Martin Luthers Intension beim Verfassen seiner 95 Thesen


Hausarbeit, 2018

13 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. inleitung

2. Biografie Martin Luthers
2.1 Der junge Martin Luther 1483 – 1505
2.2 Mönch und Professor 1505 – 1517
2.3 Das Leben auf der Wartburg
2.4 Rückkehr nach Wittenberg 1522 – Tod 1546

3. Martin Luthers Kritik
3.1 Die 95 Thesen
3.2 Inhalte der 95 Thesen

4. Die Reformation
4.1 Beginn der Reformation
4.2 Folgen der Reformation heute

5. SCHLUSS

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

500 Jahre Reformation. Damit verbunden ist der Name Martin Luther. Ohne Martin Luther keine evangelische Kirche. Ohne Martin Luther keinen getrennten Religionsunterricht. Ohne Martin Luther keine Bibelübersetzung ins deutsche. Ohne Martin Luther keine Reformation.

Luther gehört zu den am häufigsten abgebildeten Personen der deutschen Geschichte. Playmobil hat über 1 Million Martin Luther Figuren verkauft. Die Geschichte eines Rebellen. Der Name Martin Luther ist jedem Kind ein Begriff. Er und seine Geschichte ist ein zentraler Punkt im Religionsunterricht, sowohl katholisch als auch evangelisch.

In der folgenden Ausarbeitung wird das Leben Martin Luthers behandelt. Es wird die Frage gestellt, welche Intension Luther beim Verfassen seiner berühmten 95 Thesen hatte und welche Folgen sich aus seinem Handeln ergaben. Zunächst wird Luthers Biografie betrachtet. Wer war der Mensch Martin Luther?

Es wird der Weg zu Luthers 95 Thesen aufgezeigt. Was schrieb er? Was kritisierte er? Warum hat er sich zum Handeln entschieden? Wie war die Reaktion der Gesellschaft? Zum Schluss wird erörtert, wie sich Luthers Handeln auf seine und auf unsere heutige Zeit auswirkt.

2. Biografie Martin Luthers

2.1 Der junge Martin Luther 1483 – 1505

Martin Luther kam als erstgeborener am 10. November 1483 als Martin Luder in Eisleben zur Welt (Köstlin, 2017, S. 4). Die spätere Schreibform Luther, wie wir sie heute kennen bekam er erst später, als er Professor an der Universität in Wittenberg geworden war (Köstlin, 2017, S. 5). Martin Luther wuchs mit seiner Familie, seinem Vater Hans uns seiner Mutter Margarethe Luder sowie seinen Geschwistern in einem behüteten, strengen Elternhaus in Mansfeld auf „Gerade der Vater war darauf bedacht, aus seinem Sohn einen tüchtigen Mann zu machen“ (Köstlin, 2017, S. 12).

Luther besuchte die Lateinschule in Mansfeld und später die Domschule in Magdeburg. Im Jahre 1501 schickte Luthers Vater, seinen Sohn an die Universität Erfurt um dort Rechtswissenschaft zu studieren. Die Universität Erfurt zählte zu seiner Zeit zu den bedeutendsten Universitäten im Land. 1502 erreichte Luther mit 19 Jahren seinen ersten akademischen Grad (Baccalaureus Biblicus), im Jahr 1505 den zweiten akademischen Grad (Magister artium). Während seines Studiums erwarb Luther Kenntnisse in Grammatik und Rhetorik, die ihm später bei seiner Arbeit helfen sollte.

2.2 Mönch und Professor 1505 – 1517

Auf der Rückreise vom Besuch seiner Eltern wird Martin Luther im Jahr 1505 von einem schweren Sommergewitter überrascht. In Todesangst schwor er Mönch zu werden, sollte er dieses Gewitter überleben sollte : „Hilff du, S. Anna, ich will ein monch werden“ (Kaufmann, 2009, S. 129). Sein Gelübde setzte Luther, gegen den Willen seines Vaters, am 17. Juli 1507 um und zog in das Augustinerkloster in Erfurt ein. (Joestel, 1995, S. 11). Die Augustinermönche galten zu ihrer Zeit zu den geachtetsten Mönchsorden Deutschlands.

Als Bruder Martin legte er 1506 sein Mönchsgelübde ab. Sein Leben besteht von nun ab aus lernen, beten und büßen. Im darauffolgenden Jahr wurde er zum Priester geweiht und begann mit seinem Theologie Studium an der Universität Erfurt (Köstlin, 2017, S. 11). Er studierte die mittelalterliche scholastische Theologie, die vor allem durch die christlichen Glaubensinhalte geprägt war. 1512 promovierte er im Oktober zum Doktor der Theologie. Er gilt als einer der besten Bibelexperten.

Ab dem Zeitpunkt seiner Promotion hält er Vorlesungen an der Universität in Wittenberg. Luther hielt 1513-1514 Vorlesungen über die Psalme und die Paulusbriefe. Zwischen 1515/1516 las er in dem Brief des Paulus an die Römer und 1516/1517 in dem Brief des Paulus an die Galater. In den Jahren 1517/1518 behandelt er in seinen Vorlesungen den Hebräerbrief (Joestel, 1995, S. 14-15).

Ab dem Jahr 1514 war Luther gleichzeitig Prediger in der Stadtkirche Wittenberg und war für das „Seelenheil“ seiner Gemeinde zuständig. (Joestel, 1995, S. 17).

2.3 Das Leben auf der Wartburg

Luther schlug im Jahr 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an das Hauptportal der Schlosskirche Wittenberg. Es kam zum Konflikt mit Rom. Im Sommer 1518 wurde offiziell von der römisch-katholischen Kirche der Ketzerprozess gegen Martin Luther eingeleitet. 1520 wurde Luther mit der Bannandrohung von Papst Leo X dazu aufgefordert seine Lehre zu widerrufen. Luther weigerte sich standhaft und verbrannte öffentlich das päpstliche Gesetzbuch und die Bannandrohungsbulle. Am 3. Januar 1521 kommt es zum endgültigen Bruch. Der Papst verhängt den Bannfluch und Martin Luther wird aus der Kirche exkommuniziert (Joestel, 1995, S. 31-32). Im gleichen Jahr verweigert er auch Kaiser Karl V den Widerruf seiner Schriften. Der Kaiser verhängt mit dem Wormser Edikt die Reichsacht an Martin Luther.

Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise, der um Luthers Sicherheit fürchtete, lies Luther in dieser bedrohlichen Zeit, auf der Wartburg in Eisenach verstecken. Friedrich lies einen Überfall auf Luthers Pferdewagen inszenieren und entführte ihn auf die Wartburg.

10 Monate versteckte sich Luther unter dem Namen Junker Jörg auf der Wartburg. Er übersetzte in nur elf Wochen das Neue Testament aus der griechischen Sprache ins deutsche. Im September 1522, deshalb der Name „Septembertestament“ wurde es veröffentlicht. Diese Bibelübersetzung Luthers wurde zur Grundlage für die neuhochdeutsche Schriftsprache. Bis 1525 hatte diese erste Teilübersetzung bereits 22 genehmigte Auflagen und 110 Nachdrucke. Ein Bestseller. Fast ein Drittel aller Deutschen, die lesen konnten, besaßen ein Exemplar.

Im Jahr 1534 erschien die komplette Übersetzung der Bibel (Schefzyk & Zwink, 2015, S. 26). Damit machte Luther die Bibel dem einfachen Volk zugänglich.

Luther schaffte einen Wortschatz, der heute noch Bestand hat. Feuertaufe, Gewissensbisse, Machtwort, alles aus seiner Feder. Auch Redewendungen wie „Die Zähne zusammenbeißen“, „ein Herz und eine Seele“ oder „Im Dunkeln tappen“ gehen auf ihn zurück (Maess, S. 24).

Während seiner Zeit auf der Wartburg steht Luther im ständigen Briefkontakt zu seinen Freunden in Wittenberg.

2.4 Rückkehr nach Wittenberg 1522 – Tod 1546

1522 kehrte Luther nach Wittenberg zurück. Er heiratet am 16. Juni 1525 die ehemalige Nonne Katharina von Bora (Leppin & Korsch, 2010, S. 153). Mit der Hochzeit brachen beide mit dem klösterlichen Leben. Gemeinsam bekommen sie sechs Kinder, wobei drei schon im Kindesalter sterben.

Luther führte seine Lehrtätigkeit an der Universität Wittenberg sowie seine Predigertätigkeit bis an sein Lebensende fort.

Am 17.01.1546 reiste Luther trotz seines schon länger andauernden Herzleidens nach Eisleben, um einen Erbstreit der Mansfelder Gastfamilie zu schlichten. Er war von seiner Krankheit so geschwächt, dass er nicht mehr nach Wittenberg zurückkehren konnte. Luther verstarb am 13. Februar 1546 im Alter von 62 Jahren in Eisleben. Nach zwei Tagen wurde sein Sarg nach Wittenberg überführt. Am 22. Februar 1546 wurde er in der Schlosskirche Wittenberg beigesetzt (Köstlin, 2017, S. 488 f.).

3. Martin Luthers Kritik

Während seiner Zeit als Professor an der Universität in Wittenberg kam er zu der Auffassung, dass der Mensch einzig und allein als Sünder vor Gott tritt. Dies leitete er aus den Paulusbriefen an die Römer ab. „ Der Mensch erlange Gerechtigkeit allein durch die Gnade Gottes, nicht durch gute Werke“ (Deutsche Bibel Gesellschaft, 1999; Röm. 1,17). Bei seinen Überlegungen über das Thema Sünde, kommt er immer wieder zu der Frage, welche Chancen auf Vergebung der Einzelne hat?

Eine der Aufgaben Luthers als Prediger in der Wittenberger Stadtkirche war es die Beichten abzunehmen.

Im Frühjahr 1517 musste er feststellen, dass immer mehr Wittenberger der Beichte fernblieben. Statt ihre Sünden zu beichten, machten sie sich auf den Weg in die Städte Zerbst und Jüterbog um dort Ablassbriefe zu kaufen (Joestel, 1995, S. 17).

Seit 1515 vertrieb der Dominikanermönch Johann Tetzel im Auftrag des Kardinals Albrecht von Brandenburg den sogenannten Petersablass. 1507 hatte der damalige Papst Julius II den sogenannten Petersablass eingeführt, um den 1505 begonnenen Bau des

Petersdoms in Rom zu finanzieren (Joestel, 1995, S. 18). Mit den Ablassbriefen konnte man sich von seinen Sünden freizukaufen. Die Kirche versprach Sündenvergebung gegen Geld. Diese Art vom „Vergeben der Sünden“ hat sich immer weiterverbreitet, je mehr Geld gebraucht wurde.

Luthers Kritik war nicht nur gegen diesen Missbrauch gerichtet. Luther vertrat die Auffassung, dass der Mensch ein Leben lang echte innere Reue und Buße vor Gottes Angesicht zeigen solle. Diese Auffassung vertrat er immer wieder in seinen Predigten (Joestel, 1995, S. 19). Für ihn führte der Ablasshandel zu grundsätzlichen theologischen Fragen nach Bußverständnis und Rechtfertigungslehre.

3.1 Die 95 Thesen

Luther schreibt am 31. Oktober 1517 an seine kirchlichen Vorgesetzten, den Brandenburger Bischof Hieronymus Schulze und an den Erzbischof Albrecht von Mainz(Aland, 1983, S. 36) und verbreitete die Thesen unter seinen Anhängern. In den Briefen nahm Luther, direkt Bezug auf die Ablassbriefe. Außerdem legte er den Briefen 95 Thesen bei, in denen er kritische Fragen zu der Praxis der Ablassbriefe stellte(Joestel, 1995, S. 21). Er vertrat die Auffassung, dass der Ablass unbiblisch sei. Diese Thesen sollten zur Disputation dienen. Sie waren ursprünglich für eine theologische Auseinandersetzung gedacht. Melanchton zufolge solle er die 95 Thesen am 31. Oktober 1517 an das Hauptportal der Schlosskirche Wittenberg genagelt haben. Der Tag symbolisiert bis heute den Beginn der Reformation.

Seine Thesen sorgten für großes Aufsehen. So hieß es, sie seien in 14 Tagen in ganz Deutschland verbreitet worden (Köstlin, 2017, S. 87). Zu der schnellen Verbreitung der Thesen hat vor allem der Buchdruck beigetragen.

So verbreiteten sich seine Thesen auch in ganz Europa. Luther gewann immer mehr Anhänger. Die Bischöfe waren zuerst geteilter Meinung.

So war der Merseburger Bischof ein Anhänger Luthers wohingegen, der einflussreichste Erzbischof Albrecht, den Papst informierte und die Magdeburger Räte aufforderte, Martin Luther eine weitere Verbreitung der Thesen zu verbieten (Joestel, 1995, S. 27)

3.2 Inhalte der 95 Thesen

Seine 95 Thesen beginnen mit folgender Überschrift: „Aus Liebe zur Wahrheit und in dem Bestreben, diese zu ergründen, soll in Wittenberg unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Vaters Martin Luther, Magisters der freien Künste und der heiligen Theologie sowie deren ordentlicher Professor daselbst, über die folgenden Sätze disputiert werden. Deshalb bittet er die, die nicht anwesend sein und mündlich mit uns debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesu Christi, Amen“ (Köstlin, 2017, S. 83-84).

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Details

Titel
Martin Luthers Intension beim Verfassen seiner 95 Thesen
Hochschule
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Note
1,3
Jahr
2018
Seiten
13
Katalognummer
V499302
ISBN (eBook)
9783346032591
ISBN (Buch)
9783346032607
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Martin Luther, 95 Thesen, Reformation
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Anonym, 2018, Martin Luthers Intension beim Verfassen seiner 95 Thesen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499302

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