Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von drei ausgewählten Tatort-Folgen herauszuarbeiten, wie Migrations- und Flüchtlingsthematiken in der Serie behandelt werden und welche potentielle Kritik damit an der Gesellschaft geübt wird. Eingangs erfolgt ein kurzer Überblick zum Begriff des "Politainment", anhand dessen herausgearbeitet werden soll, inwieweit der Tatort als "Spiegel der Gesellschaft" fungiert und welche Importanz der Reihe zukommt.
Ein im Tatort seit den letzten Jahren frequent thematisiertes gesellschaftspolitisches Sujet stellt die Migrations- beziehungsweise Flüchtlingsthematik dar. Die große Fluchtwelle 2015, bei der weltweilt 65,3 Millionen Menschen aus ihren Heimatländern flüchteten, führte zu erheblichen Diskussionen in der Öffentlichkeit. Daher ist es aus medienwissenschaftlicher Perspektive unumgänglich zu untersuchen, auf welche Weise die präsenten Medien der Mehrheitsgesellschaft mit etwaigen ethnischen Minderheiten verfahren und wie diese dort thematisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Bedeutung der Krimireihe Tatort in der deutschen Gesellschaft
- Politainment im Tatort: Die Sendung als ›Spiegel der Gesellschaft
- Entwicklung der Flüchtlingsthematik in Deutschland
- Historischer Verlauf
- Flüchtende und Fluchtursachen
- Ablauf des Asylverfahrens
- Detailanalyse der Tatorte
- Im gelobten Land (2016)
- Am Ende geht man nackt (2017)
- Alles was Sie sagen (2018)
- Resümee: Umgang mit Migrations- und Flüchtlingsthematiken in aktuellen Tatorten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie die Krimireihe Tatort Migrations- und Flüchtlingsthematiken behandelt und welche potentielle Kritik damit an der Gesellschaft geübt wird. Es wird analysiert, inwieweit der Tatort als "Spiegel der Gesellschaft" fungiert und welche gesellschaftliche Relevanz der Serie zukommt.
- Bedeutung des Tatort als "Spiegel der Gesellschaft" und Instrument der Politainment
- Entwicklung der Flüchtlingsthematik in Deutschland und das aktuelle Asylverfahren
- Analyse der Darstellung von Migrations- und Flüchtlingsthematiken in drei ausgewählten Tatort-Folgen
- Auswertung der Ergebnisse und Rückschlüsse auf die Kritik an der Gesellschaft
- Potentielle Auswirkungen der Darstellung auf das gesellschaftliche Bewusstsein
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung der Krimireihe Tatort in der deutschen Gesellschaft. Kapitel 2 beleuchtet das Konzept des Politainment und untersucht, inwieweit der Tatort als "Spiegel der Gesellschaft" fungiert. Kapitel 3 bietet einen Überblick über die Entwicklung der Flüchtlingsthematik in Deutschland, mit speziellem Fokus auf das aktuelle Asylverfahren. Kapitel 4 analysiert drei ausgewählte Folgen des Tatort, "Im gelobten Land", "Am Ende geht man nackt" und "Alles was Sie sagen", um die Darstellung von Migrations- und Flüchtlingsthematiken zu untersuchen. Das Resümee fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert den Umgang mit Migrations- und Flüchtlingsthematiken in aktuellen Tatorten.
Schlüsselwörter
Tatort, Politainment, Spiegel der Gesellschaft, Migrations- und Flüchtlingsthematik, Asylverfahren, gesellschaftliche Kritik, Medienwissenschaft, Fernsehserie, Deutschland
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- Nina Stahlberger (Author), 2019, Behandlung der Migrations- und Flüchtlingsthematiken in der Krimireihe "Tatort", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498801