwort aus Transmitter (Sender) und Responder (Empfänger – auch engl. Tag genannt), auf denen Daten gespeichert sind, und welche an den zu identifizierenden Objekten angebracht sind. Sie werden in aktive Transponder (mit eigener Stromversorgung) und passive Transponder (ohne Stromversorgung) eingeteilt.
2. RFID-Erfassungs- oder Lesegeräte, welche mit einem Sende- und/ oder Empfangsmodul ausgestattet sind
3. Informationstechnische Anwendung, welche gelesene Daten verwaltet und meistens an ein Datenbanksystem angebunden ist [HANS01, S. 803].
Beim Lesevorgang eines passiven Transponders sendet das Lesegerät rhythmisch ein elektromagnetisches Signal. Der Energiespeicher des erfassten Transponders wird geladen. Daraufhin werden die gespeicherten Daten an das Lesegerät gesandt und eine angeschlossene Anwendung kann die erhaltenen Daten verarbeiten. Die Datenübertragung wiederholt sich, solange sich der Transponder innerhalb des Übertragungsbereichs befindet. Bei aktiven Transpondern entfällt im Gegensatz zu den passiven der Ladevorgang.
Als Vorteile der RFID-Technologie gelten die im Vergleich zu Barcode-Systemen höhere Datenkapazität, größere Auslesegeschwindigkeit sowie geringere Anfälligkeit gegenüber Nässe, Schmutz und Verschleiß. Hauptnachteil waren bisher die höheren Kosten der Transponder [FINK02, S. 7].
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- Quote paper
- Arndt Nikolaus Loh (Author), 2004, Struktureller Aufbau des EPC, Ablauf der Vergabe, Vor- und Nachteile der Verknüpfung mit weiteren Daten im Transponder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48994
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