Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Aspekt der islamischen Seelsorge und ihrem Verhältnis zur Mystik. Die Seelsorge ist ein Bestandteil der Mystik, die wiederum seelsorgerische Aspekte enthält. Weil das Sterben in beiden Bereichen eine besondere Stellung hat, zieht die Autorin dieses als Beispiel heran.
Im Gegensatz zur christlichen Religion hat der Islam keine vorgesehene Institution, die Seelsorge betreibt. Jeder Muslim hat die Verantwortung, sich um seine Mitmenschen zu kümmern. In den letzten Jahren wurde die Seelsorge als institutionelles Feld im Islam jedoch aufgenommen, angepasst und in der muslimischen Gesellschaft eingesetzt. Die islamische Seelsorge, die dadurch entstanden ist, nimmt den Islam als Grundlage. Der Islam bietet indirekt Seelsorge an, jedoch ist diese nicht als Wissenschaft herausgearbeitet, d.h. es fehlt momentan ein Konzept der islamischen Seelsorger, an denen sich die islamischen Seelsorger orientieren können. Vor allem die mystische Dimension im Islam bietet hierfür einen nährreichen Boden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung des Todes aus mystischer Perspektive
- Allgemeine Auffassung und die Vorbereitung auf den Tod
- Geschichten und Erzählungen aus islamischer Literatur
- Seelsorgerische Aspekte im Vergleich mit mystischen Aspekten
- Begleitpersonen: Der Muršid – Der Seelsorger
- Methoden der Mystik und der Seelsorge
- Sprache: Das ḍikr
- Hören: samā
- Das Gespräch des Seelsorgers
- Die Geduld und tawakkul
- Umgang mit Leid und Reue
- Die Mystik als Methode in der Seelsorge
- Wie hilft die Mystik loszulassen?
- Inwieweit ist die Mystik als Ritual behilflich?
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeit, die islamische Mystik als Quelle für die islamische Seelsorge zu nutzen und beleuchtet das Verhältnis zwischen Mystik und Seelsorge am Beispiel des Sterbens. Dabei werden die Methoden der Mystik und ihre Anwendbarkeit in der Seelsorge betrachtet.
- Die Bedeutung des Todes aus mystischer Perspektive
- Der Vergleich zwischen mystischen und seelsorgerischen Aspekten im Umgang mit dem Sterben
- Die Rolle der Mystik als Methode in der Seelsorge, insbesondere im Hinblick auf das Loslassen und die Anwendung von Ritualen
- Die Erforschung der islamischen Literatur und Geschichten, um die mystische Perspektive auf den Tod zu verstehen
- Die Identifizierung von relevanten Methoden der Mystik, wie z.B. ḍikr und samā, und ihre potentielle Verwendung in der Seelsorge
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der islamischen Seelsorge und die Notwendigkeit ihrer theoretischen Fundierung dar. Sie beleuchtet den Stellenwert des Todes in der mystischen Tradition und die Relevanz der mystischen Methoden für die Seelsorge.
Kapitel 2 untersucht die mystische Sicht auf den Tod, indem es allgemeine Auffassungen und die Vorbereitung auf den Tod aus mystischer Sicht beleuchtet. Es werden Geschichten und Erzählungen aus islamischer Literatur analysiert, um die mystische Perspektive auf den Tod zu verstehen.
Kapitel 3 vergleicht seelsorgerische und mystische Aspekte im Umgang mit dem Sterben. Dabei werden Begleitpersonen wie der Muršid und der Seelsorger, sowie Methoden wie Sprache, Hören, Geduld und Umgang mit Leid und Reue analysiert.
Kapitel 4 betrachtet die Mystik als Methode in der Seelsorge, insbesondere im Hinblick auf das Loslassen und die Anwendung von Ritualen.
Schlüsselwörter
Islamische Mystik, Islamische Seelsorge, Tod, Sterben, Muršid, ḍikr, samā, Geduld, Tawakkul, Loslassen, Ritual, Islamische Literatur.
- Quote paper
- Aysegül Narsap (Author), 2019, Das Verhältnis von Mystik und islamischer Seelsorge am Beispiel des Sterbens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498284