Es soll der Frage, inwieweit sich Menschen in die Perspektive der eigenen Spezies hineinversetzen können, nachgegangen werden. Um dies innerhalb des Rahmens philosophischer Betrachtungsmöglichkeiten zu untersuchen, werden zu diesem Zweck Georg Bertrams "Philosophische Gedankenexperimente. Ein Lese- und Studienbuch" sowie das von Thomas Nagel in seinem Werk "Wie ist es eine Fledermaus zu sein?" geschilderte philosophische Gedankenexperiment hinzugezogen.
Zuerst wird unter Bezugnahme auf Bertrams obiges Werk im ersten Kapitel untersucht, ob und inwiefern es als sinnvoll erachtet werden kann, mittels eines philosophischen Gedankenexperiments auf die vorbenannte Frage einzugehen. Dabei wird gleichzeitig überblicksartig, und nur soweit es für den Schwerpunkt dieser Arbeit als sinnvoll erscheint, auf die Definition von philosophischen Gedankenexperimenten eingegangen, um im nächsten Kapitel darauf aufbauen zu können.
Denn im zweiten Kapitel wird auf ein philosophisches Gedankenexperiment von Thomas Nagel Bezug genommen. Dieser argumentiert entgegen der von Bertram vertretenen Auffassung. Das heißt, Nagel vertritt im Rahmen seines philosophischen Gedankenexperiments die These, dass es einem Menschen nicht möglich sei, aus der Sicht eines anderen Menschen nachzuempfinden, wie wie sich dessen Lebensweise anfühlen mag, mit demzufolge anderen kognitiven und körperlichen Bedingungen. Daran angelehnt soll in diesem Kapitel darauf eingegangen werden, welche Gründe Thomas Nagel zufolge dafür verantwortlich sind bzw. inwiefern er die Möglichkeit der Wahrnehmung fremder Subjektivität ausschließt.
Im dritten Kapitel liegt der Fokus darauf, beide Positionen einander gegenüberzustellen, um anhand von wesentlichen Unterschieden sowie Gemeinsamkeiten den Versuch zu unternehmen, die Ansichten beider Philosophen in einer Synthese zu vereinen.
Abschließend werden markante Positionen in zusammenfassender Weise kritisch reflektiert und argumentative Ergebnisse dieser Projektarbeit hervorgehoben. Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass das Ziel meiner Arbeit darin besteht, überblicksartig das Wesentliche des dieser Hausarbeit zu Grunde liegenden Themas zu erfassen sowie möglichst nachvollziehbar darzulegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Sinnhaftigkeit philosophischer Gedankenexperimente
- 2. Das Nachempfinden fremder Subjektivität als sinnloses Vorhaben ?
- 3. Bedingte Nachvollziehbarkeit fremder Subjektivität
- Zusammenfassung/ abschließende Betrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Menschen sich in die Perspektive anderer Menschen hineinversetzen können. Anhand philosophischer Gedankenexperimente von Georg W. Bertram und Thomas Nagel wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen die Nachvollziehbarkeit fremder Subjektivität möglich ist.
- Sinnhaftigkeit philosophischer Gedankenexperimente
- Grenzen der Nachvollziehbarkeit fremder Subjektivität
- Analyse der Positionen von Bertram und Nagel
- Bedingte Möglichkeiten zur Nachvollziehbarkeit
- Kritische Reflexion und Zusammenfassung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Rahmen der Arbeit vor, indem sie die Werke von Bertram und Nagel als Ausgangspunkt der Untersuchung präsentiert.
- 1. Sinnhaftigkeit philosophischer Gedankenexperimente: Dieses Kapitel untersucht die Rolle philosophischer Gedankenexperimente in Bezug auf die Erforschung fremder Subjektivität. Es wird argumentiert, dass solche Experimente zwar nicht zu neuen Erkenntnissen führen, aber zu ,,Gedankenerfahrungen" führen können, die das eigene Denken bereichern.
- 2. Das Nachempfinden fremder Subjektivität als sinnloses Vorhaben?: Dieses Kapitel stellt die These von Thomas Nagel vor, der argumentiert, dass Menschen nicht in der Lage sind, die Lebensweise eines anderen Menschen nachzuempfinden.
- 3. Bedingte Nachvollziehbarkeit fremder Subjektivität: In diesem Kapitel werden die Positionen von Bertram und Nagel einander gegenübergestellt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren. Es wird versucht, die Ansichten beider Philosophen in einer Synthese zu vereinen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind philosophische Gedankenexperimente, fremde Subjektivität, Nachvollziehbarkeit, Perspektivübernahme, Bertram, Nagel, kognitive und körperliche Bedingungen.
- Arbeit zitieren
- Doreen Simon (Autor:in), 2019, Fremde Subjektivität. Wo liegen die Grenzen der Nachvollziehbarkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490389